Hauptschule am Eppmannsweg
Am Ende der zehnten Klasse stehen die Schüler unserer Hauptschule vor einem wichtigen und zugleich schwierigen Schritt weg vom Gewohnten und hinein ins Ungewisse. So ist der Schulabschluss immer doppelseitig, einerseits sollte der Abschluss das bisher Erreichte angemessen würdigen und andererseits Halt bieten für einen selbstbewussten Absprung. Höhepunkt dieser Bemühungen um einen selbstvergewissernden Übergang soll die Entlassfeier der zehnten Klassen sein, die am 24.6.2016 in der Schule zelebriert wird. Nachdem die Schüler die zentralen Abschlussprüfungen hinter sich gebracht haben, starten sie mit den konkreten Vorbereitungen für die Entlassfeier. In einer Auftaktveranstaltung wird die Motivation gesammelt für eine Abschlussfeier, an die man sich mit Stolz erinnern kann und an deren Vorbereitung alle mit Engagement beteiligt waren - eine denkwürdige Gemeinschaftsleistung. Die Schüler organisieren sich in Gruppen z.B. für einen Tanzauftritt, für eine Gesangseinlage, für eine Zauberaufführung, für Sketche und für alles, was sie sich sonst noch zutrauen. Eine Leitungsgruppe aus Schülern übernimmt die Steuerung der gemeinschaftlichen Aufgabe. Während die Auftaktveranstaltung und der äußere Rahmen von den KlassenLehrern begleitet werden können, brauchen die verschiedenen Gruppen Trainer oder fachkundige Begleiter, die den Schülerinnen und Schülern zeigen können, was alles in ihnen steckt, zu welchen Kunststücken sie fähig sind. Um solche Trainer oder Begleiter in den vier Wochen nach den zentralen Abschlussprüfungen "anheuern" zu können, bewerben wir uns um die Geldmittel von Gelsenwasser. Es ist offensichtlich, dass dadurch keine dauerhaften Wertgegenstände angeschafft werden, aber es ist zu erwarten, dass die letzten vier Wochen und der krönende Abschluss ihrer Schulzeit den Schülerinnen und Schülern in Erinnerung bleiben werden eine positive Erinnerung die sie ihrer Fähigkeiten vergewissern soll und die ihnen Halt gibt auf dem Weg ins Ungewisse.
Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei unterstützt werden, ihre Abschlussfeier selbstständig und ohne spalterische Streitereien zu organisieren. Dadurch dass sowohl in den Gruppen als auch zwischen den Gruppen ein Austausch stattfindet, der im Hinblick auf das gemeinsame Ziel gelingen muss, üben die Schülerinnen und Schüler nochmals Kommunikationsfähigkeiten und Kooperationsbereitschaft ein. Es geht also um die Stärkung der Teamfähigkeit. Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, dass es notwendig, aber auch sinnvoll ist, sich für ein gemeinsames Ziel zu engagieren und gemeinschaftliches Engagement auch über Frustrationen hinweg aufrecht zu erhalten. Da die Schüler sich nach eigener Wahl einer Arbeitsgruppe anschließen, werden sie dort ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechend gefördert. Sie erfahren, dass sie Stärken haben, die sie weiter entwickeln können, mit denen sie sich sehen lassen können. Das Ziel ihres Übens, ihrer Anstrengung ist die Präsentation. Die Schüler erfahren, dass das für die Präsentation notwendige Selbstbewusstsein nicht vom Himmel fällt, sondern dass jeder es sich erarbeiten kann. Dies sollte eine wertvolle Erfahrung sein für Schüler, die auf der Leiter der gesellschaftlichen Entwicklung auf den tiefer gelegenen Sprossen starten.
Durch die bisherigen Ausführungen sollte deutlich geworden sein, dass die Schülerinnen und Schüler selbst das Projekt sind. Aus ihren individuellen und gemeinsamen Fähigkeiten heraus planen und erarbeiten sie die Entlassfeier als Projektergebnis. Alle anderen Beteiligten haben begleitende, beratende und motivierende Funktion.