Denken ist ein Kinderspiel

Ansprechpartner:

Frau Hülswitt

Institution:

Städt. Tageseinrichtung und FZ Diesterweg

  • Diesterwegstraße 5
    45899 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

Die Vorschulkinder der Städtischen Tageseinrichtung für Kinder und Familienzentrum Diesterwegstraße erforschen gemeinsam mit der Möwe KAI spielerisch das menschliche Gehirn. Zu Beginn findet eine Elternveranstaltung statt, in der die Eltern über das Projekt "Gehirn" und die einzelnen Lerneinheiten der Kinder informiert werden. Die Vorschulkinder werden in fünf Einheiten von je ca. 45min. an die wichtigste Schaltzentrale ihres Körpers, das Gehirn, herangeführt.

- Die Kinder lernen, dass ihr Gehirn die Schaltzentrale und "Chef" ihres Körpers ist - Sie lernen altersgerecht Fachbegriffe und Funktionen kennen - Die Kinder lernen, wie "Merken" funktioniert - Entspannungstechniken werden erlernt, um dem Gehirn Ruhepausen zu verschaffen - Kennenlernen von Nahrungsmitteln, die sich positiv auf das Gehirn auswirken und so die Arbeitsvorgänge unterstützen Auch soll das "Vergessen" einen kleinen Raum finden. Durch die Altersdemenz, die vielleicht einigen Kindern durch z.B. Großeltern bekannt ist, wissen die Kinder, dass ein Gehirn auch vergessen kann.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

1. Das Gehirn Spiel: allgemeine und fachliche Informationen zu Aufbau und Funktion des Gehirns werden altersgerecht vermittelt. 2. Konzentration und Gedächtnis: Bei dieser Einheit wechseln sich Konzentration und Entspannung mit entsprechenden Übungen ab 3. Das ist doch logisch: Wie funktioniert logisches Denken? Übungen zum Gesundheitstraining für den Kopf 4. Futter fürs Gehirn: Das Gehirn wird mit entsprechender Nahrung gefüttert und gefördert 5. So arbeitet das Gehirn: in dieser Abschlusseinheit werden alle Themenbereiche nochmal angesprochen. Lieder, Gedichte und Spiele begleiten alle Projekttage. Es gibt kurze fachliche Informationen und Anleitungen, die kindgerecht vermittelt werden. Die Übungen und Spiele werden von den Kindern mitgestaltet. Es wird in allen Einheiten aktiv gemalt und gespielt. Entspannungs- und Konzentrationsübungen werden gemeinsam durchgeführt. Zum Abschluss hat die Möwe KAI für alle Kinder "Gehirnfutter" dabei, dass sich jeder selbst aussuchen darf.

Rückblick:

Denken ist ein Kinderspiel
31 Vorschulkinder der städtischen Tageseinrichtung für Kinder und Familienzentrum Diesterwegstraße erforschen, gemeinsam mit der Möwe KAI und Frau Heike Hülsmann, spielerisch das menschliche Gehirn. Durch Elternveranstaltungen über das Projekt "Denken ist ein Kinderspiel" und die einzelnen Lerneinheiten ihrer Kinder werden die Eltern informiert. In fünf Projekteinheitenwerden die Kinder an die wichtigste Schaltzentrale ihres Körpers, das Gehirn, herangeführt.

Ziele des Projekts sind, unter anderem:
- Das Gehirn ist die Schaltzentrale und "Chef" des menschlichen Körpers
- Altersgerechtes kennenlernen von Fachbegriffe und Funktionen
- Spielerisches erlernen, wie "Merken" funktioniert
- Erlernen von Entspannungstechniken, um dem Gehirn Ruhepausen zu verschaffen
-Kennenlernen und "probieren" von Nahrungsmittel, die sich positiv auf das Gehirn auswirken und so die Arbeitsvorgänge unterstützen.
Auch das "Vergessen" hat in diesem Projekt einen kleinen Raum gefunden.
Durch die regelmäßigen Besuche der Kinder im AWO- Seniorenzentrum kommen sie in Kontakt zu älteren Menschen, die "vergessen" haben wie z.B. ein Stern gefaltet wird. -Altersdemenz-
Marcel 53 Jahre: "Ich war doch schon beim letzten Male hier, wieso weißt du das nicht mehr? Ach ist ja auch egal, ich zeig dir das noch mal".

