"Ich bin stark - aber die anderen auch"

Ansprechpartner:

Frau Schmidt

Institution:

Familienzentrum Tausendfüßler

  • Lindenstraße 1
    59514 Welver

Beschreibung und Ziele:

Kinder, Erzieherinnen und Eltern werden von diesem Projekt angesprochen. Die zukünftigen Schulkinder nehmen an 3 Aktionen mit Frau Buchner-Stamm teil. Mit verschiedenen Medien bringt sie den Kindern die eigene Gefühlswelt - und die der anderen Kinder - näher. Geschichten und Bilderbücher bieten Gesprächsanlässe über die Möglichkeiten des Umgangs mit Konflikten. Die Kinder bringen sich aktiv ein, spielen Situationen mit viel Mimik und Gestik nach und spüren, wie sie auf andere wirken. Angemessene Verhaltensweisen bei Wut oder Ärger werden eingeübt. Diese Aktionen finden im Abstand von 2 Wochen statt. Die Erzieherinnen greifen die Inhalte auf und wiederholen diese. Sie bauen darauf auf und vertiefen das Gelernte mit weiteren Aktivitäten. Dabei wird die gesamte Kindergruppe einbezogen. Es ist uns wichtig, die Inhalte im Kindergartenalltag konkret umzusetzen und die Kinder in tatsächlichen Situationen dabei zu unterstützen, dass Gelernte anzuwenden. Die Erzieherinnen werden bei der Methodenschulung mit Frau Buchner-Stamm entsprechend geschult. Um das Projekt noch nachhaltiger werden zu lassen, werden die Eltern bei einem Elternabend über die Inhalte des Selbstbehauptungskurses informiert. So können einzelne Verhaltensweisen auch zuhause von den Eltern gefördert werden. Die Eltern werden für schwierige Situationen, die auf ihre Kinder u.a. beim Übergang in die Schule zukommen, sensibilisiert und sie bekommen Impulse, wie sie ihre Kinder stärken können.

Das Ziel ist es, den Kindern den Übergang in die Schule zu erleichtern. Die neue Situation bringt für die Kinder viele emotionale Herausforderungen mit sich. Das Projekt stärkt die Kinder im Umgang mit anderen Kindern und möglichen Konflikten. Es ist unser Ziel, dass die Kinder mit ihren eigenen Gefühlen besser umgehen können und diese sprachlich äußern können. Das Erleben von Selbstwirksamkeit ist ein weiteres Ziel für die Kinder, denn es hilft ihnen mit schwierigen Situationen umzugehen. Ein weiteres Ziel ist es, nachhaltig für eine gute Konflikt-Atmosphäre in unserer Einrichtung zu sorgen. Konflikte sind nicht störend, sondern werden als Erfahrungs- und Lernfeld gesehen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die angehenden Kinder sind durch die Teilnahme an den Aktionen mit Frau Buchner-Stamm, aktiv am Projekt beteiligt. Darüber hinaus werden die Inhalte des Projektes in den Kindergartenalltag übernommen und so werden alle Kinder einbezogen. Nicht nur während des Projektzeitraumes, sondern darüber hinaus.

Rückblick:

Das Projekt startete in diesem Jahr mit der Fortbildung der Erzieherinnen. Im Vordergrund stand das Thema:" Wie gehe ich mit meinen eigenen Gefühlen um, wenn Kinder mich immer wieder durch Provokation herausfordern?".
Bei den Aktionen mit den Kindern standen ebenfalls die Gefühle im Vordergrund. Unser "Großen" wurden mit Unterstützung von Bildern, Geschichten und Spielen sensibilisiert, eigene und die Gefühle anderer wahrzunehmen. Es wurden Verhaltensalternativen zu treten, schlagen und schubsen erarbeitet und eingeübt. Am Ende des Projektes konnten die Kinder laut und deutlich mit entsprechender Körperhaltung "NEIN" sagen.
Alle Inhalte wurden von den Erzieherinnen im Kindergartenalltag übernommen.
Parallel zu den Kinderaktionen waren alle Eltern zu einem Elternabend eingeladen. Sie wurden aufgefordert, die Gefühle ihrer Kinder immer ernst zu nehmen, denn dann lernt das Kind, sich selbst zu vertrauen.
Zudem wurden die Methoden und Inhalte der Kinderaktionen vorgestellt, sodass die erlernten Verhaltensweisen auch im Elternhaus unterstützt werden können.
Ein rundum gelungenes Projekt, bei dem sich das Thema Gefühle im Mittelpunkt stand und sich wie ein roter Faden durch alle drei Säulen zog.