St. Petrus Canisius
Die Vorschulkinder des kath. Kindergartens St. Petrus Canisius aus Recklinghausen besuchen 6 Monate lang, jeweils monatlich 1x das wilde Gelände des BUND-Naturerlebnisgartens Herten. Sie werden bei jedem Besuch von einem Umweltpädagogen angeleitet und ausgebildet. Jeder Projekttag steht unter einem besonderen Schwerpunkt. So wird das Thema Boden mit Untersuchungen der Erde und Bestimmung der Bodenlebewesen besonders hervorgehoben, wie auch das Thema Wasser am Tümpel und am Bach mit seinem besonderen Lebensraum. Welche Tiere leben hier, wie sieht ein gesundes Gewässer aus? Fragen , denen die Kinder nachgehen werden. Auch das Essen und Trinken aus der Natur wird wieder einen Schwerpunkt bilden und in die Pflanzenbestimmung führen . Hierdurch wollen wir die Kinder gerade auf dem Gebiet der Sachkunde stark machen und Freude wecken für naturwissenschaftliche Fächer. Zum Abschluss der Ausbildung erhält jedes Kind einen Umweltagentenausweis.
Ziel des Projekts: Förderung der Kinder in den Bereichen: Sprachförderung durch Erlebnisse in der Natur/Förderung der Grobmotorik durch Klettern und Balancieren , sowie Übungen und Spiel auf den Niedrigseilen./Förderung der eigenen Körperwahrnehmung
Wie sind die Kinder beteiligt: Die Kinder sind selbst aktiv handelnd und werden lediglich durch das Fachpersonal angeleitet. Sie sammeln Erlebnisse und Erfahrungen aus eigener Hand. Sie lernen Gefahren einzuschätzen, lernen die eigenen Grenzen kennen und bekommen ein Gefühl für soziales Miteinander in der Natur.
Die Vorschüler des katholischen Kindergartens St. Pertrus Canisius besuchten einmal im Monat den BUND-NaturErlebnisGarten, um die Natur besser kennen zulernen. Sie begannen mit den Wintererkundungen und hatten Glück die Schneeglöckchen zu finden. Diese und die später folgenden Weidenkätzchen sind die ersten Nektarlieferanten für die Bienen, Hummeln und anderen Insekten, die sich so zeitig im Jahr heraus trauen. Die Pollen, die sie dabei von einer Blüte zur nächsten mit sich tragen, konnten sie sich unter der Lupe genauer anschauen. Im Frühjahr wurden verschiedene Samen in Töpfchen ausgesät und wir beobachteten die kleinen Keimlinge und konnten die Stärksten in die Beete setzen, wo sie zu starken Pflanzen heranwuchsen. Im Sommer konnten und können diese geerntet werden. Angefangen bei den Küchenkräutern wie Schnittlauch, Oregano, Kapuzinerkresse, Pfefferminze über Kartoffeln, Bohnen, Zucchini bis zum Kürbis, der im Herbst erst geerntet werden kann. Vor den Sommerferien konnten die Vorschüler ihre Kräuter in Form von Tee und Kräuterbutter brauchen. Auch Blütenzucker und Blütenmarmelade waren große Erfolge. Diese konnten wir nur erzielen, weil uns die kleinsten Gärtner im Garten geholfen haben. Diese haben wir in den Komposthaufen gefunden und uns genauer angeschaut. Ihre Werkzeuge, so klein sie auch sind, sind sehr beeindruckend und die kleinen Tiere sind ganz schön stark - für ihre Größe. Nun brauchen unsere Pflanzen auch Wasser zum Leben und dieses holen sie sich aus dem Boden. Doch gutes Wasser brauchen auch wir zum Leben. Wie können wir herausfinden, welches Wasser sauber ist und woher es kommt? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen haben wir uns verschiedene Wasser angeschaut. Dabei viel uns auf, dass das Regentonnenwasser ganz anders aussieht und riecht wie das Wasser aus dem Teich. Die Tiere, die in diesen Wassern leben sind auch völlig unterschiedlich. Also können wir die Qualität durch verschiedene Aspekte unterscheiden. Unsere Augen erkennen schon einmal dunkle Verfärbungen, die nicht gut sind. Die Nase kann stinkiges von geruchlosem Wasser unterscheiden und die Tiere, die wir kennengelernt haben kommen nur in ihren bevorzugten Gewässern vor und zeigen uns dadurch, ob das Wasser sauber ist oder brackig. Da nicht alles Wasser auf der Welt für uns trinkbar ist, macht das trinkbare Wasser zu etwas sehr wertvollem, das wir schützen und bewahren müssen.