Projektablauf:
1. Das Gehirn:
In der ersten Einheit lernen die Kinder "KAI" und Frau Hülsmann kennen. Jedes Kind erhält eine Projektmappe, in der die Ergebnisse gesammelt werden. Allgemeine und fachliche Informationen zu Aufbau und Funktion des Gehirns werden auf spielerische Weise altersgerecht vermittelt. So wird der Aufbau des Gehirns deutlich gemacht am Beispiel der KiTa. -"Großhirn Chefin des Gehirns, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Zwischenhirn, Stammhirn, Kleinhirn. In "etwas wie Schubladen wird alles einsortiert- gespeichert".
An einer Styropor Wand werden die einzelnen Bereiche des Gehirns zusammen mit den Kindern erarbeitet und genauer erklärt. Die Erklärungen und Begriffe werden mit entsprechenden Bildern und Tätigkeiten an der Wand von den Kindern befestigt. Die Kinder lernen, wie wichtig die Atmung ist z.B. wenn sie aufgeregt sind, unruhig oder auch bei einem Angstgefühl.
Atem- und Konzentrationsübungen werden mit den Kindern durchgeführt z.B. Ohrläppchen kneten. An Hand des Modellkopfes "Käthe" kann das Gehirn angefasst werden. Als Abschluss suchen sich die Kinder Malvorlagen zum Thema aus. Das Ende jeder Einheit bildet ein Atemübung zur Entspannung der Kinder.

2. Konzentration und Gedächtnis:
"KAI" begrüßt die Kinder. Sie wecken ihn aus seinem Versteck auf. Die vorangegangene Unterrichtseinheit wird kurz wiederholt. Die Kinder erinnern sich wie " von allein" an den Beginn der Lerneinheit und das "Ohrläppchen kneten"! "Das ist in der Schublade Erinnerung", stellten die Kinder fest. Die Arbeitsmappen werden ausgeteilt und die Styropor Wand mit neuen Bildern ergänzt.
Am Beispiel einer heißen Herdplatte wird den Kindern die Funktion des Nervensystems deutlich.
Weshalb wir unsere Hand automatisch zurückziehen, beantworten die Kinder selbst - "das ist in unserer Schublade! Da ist das einsortiert, dass es Schmerzen macht, wenn wir auf die heiße Herdplatte fassen.
Die Kinder lernen, dass Impulse die das Gehirn bekommt, wie auf Autobahnen, durch den Körper in Sekundenschnelle geschickt werden. Auch um den Körper zu schützen.
Jedes Kind erhält ein Mini - Rätsel Heft als Geschenk.
Einige Übungen daraus werden zusammen erarbeitet. Fingerübungen zum Gedächtnistraining ergänzen praktisch die Übungen. Bei einem Konzentrationsspiel mit mehreren Luftballons bekommen die Kinder die Aufgabe: nicht auf den Boden fallen lassen. Der Schwierigkeitsgrad wird nach und nach, mit der Zugabe von Ballons erhöht.
Nach dieser Konzentrationsübung massieren sich die Kinder gegenseitig den Rücken, um das Gehirn zu entspannen.
Thematisch passende Ausmalbilder zur Konzentration vertiefen den Inhalt.
Zum Abschluss erinnern die Kinder die Atemübungen, die sie zusammen durchführen.

3. Das ist doch logisch: "Wie funktioniert logisches Denken?"
Die Styropor Wand wird mit neuen Bildern ergänzt wie z.B. die rechte und linke Gehirnhälfte / vertauschte Seiten. Die Kinder lernen, in welchen Bereichen des Gehirns unterschiedliche Erfahrungen abgespeichert werden, welche Gehirnhälfte für z.B. musizieren, lernen, tanzen zuständig ist. Verschiedene Fragen zum Thema `Gehirnhälften´ werden kindgerecht erarbeitet und beantwortet. Mehrere Übungen zum `logischen Denken’ werden zusammen in der Gruppe erarbeitet. Die Kinder bekommen Aufgaben, verschiedene logische Reihen fortzuführen oder zu ergänzen.
Eine Aufgabe besteht darin: Wie wird ein leerer Glasbecher zu einem Eisbecher? Auf mehreren Bildkarten sind unterschiedliche Füllstadien eines Eisbechers zu sehen. Von dem leeren Glasbecher bis zur Eisbecher kann sortiert werden.
Zum entspannenden Abschluss werden verschiedene Bewegungsübungen mit Händen, Fingern, Augen und Armen durchgeführt. Als kleine Hausaufgabe erhält jedes Vorschulkind, passend zur Osterzeit, ein Hasen- Ausmalbild für zu Hause. Das Ende bildeten die gemeinsamen Atemübungen.


4. Futter fürs Gehirn:
Nach der Begrüßung und dem Aufwecken von "KAI" werden die "Ohrläppchenübungen" durchgeführt. Anschließend entdecken die Kinder viele verschiedene "gesunde" und "weniger gesunde" Lebensmittel. Die Aufgabe besteht darin, Bildkarten von Lebensmittel einem lachenden und einem traurigen Smiley zuzuordnen. Hier zeigt sich, dass die Kinder von sich aus schon ein gutes Gefühl dafür haben, was ihnen gut tut und was eher nicht. Ein Bild von einem Bett führt bei den Kindern zu der Frage "Warum ist hier ein Bett, das kann man doch nicht essen?" Erklärungsansätze der Kinder: ein Gehirn muss sich auch mal ausruhen und sich entspannen, führen zu der wichtigen Erkenntnis "Schlafen ist wichtig!!!".

