Schüler/innen lehren Schüler/innen

Ansprechpartner:

Herr Heindrihof

Institution:

Gesamtschule Waltrop

  • Brockenscheidter Str. 100
    45731 Waltrop

Beschreibung und Ziele:

Für den Übergang von der Grundschule zur Schule der Sekundarstufe I soll das noch kindliche Interesse der Schüler/innen an Naturphänomenen und ihre naturorientierte Fragehaltung gestärkt werden. Mit Hilfe von eigenen Erfahrungen beim Experimentieren sollen sie sich so öffnen, dass ihr Interesse an naturwissenschaftlich-technischen Experimenten und Erkenntnissen in den folgenden Schuljahren für den Unterricht der Sekundarstufe I und auch außerhalb der Schule wachgehalten und erweitert wird. Dazu wird die Gesamtschule Waltrop mit jeweils einer Klasse des 6. Jahrgangs und einer Klasse des 7. Jahrgangs ein naturwissenschaftlich-technisches Experimentierangebot für Kinder der 3. / 4. Klasse Grundschule anbieten und Projekttage in denvier Grundschulen in Waltrop durchführen. Ein zentrales Anliegen besteht darin, dass ältere Schüler/innen jüngere Schüler/innen beim Experimentieren anleiten. Zur Erprobung werden die Schüler/innen des 6. bzw. 7. Jahrgangs mit Schüler/innen des 5. Jahrgangs der Gesamtschule an den Stationen arbeiten.

Die Ziele des Projekts beziehen sich sowohl auf die Grundschüler/innen als auch auf die Gesamtschüler/innen: • Die Grundschüler/innen sollen neugierig werden, welchen Alltagsphänomenen man mit Hilfe naturwissenschaftlich-technischer Experimente auf die Spur kommen kann. • Sie führen die Experimente selbständig durch und gewinnen Erkenntnisse über elementare naturwissenschaftlich-technische Vorgehensweisen bei Experimenten sowie Erkenntnisse, was sich naturwissenschaftlich hinter den Phänomenen verbirgt. • Auch sollen sie angeregt werden, außerhalb von schulischem Unterricht eigene naturwissenschaftlich-technische Interessen weiter zu verfolgen. Die Gesamtschüler/innen sammeln Lehrerfahrungen und werden zu Experten für die jeweiligen Experimentierstationen: • Sie organisieren den Auf- und Abbau ihrer Station und übernehmen Verantwortung für die Materialkoffer. • Sie führen die Grundschüler/innen an die Thematik ihrer Station heran, • erläutern die einzelnen Schritte der Experimentdurchführung und • führen Auswertungsgespräche mit den Grundschüler/innen. • Sie werten ihre Lehrerfahrungen mit den Grundschüler/innen aus.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Eine Besonderheit dieses Projekt ist die aktive und verantwortliche Beteiligung der Gesamtschüler/innen. Sie zeichnen sich bereits durch ein erhöhtes naturwissenschaftlich-technisches Interesse aus. In diesem Projekt übernehmen sie allerdings Lehrfunktionen und müssen sich auf Grundschüler/innen entsprechend einstellen. Sich in der themenkonzentrierten Kommunikation zu erfahren, empathisch mögliche kognitive Schwierigkeiten der Grundschüler/innen wahrzunehmen und auf ihre Motivation zu achten, fordert sie heraus, auch ihre sozialen Fähigkeiten zu erweitern. Die Gesamtschüler/innen stellen die Experimentierkästen gemeinsam mit ihren jeweiligen Lehrer/innen so zusammen, dass sie die Experimente durchführen können und die Materialien nach den Experimenten wieder ordnungsgemäß zusammenstellen. Den Schüler/innen der Grundschule wird ermöglicht, Experimentiererfahrungen unter Anleitung von älteren Schüler/innen zu sammeln. Gerade die sicherlich alltagsnäheren Erläuterungen als bei Lehrererklärungen sollen ihnen zeigen, dass Naturwissenschaften und Technik verstanden werden kann und eigenständige Experimente zu vertiefenden Erkenntnissen beitragen.

Rückblick:

Die Schüler der Jahrgänge 5 und 6 der Gesamtschule Waltrop luden Grundschüler ein oder besuchten sie an ihrer Schule intern "Grundschultage" genannt. Ziel war es, die jüngeren Schüler auf naturwissenschaftlich-technische Experimente neugierig zu machen.
Die Gesamtschüler bereiteten Stationen vor, in denen Alltagsphänomene kindgerecht naturwissenschaftlich aufbereitet wurden. Mit einfachen Experimenten konnten die Grundschüler sich Erklärungen erarbeiten. Da die Gesamtschüler an den Stationen als Experten Hilfestellung und Anweisungen geben konnten, sammelten diese erste Lehrerfahrungen. Sie organisierten den Auf- und Abbau ihrer Stationen und übernahmen Verantwortung für die Materialkoffer führten Auswertungsgespräche mit den Grundschülern und werteten anschließend ihre Lehrerfahrungen mit den Projektlehrern aus.
Insgesamt war das aus Sicht der Gesamtschule ein sehr erfolgreiches Projekt, weil unsere eigenen Schüler sehr viel Verantwortung übernehmen konnten und es eine sehr gute Außenwirkung hatte. Die Kooperation mit den Grundschulen wurde durch das von Gelsenwasser finanzierte Projekt weiter ausgebaut.
Sowohl die umliegenden Grundschulen als auch wir als Gesamtschule sind sehr daran interessiert, das Projekt fortzuführen.