Martinusschule Kath. GS der Gem. Rheurdt
Die Martinusschule verfügt ab diesem Schuljahr über einen weiteren Klassenraum. Dieser soll im Rahmen des Projektes eingerichtet und gestaltet werden, damit unsere Kinder in Zukunft einen Raum des Lesens haben. "Das Lesen ist ... in allen Lebensphasen von Bedeutung. ...Die Relvanz des Lesens ist als Voraussetzung für schulische und berufliche Erfolge zu nennen. Lesen als kulturelle Schlüsselqualifikation eröffnet die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und bietet die Möglichkeit der zielorientierten und flexiblen Wissens-aneignung. "PISA-Studie 2000, S. 70 Die Martinusschule hat sich dieser Erkenntnis verschrieben und viele Möglichkeiten der Leseförderung im Schulprogramm festgeschrieben. Allein, es fehlte immer eine Bibliothek, in der die Kinder zum Stöbern und selbsvergessenen Lesen angeregt werden können.
Das Ziel ist, die Kinder Lesefreude erfahren zu lassen und Leseinteresse nachhaltig zu wecken. Literarische Texte ermöglichen ihnen Einblicke in die Grundmuster menschlicher Erfahrungen und eröffnen Zugänge zu verschiedenen Weltsichten und ästhetischen und kulturellen Vorstellungen. Des Weiteren soll durch das interessengeleitete Lesen das Bewusstsein dafür gefördert werden, das Lesekompetenz dazu befähigt, den Dingen auf den Grund zu gehen und die Quellen zu finden. Die individuellen Entwicklungsstufen der Schüler erfordern es, den Kindern Lesestoffe anzubieten, die sie zum Weiterlesen anhalten. In unserer Bibliothek wären Auswahl und eine anregende Leseatmosphäre garantiert.
Zunächst werden in allen Klassen in verschiedenen Niveaustufen Unterrichtsreihen vorbereitet, die den Begriff "Bibliothek"mit allen Möglichkeiten und Chancen erklären. Danach sollen die Kinder Wünsche äußern, bzgl. der Gestaltung und der Auswahl der Bücher. Wir halten es für grundlegend wichtig, dass die Interessen unserer Schüler ermittelt werden. Wir wollen dadurch die Vorfreude auf gemeinsames Lesen wecken. Wenn den Schülern bewusst wird, wozu eine Bibliothek befähigt, wenn sie die Organisation bereits kennen, fällt es ihnen an anderen Schulformen deutlich leichter, die Quellen zu suchen. Auch öffentliche Bibliotheken werden sie ohne "Schwellenangst" besuchen.
In der Martinusgrundschule Rheurdt entstand ein "Lesekeller"
In den letzten Wochen wurde im Keller unserer Schule fleißig gearbeitet für unsere Bücherei. Es wurden Wände gestrichen, Teppich verlegt, Regale zusammengebaut und Bücher eingeräumt und inventarisiert.
Um eine entspannte und zum Lesen anregende Atmosphäre zu schaffen, wurden gemütliche Sitzgelegenheiten angeschafft. So können unsere Kinder im Lesekeller abtauchen, in Ruhe stöbern und zurückgezogen lesen. Den Kindern stehen viele Bücher in unterschiedlichen Niveaustufen zur Verfügung. Sie sind aufgeteilt auf Wandschränke bzw. Rollkisten für die verschiedenen Klassenstufen. Außerdem sind die Bücher nach Themengebieten sortiert, so dass für jeden etwas dabei ist. Es gibt Tiergeschichten, Abenteuergeschichten, Fußballgeschichten, Schulgeschichten, Detektivgeschichten und viele mehr.
Auch für die Wissensdurstigen steht ein noch zu erweiterndes Angebot an Sachbüchern zur Verfügung. Sie können recherchieren und präsentieren.
Natürlich trugen auch die Kinder zur Ausgestaltung des Lesekellers bei. So zeichneten die Schüler/-innen der Klasse 4b in Gemeinschaftsarbeit Nashörner
frei nach Dürer und die Klassen 2a und 2b gestalteten das ABC. So können alle Kinder unserer Schule in einer farbenfrohen Umgebung lesen.
In den letzten 2 Wochen stieg natürlich die Spannung und die Neugier der Kinder wurde größer.
In unserer Lesewoche vom 4.-8.3.2013 war es nun so weit: Die Klassen können nun den Lesekeller nutzen. So staunten die Schüler nicht schlecht, als sie die Bücherei das erste Mal betraten, denn so gemütlich hatten sie sich ihren neuen Leseraum nicht vorgestellt. Viele vertieften sich sogleich, in eine gemütliche Ecke zurückgezogen, in die neuen Bücher.
In unserer Präsenzbibliothek können die Schüler und Schülerinnen zukünftig während der Lesezeit Bücher lesen. Die Lehrkraft begleitet die Kinder dabei und unterstützt sie wenn nötig. Das Buch selbst bleibt im Lesekeller.
Der Aufenthalt einer Klasse im Lesekeller ist eingeteilt in:
- Stöberzeit
Während einer vorgegebenen Zeit von ca. 10 Minuten haben die Kinder die Möglichkeit im Lesekeller "anzukommen", verschiedene Bücher anzusehen, ein Buch auszuwählen oder ihr Buch aus der letzten Lesestunde zu suchen.
- Lesezeit
Das Ertönen der Klangschale leitet die Lesezeit ein. In dieser Zeit ist es ruhig. Die Kinder vertiefen sich in ihr Buch, jeder liest für sich.
Alle Schüler haben eine Buchbearbeitungsmappe, die ebenfalls im Lesekeller bleibt. In dieser Mappe hat jedes Kind eine laminierte Namenskarte als Lesezeichen, verschiedene Bearbeitungsblätter auf denen Inhalte zum Buch beantwortet werden müssen und Lesenachweisblätter auf denen die gelesenen Bücher bzw. Seiten eingetragen werden müssen.
- Buchvorstellung
In den letzten 5-10 Minuten stellen die Schüler abwechselnd ein Buch vor und erzählen ihren Mitschülern, warum es sich lohnt dieses Buch zu lesen.