Gesamtschule Königsborn
Der Übergang zwischen Schule und Beruf findet nicht erst mit dem Abschlusszeugnis in der Hand statt. Die eigenen Interessen, Wünsche, Möglichkeiten und Fähigkeiten entwickeln sich durch vielfältige Anregungen, Aufgaben und Beratungen. Wir begleiten unsere SchülerInnen seit Beginn der 5. Klasse auf diesem Weg. In Projekten und Exkursionen konnten sie sich im Umgang mit offenen Aufgaben und unbekannten Außenpartnern bewähren, indem sie vor Eltern, Besuchern und auch der Presse z.B. ihre Erfahrungen aus Praxistagen, der Potenzialanalyse oder der Berufsorientierung in Kooperation mit dem zib Zentrum für Information und Bildung. Souveränität im Umgang mit Außenpartnern, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und fachliche Kenntnisse wachsen in stetiger Auseinandersetzung mit neuen Anregungen. Mai 2011: Potenzialanalyse in Kooperation mit der Werkstatt Unna, Nov 2011: BIKE-Projekt, 10 Praxistage in 3 gewählten Handwerksberufen Werkstatt Unna, Mai 2012: Den nächsten Schritt in den Blick nehmen - Berufsinformationstag im zib, MAi 2012: Betriebsbesichtigung im Druckhaus Hagen. Kommende Veranstaltungen: Sept. 2012: Perspektive Technik, Praxistag mit Workshops über die Stiftung Weiterbildung in Unna, Geplant sind Betriebsbesichtigungen und Expertengespräche, um die Vorstellungen von den beruflichen Anforderungen und Möglichkeiten zu konkretiesieren. Praktikum im März 2013. Als Schüler der 9. Klasse wird die Berufswahl konkret, die Schülerinteressen spezialisieren sich.
Wir möchten unseren Schülern eine breite Entscheidungsbasis ermöglichen, auf der sie sich begründet für einen zu ihnen passenden Praktikums-, Ausbildungs- oder Studienplatz bewerben können. Als Gesamtschule in Unna Königsborn unterrichten wir zahlreiche Kinder aus bildungsfernen Schichten, die über die aus dem privaten Umfeld hinausgehende Beratung Informationen, Anregungen und Entscheidungsstrategien brauchen, um sich selbstbestimmt für "ihren" Beruf zu entscheiden.
Die berufsorientierenden Maßnahmen werden gemeinsam mit den Schülern besprochen und ausgewählt. Die Faunktion unserer Aktionen im eigenen Entscheiodungsprozess soll den Jugendlichen deutlich werden. Die Erfahrungen werden anschließend reflektiert und einer Öffentlichkeit präsentiert Tag der offenen Tür, Schulhomepage, Presse. Die individuelle Dokumentation und Reflexion erfogt in eigenen Texten. Angeschafft werden soll zur Unterstützung der Berufswahlpass. So werden die Schüler zunehmend zu Experten in eigener Sache, indem sie Kenntnisse erwerben und Strategien entwickeln, auch unabhängig von unserer schulischen Betreuung ihre beruflichen Vorstellungen weiterzuentwickeln und sich konkret zu informieren und zu bewerben.
Der Raumfahrer wird Bauingenieur -
vom Berufstraum zur Ausbildungsoption.
Erreichte und offene Ziele
Der Übergang zwischen Schule und Beruf findet nicht erst mit dem Abschlusszeugnis in der Hand statt. Die eigenen Interessen, Wünsche, Möglichkeiten und Fähigkeiten entwickeln sich durch vielfältige Anregungen, Aufgaben und Beratungen. Berufsorientierung hat an der Werner-von-Siemens-Gesamtschule Königsborn einen hohen Stellenwert. Wiederholt wurde die Schule mit dem Siegel "Übergang Schule-Beruf" ausgezeichnet.
Wir begleiten als Klassenlehrerinnen unsere SchülerInnen seit Beginn der 5. Klasse auf ihrem Weg.
In Projekten und Exkursionen konnten sie sich im Umgang mit offenen Aufgaben und unbekannten Außenpartnern bewähren, indem sie vor Eltern, Besuchern und auch der Presse z.B. ihre Erfahrungen darstellen.
Ausgehend von diesem Ansatz haben wir das Jahr genutzt, um den bestehenden Interessen unserer SchülerInnen nachzugehen und neue Anregungen zur beruflichen Orientierung zu geben.
Dokumentation
Den Arbeitsprozess und die Auseinandersetzung mit verschiedenen Ausbildungsideen und persönlichen Interessen haben die Schüler unter anderem in ihrem Berufswahlpass dokumentiert. Auf den angeschafften USB-Sticks wurden wichtige Adressen und Bewerbungsunterlagen gespeichert. Dazu gehörten neben den Bewerbungstexten und Lebensläufen auch professionelle Bewerbungsfotos.
Im Rahmen des zweiten großen Berufserkundungspraktikums und gegen Schuljahresende mit Blick auf Ausbildungsbewerbungen haben wir Bewerbungsmappen angeschafft, sodass am Schuljahresende alle SchülerInnen in der Lage waren, ihre Bewerbungsmappen abzuschicken.