Bei einem weiteren Spiel werden frische, unterschiedlichen Gemüse - und Obstsorten problemlos erkannt und benannt und aufgegessen.
Erdnüsse, Haselnüsse und Rosinen ergänzen das Angebot..
Das typischste Gehirnfutter ist die Banane.
Die Kinder erhalten ein Ausmalbild eines leeren Trinkbechers. Flüssigkeit/Wasser ist sehr wichtig für die Gehirnleistung.
Den Abschluss bilden diesmal Übungen zur Gesichts-und Halsentspannung. Zum Träumen hören die Kinder eine Frühlingsgeschichte, in der ein Maikäfer eine Frühlingselfe trifft. Beim Abschied nach der Atemübung erhält jedes Kind ein kleines Heft, daraus kann ein gesundes Müsli aus Papier gebastelt werden.


5. So arbeitet das Gehirn:
In dieser Abschlusseinheit haben die "Schubladen" im Gehirn einen Namen bekommen - "Gedächtnis".
Die Kinder lernen, dass es ein Kurz- und ein Langzeitgedächtnis gibt dass das
Gehirn mit Wissen "gefüttert" oder "gefüllt" wird.
Alles was die Kinder lernen und aufnehmen wird gespeichert - Geschmack von Essen und Trinken, alle Erlebnisse, Erfahrungen gute und schlechte uvm.
Des Bilderbuches "Oma isst Zement" zeigt den Kinder auch die Kehrseite. Ein Gehirn kann vergessen. Kindgerecht erklärt das Buch der Fachbegriff -Demenz-
Da die Kinder in den vorangegangenen Einheiten lernen, was unser Gehirn alles kann und wie wichtig es für uns ist, bekommen die Kinder die Aufgabe sich zu überlegen, wie das Gehirn geschützt werden kann. In einem lebhaften Gespräch benennen die Kinder viele unterschiedliche Sportarte, bei denen ein Helm den Kopf und das Gehirn schützt. Auch Berufe werden genannt, bei denen das Tragen eines Helmes dazu gehört. Zum Bewies, was das Gedächtnis leistet, haben die Kinder gemeinsam ein Gedicht auswendig gelernt.
Zum Abschluss tanzen die Kinder zum Lied "Versuchs doch mal mit Köpfchen" in dem es um das Tragen von einem Fahrradhelm und um die Wichtigkeit des Helms geht. Jedes der Vorschulkinder bekommt eine Urkunde zum Abschluss des Projektes. Zusätzlich erhält jedes Kind ein kleines Heft mit Geschichten, Rezepten und Ausmalbildern rund um die gesunde Ernährung.
Die Eltern erhalten die Broschüre "Schulanfang - alles Startklar".
Die komplette Styropor Wand wird dem Familienzentrum Diesterwegstraße als Erinnerung ausgehändigt.


Lieder, Gedichte und Spiele begleiteten alle Projekttage. Es gab kurze fachliche Informationen und Anleitungen, die kindgerecht vermittelt wurden. Die Übungen und Spiele wurden von den Kindern mitgestaltet. Es wurde in allen Einheiten aktiv gemalt und gespielt. Entspannungs- und Konzentrationsübungen wurden gemeinsam durchgeführt. Zum Abschluss hatte die Möwe Kai für alle Kinder "Gehirnfutter" dabei, aus dem sich jeder selbst aussuchen durfte.


Quellennachweis


Was ist los in meinem Kopf Dorothea Beigel, Ruth Frey ISBN: 978-3-942976-15-2
Bestell-Nr.: 9446 Verlag modernes Lernen ,2. Aufl. 2013

Das Gehirn
So denken wir Benny Blue
Kinderleicht Wissen Verlag GmbH & Co.KG
ISBN: 978-3-86751-084-4

Fit für den Schulanfang-Konzentration-Rätsel Minis
ars edition ISBN 978-3-8458-0699-0

Fit für den Schulanfang-logisches Denken
ars edition ISBN 978—8458-0746-1

Firma KÖLLN
"Guten Morgen" Peter Köllns leckere Frühstückswelt
Fritz und Frizzie basteln sich ein Müsli
Fritz und Frizzie retten Prinzessin Blütenzart

Informationsbroschüren der AOK - Die Gesundheitskasse/Zweigstelle Recklinghausen/ Gesunde Kinder - gesunde Zukunft/AOK Familienprogramm
Schulanfang, Alles Startklar

Als der Maikäfer die Frühlingselfe traf Erzählung
Elke Bräunling

Kostenlose Malvorlagen aus dem Internet
"essen, basteln-gestalten.de, ausmalbilder.eu, labbe.de-Liederbaum, Clip-Projekt.info, malvorlagenkostenlos.com, Montesorrishop.de"

Oma isst Zement
Daniel Kratzke ars edition
ISBN 978-3-7607-99940
CD Chillout Wellness/Vinito Andreas Hoegel

CD Versuchs doch mal mit Köpfchen - Detlev Höcker

Das Gedicht "Denken ist ein Kinderspiel" ©Heike Hülsmann

Der Puppenkopf `Käthe´ war eine freundliche Leihgabe der Bülseschule, Bülsestr. 65 in Gelsenkirchen