Wunschkugeln

Ansprechpartner:

Herr Szelong

Institution:

Burg-Schule Davensberg

  • Burgstr.65
    59387 Ascheberg

Beschreibung und Ziele:

Die Projektbeteiligten schreiben ihren größten heimlichen Wunsch auf und stecken ihn in den Hohlraum einer Wunschkugel. Wenn alle Wünsche in die Kugeln gefüllt wurden, werden diese für immer verschlossen. Das Formulieren des Wunsches bedingt eine Auseinandersetzung mit den eigenen Prioritäten und Zielen. Farbige Glasmosaik-Kugeln dienen als "Transportmittel" für diese Inhalte. Kindern leuchtet der Zusammenhang zwischen einer Kugel, farbigen Glassteinen in Verbindung mit Wünschen und Träumen intuitiv ein. Jeder kann Glassteine auf eine Oberfläche kleben, egal ob es sich um ein Kind, einen Jugendlichen oder einen Menschen mit Behinderung handelt. Jeder trägt zur Gestaltung eines Objektes bei, dass erst in seiner Gesamtheit seine Wirkung entfaltet und die Beteiligung vieler Einzelner deutlich macht. Im Zusammenwirken von Menschen entsteht ein Kunstobjekt, das die Lebendigkeit und Farbigkeit unserer Gesellschaft widerspiegelt. Idee: Jede/r Schüler/in erhält Gelegenheit, Betonkugeln mit von ihm/ ihr ausgewählten farbigen Glassteinen zu bekleben. Jedes Kind, jede/r Jugendliche und alle anderen Beteiligten kann über Wünsche und Lebensträume sprechen. Jede/r Teilnehmer/in wird einen Blatt mit einem größten Wunsch durch ein Loch in die Kugel stecken. Sind alle Wünsche in der Kugel, wird sie mit Beton verschlossen. Den Wunsch aufzuschreiben heißt, ihm Bedeutung zu verschaffen. Kinder lieben derartige Rituale und sie nehmen sie ernst. Durch das Aufschreiben gelangt ein Wunsch in die reale Welt. Wenn eine Kugel fertig beklebt ist, wird sie verfugt und ist dann witterungsbeständig. Die Kugeln finden nach der Fertigstellung einen Platz im öffentlichen Raum. Umsetzung: Die Schule wird von der Künstlerin mit dem Material aufgesucht. Die Beteiligten bekleben die Oberfläche der Beton-Kugel mit Glasnuggets. Die geheimen Wünsche werden in den Hohlraum der Kugel gefüllt und die Kugel wird verschlossen. Anschließend wird das Objekt im Erdreich sicher verankert.

Menschen möchten mit ihren Wünschen und Anliegen ernst genommen werden. Der größte geheime Wunsch wird möglicherweise selber als unrealistisch und vielleicht lächerlich empfunden. Dennoch ist er vorhanden und hat seine Berechtigung. Den Wunsch auzuschreiben, heißt ihm Bedeutung zu verleihen. Dies ist möglicherweise der erste Schritt zur Realisierung eines Lebenstraumes. Einen Wunsch aufzuschreiben bedeutet, dass er aus der Welt der Gedanken in die reale Welt gelangt ist. Der erste Schtritt zur Verwirklichung! Das Formulieren des größten heimlichen Wunsches bedingt eine Auseinandersetzung mit den eigenen Prioritäten und Zielen. Es führt möglicherweise zu der Erkenntnis,dass wichtige Aspekte des Lebens im Alltag verloren gegangen sind. Durch dieses Projekt können den am Projekt beteiligten Schülern, Eltern und Lehrern neue Lebensperspektiven bewusst gemacht werden. Zudem werden die fertigen Objekte unübersehbar im öffentlichen Raum präsentiert. Vor das entsprechende Ensemble aus den Betonkugeln soll eine Metalltafel in den Boden eingelassen werden. Auf dieser Tafel werden die Förderer und Projektbeteiligten dokumentiert und gewürdigt.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Künstlerin Frau Knoke-Kahner sucht die Einrichtung mit den notwendigen Materialien auf. Gemeinsam bekleben die Beteiligten die Oberfläche der mitgebrachten/ vorgefertigten Betonkugel mit Glasnuggets. Die Zettel mit den geheimen Wünschen werden in den Hohlraum der Kugel gefüllt und die Mosaikkugel wird für immer verschlossen. Nach dem Verfugen des gesamten Obkektes durch die Kinder wird ein Stahlrohr in der Kugel befestigt, mit dem sie im Erdreich sicher verankert werden kann. Jweder Schüler und jede Schülerin soll Gelegenheit erhalten, die Betonkugeln mit farbigen, persönlich ausgewählten Glassteinen zu bekleben.

Rückblick:

Zum Ende des Schuljahres 2016/17 läuft die Burg-Schule Davensberg aus. Die letztjährige Klasse 10 hat kurz vor ihrer Schulentlassung im Juni 2016 einen Teil der Kugeln gemeinsam mit der Künstlerin Frau Knoke-Kahner erstellt und beklebt. Im Vorfeld haben sich die Schülerinnen und Schüler im Ethikunterricht mit Wünschen für ihre Zukunft auseinandergesetzt. Die Wünsche wurden dann auf Papier festgehalten und in die Kugeln mit eingearbeitet.
Die diesjährige Klasse 10 in den letzten Wochen und Monaten an dem Projekt weitergearbeitet und weitere Kugeln erstellt. Eine der Kugeln, die besonders bunt ist, symbolisiert die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler, die es an unserer Schule in den vergangenen 47 Jahren gab.
Zum Abschluss der letzten Klasse 10 und gleichzeitig dem feierlichen Akt zur Schließung der Burg-Schule am 28.06.2017 wurden die Kugeln dann der Öffentlichkeit präsentiert. Somit verbleiben die Wunschkugeln als dauerhafte Kunstobjekte im öffenlichen Raum und bieten eine Erinnerung an die Burg-Schule Davensberg.