Die SchülerInnen haben ihre Erfahrungen auf einem Stand am Tag der offenen Tür unserer Schule, in Schaukästen und auch auf der Schulhomepage präsentiert.
Wir wissen, was wir wollen…
Wichtig war es uns, den beruflichen Orientierungsprozess der SchülerInnen zu begleiten und ihnen Strategien und Materialien an die Hand zu geben. Wichtig war uns dabei auch der Austausch mit den Eltern, die die schulische und berufliche Entwicklung der Jugendlichen im Wesentlichen mitgestalten.
Ein Ausgangspunkt unserer Berufsorientierung in Jahrgang 9 war die Klärung der eigenen Fähigkeiten, Stärken und Schwächen. Die Arbeit mit computergestützten Berufseignungstests lernten wir in einem Workshop des hiesigen Zentrums für Information und Bildung kennen. In Kooperation mit der Werkstatt im Kreis Unna, einem Träger der beruflichen Weiterbildung, haben die SchülerInnen eine Potenzialanalyse durchgeführt. Sie haben in Teams verschiedene Aufgaben bearbeitet, deren Umsetzung von Berufsberatern begleitet und ausgewertet wurde. Im Laufe des Jahres wurde dieser erste Einblick durch zwei Werkstatt-Wochen zur Berufsfelderkundung ergänzt.
Dabei wurden vor allem für die Jungen erste Ausbildungsinteressen konkreter.
Der Blick in die Praxis
Ein Schwerpunkt unserer weiteren Arbeit war deshalb die Erkundung metallverarbeitender Berufe.
Informationen aus der Praxis sowie konkrete Ausbildungswege in technischen Berufen und Medienberufen erhielten die SchülerInnen beim Aktionstag "Perspektive Technik". Interessant war das breite Spektrum an Ansprechpartnern: Auszubildende, Ausbilder und Berufsschullehrer haben informiert und in berufstypische Arbeitsschritte eingeführt.
Nachdem Berufsbilder zunächst im geschützten Rahmen kennengelernt wurden, haben wir im nächsten Schritt verschiedene Unternehmen erkundet, die ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten bieten, sowohl im technischen als auch im nicht-technischen Bereich. Diese Kontakte konnten auch erfolgreich für die nächsten Praktikumsbewerbungen genutzt werden.
Den zweiten Interessenschwerpunkt der Klasse bildeten kaufmännische Berufe. Besonders spannend war die Teilnahme am Projekt "Jugend denkt Zukunft", das sich hauptsächlich an Schüler mit FORQ und Abiturprognose richtete. Schwerpunkte dieser klassenübergreifenden Projektwoche in einem großen Unternehmen der Textilbranche waren Präsentationstechniken und die Nutzung neuer Medien im Marketingbereich.
Eine Ausbildungsmesse für Verwaltungs- und Versicherungsberufe hat vor allem die Berufsbilder anschaulich vorgestellt. Sich in den entsprechenden Räumen zu bewegen und mit der Kleiderordnung konfrontiert zu werden, war für die SchülerInnen eine besondere Erfahrung.
Intensiv war diesbezüglich auch der Austausch im Anschluss an das Praktikum. Arbeitsanforderungen und -alltage wurden beschrieben, verglichen und empfohlen.
Da Unna ein zentraler Logistikstandort ist, haben wir als KlassenlehrerInnen an Multiplikatorenfortbildungen in Unternehmen und Berufsschulen teilgenommen. Was erwarten Ausbildungsbetriebe, wie wird die Ausbildung gestaltet und unterstützt, welche Arbeitsbereiche gibt es?
Der Blick zurück
Unser Ziel war es, unseren Schülern eine breite Entscheidungsbasis ermöglichen, auf der sie sich begründet für einen zu ihnen passenden Praktikums-, Ausbildungs- oder Studienplatz bewerben können.
Unser Ziel haben wir in vielen Fällen sichtbar erreicht. Die SchülerInnen bewerben sich bewusst auf ausgewählte Praktikums- und Ausbildungsstellen bzw. entscheiden sich für eine weitere schulische Laufbahn.
Idealisierte Vorstellungen sind realistischer geworden, zum Teil wurden auch Berufswünsche revidiert. In jedem Fall Wissen die Schüler, wie sie sich weiter informieren können und sie haben einen Überblick die Arbeitswelt, Arbeitsbereiche, Verdienst- und Weiterbildungsmöglichkeiten bekommen. Für einige steht fest, dass der Wunschberuf nicht auf dem direkten Weg zu erreichen ist, sie haben Alternativen und Strategien erarbeitet.
Danke
Wir bedanken uns dafür, dass mit Hilfe des Projektgeldes viele Aktionen möglich wurden. Materialien, Exkursionen und Knowhow konnten wir finanzieren und unser Projekt mit einer besonderen Aktion abschließen.
Klasse 9d der Werner-von-Siemens-Gesamtschule Königsborn
Projekt zur Berufsorientierung - Von klein auf…
Betreuerinnen: Sarah Kursatz, Nicole Ludwig