Beschreibung und Ziele:

In den letzten Jahren gab es rasante Entwicklungen im Bereich der sogenannten neuen Medien - in diesem Fall hauptsächlich die Nutzung von Internet, Smartphones, sozialen Netzwerken oder Computerspielen. Viele Jugendlichen sind mit der Nutzung dieser Medien häufig überfordert oder nutzen diese oft unsachgemäß und verantwortungslos. Im Schulalltag tauchen daher immer wieder Probleme durch Missbrauch oder falschen Gebrauch dieser Medien auf. Immer wieder kommt es zu Fällen von Cybermobbing, Datenschutzproblemen z. B. Weitergabe und Veröffentlichung von Fotos, Herunterladen von Musik/Filmen, Problemen in sozialen Netzwerken oder eine übermäßig hohe Nutzung von Computerspielen. In der Vergangenheit musste die Schule häufig beratend oder schlichtend in dieser Problematik tätig werden. Ab sofort sollen auch ausgebildete Mitschüler/innen als Peergruppe die Lehrer/innen dabei unterstützen. Interessierte Schüler/innen sollen zu Medienscouts ausgebildet werden. Sie sollen ihre Mitschüler/innen bei Problemen oder Streitigkeiten im Bereich der Medien beraten, informieren und Hilfsangebote vorstellen. Dies soll sowohl in Einzelgesprächen als auch präventiv in Klassenseminaren stattfinden. Die ausgebildeten Medienscouts sollen als Experten andere Schüler/innen zu einem sachgemäßen und verantwortungsbewussten Umgang mit den Medien befähigen.

Schüler helfen Schüler. Unter diesem Motto sollen Gleichaltrige ihre Mitschüler/innen beraten und helfen, Probleme im Bereich der Medienwelt zu lösen. Fälle von Cybermobbing oder Verstöße gegen die Datenschutzverordnung sollen gelöst oder im Vorfeld bereits verhindert werden. Ein zu offener Umgang mit sozialen Netzwerken und eine zu freie Herausgabe von privaten Daten soll vermieden werden. Auch die Thematik der Internet- oder Spielsucht soll behandelt werden. Die Medienscouts sollen jüngere Schüler/innen zu einem sachgemäßen und verantwortungsbewussten Umgang mit Medien befähigen. Die Schüler/innen sollen für die gesamte Medienthematik und die daraus resultierenden Probleme sensibilisiert und darauf aufmerksam gemacht werden. Zugleich soll gemeinsam nach Lösungen und Hilfsangeboten gesucht werden. Dies soll in Form von Einzelfallgesprächen oder auch in Form von präventiven Gruppenseminaren in Schulklassen erfolgen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Im Rahmen des Projektes Medienscouts sollen interessierte und geeignete Schüler/innen zu Medienscouts ausgebildet werden. Sie lernen theoretisches Fachwissen und rechtliche Rahmenbedingungen zur Medienwelt kennen. Gleichzeitig lernen sie Gesprächstechniken und Übungen für die Durchführung von Beratungsgesprächen oder zur Leitung von Gruppenseminaren kennen. Es sollen dazu mehrere Trainingseinheiten stattfinden. Häufig sind Jugendliche im Bereich der neuen Medien und deren Nutzung die eigentlichen Experten. Zudem nehmen Jugendliche Ratschläge und Hilfen eher von Gleichaltrigen Peergroup als von Erwachsenen an. Es besteht oftmals eine andere Vertrauensbasis. Beides soll im Projekt Medienscouts zu Nutzen gemacht werden. Nach der Ausbildung sollen die Medienscouts selbstständig Beratungsgespräche oder Gruppenseminare durchführen. Um die Nachhaltigkeit und Langfristigkeit des Projektes zu sichern, sollen die Medienscouts später helfen, neue, jüngere Medienscouts auszubilden.

Rückblick:

Es waren gelungene Seminare zum Thema Soziale Netzwerke und Soziale Medien. Geeignete Schüler/innen sollen nun hoffentlich erfolgreich als Medienscouts in der Schule arbeiten.