Kita St.Aldegundis
Verkehrserziehung kann nicht früh genug beginnen. Eine elementare Rolle bei der Vorbereitung der Kinder im Straßenverkehr spielt der Kindergarten. Wir wollen Grundkompetenzen der Kinder fördern, damit sie sich sicher und selbstständig im Straßenverkehr bewegen können. Wir helfen unseren Kindern Kompetenzen zu entwickeln, die sie benötigen um z.B. ihren Schulweg später eigenständig zu bewältigen. Frühzeitiges üben als Fahrer oder Fahrerin von Spielfahrzeugen oder als Fußgänger in verschiedenen Situationen versetzt Kinder in die Lage ihre Möglichkeiten zu entfalten und ihre Kompetenzen natürlich altersgerecht zu erweitern. Möglichkeiten dazu gibt es auf dem Außengelände des Kindergarten sowie bei Spaziergängen in der näheren Umgebung in der Stadt Emmerich am Rhein. Auch Spiele drinnen und draußen sind eine effektive Methode, wichtige Grundfertigkeiten zu trainieren. Um andere im Straßenverkehr besser zu verstehen und die eigenen Absichten zu vermitteln, braucht das Kind spielerische Möglichkeiten dieses zu üben.
Für die Teilnahme im Straßenverkehr wollen wir folgende Fähigkeiten in der Einrichtung üben : Reaktionsfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Wahrnehmungsfähigkeit, Antizipationsfähigkeit und Kombinationsfähigkeit. Nicht alles kann man schon im Vorschulalter erlernen geschweige denn anwenden, da Kinder mit vier oder fünf Jahren noch an entwicklungsbedingte Grenzen stoßen. Doch Verkehrserziehung im Alltag des Kindergarten zu integrieren halten wir für besonders wichtig.
Zweimal wöchentlich gehen 13 Kinder mit zwei Erzieherinnen nach draußen bzw. in die Stadt. Sie werden als Fußgänger Ampeln und Zebrastreifen benutzen und werden mit Hilfe der Erzieherinnen Straßen überqueren. Dabei tragen sie Warnwesten. Mit verschiedenen Übungen lernen sie , sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Auf dem Außengelände wollen wir mit Hilfe der neuen Verkehrsschilder und Zebrastreifen einen Parcours zum Fahren und durchlaufen aufbauen. Dieses Projekt soll acht Wochen dauern und anschließend einmal wöchentlich fortgeführt werden.
Beim Projekt " Augen auf im Straßenverkehr" haben 13 Kinder teilgenommen. Angefangen sind wir auf dem Außengelände unserer Kita. Bekleidet mit Warnwesten haben die Kinder zuerst einen Parcours mit Pylonen aufgebaut. Danach ging es auf die Fahrzeuge und der Parcours wurde nacheinander ausprobiert. Es war eine große Herausforderung die Hütchen nicht umzufahren sondern sie mit den unterschiedlichen Fahrzeugen zu umfahren. Nach den Fahrtraining in der Kita sind wir zweimal in der Woche mit den Kindern spazieren gegangen. Wir haben geübt auf dem Bürgersteig zu gehen, zu zweit oder allein zu gehen und nicht so dicht an der Kante zu laufen. Wir haben auf Verkehrsschilder geachtet und Fotos gemacht.
Fotografiert wurden Schilder, Kreuzungen, Bushaltestellen, Ampeln und Zebrastreifen. Zurück in der Kita haben wir über Erlebtes von unterwegs sowie über die Fotos gesprochen. Auf unserem Verkehrsteppich haben wir Situationen im Straßenverkehr mit Fahrzeugen nachgespielt.
Die Kinder haben während der Projektzeit gelernt , sich im Straßenverkehr achtsam zu bewegen und auf den Verkehr und ihren Partner zu achten.
Um in die Kita zu kommen, müssen die meisten Kinder mit ihren Eltern jeden morgen die Straße überqueren. Eine Verkehrsinsel erleichtert das dies. Jedes Kind hat während des Projekts mit Hilfe einer Erzieherin die Straße überblickt, nach links und rechts geschaut, geguckt ob ein Auto oder ein Fahrradfahrer kommt, und hat dann anschließend die Straße überquert. Die Kinder haben nach einigen Wochen ein sicheres, routiniertes und achtsames Verhalten im Straßenverkehr gezeigt .