Bernard Overberg Schule
Das Projekt Erzählen verbindet - Menschen und Kulturen findet fächerübergreifend mit Unterstützung von Eltern, Großeltern, Lehrern und professionellen Erzählern und Theaterpädagogen schuljahresbegleitend statt. Die Schüler/innen setzen sich aktiv mit Geschichten, Märchen und Mythen auseinander und lernen selber Geschichten zu erfinden. Die Auseinandersetzung mit den Inhalten und das eigene künstlerische Erzählen stellt eine Form der demokratischen Wissensvermittlung dar. Aus den Schülern als Zuhörer werden Erzähler - sie erfahren Sprache als Schlüssel zur Welt. Das Gelernte und Erfahrene wird weitergegeben - an andere Generationen, Kulturen und Menschen mit Behinderungen. Die Kooperation erfolgt daher mit Altenheimen, Kindergärten Grundschulen und anderen sozialen Einrichtungen Behinderteneinrichtungen usw.. Schüler der Klassen 5-7 arbeiten fächerübergreifend zusammen, erfinden und erzählen Geschichten ihrem Publikum. Sie gestalten Requisiten, fertigen Kostüme an und organisieren ihre Auftritte weitesgehend selbständig.
Das Erzählprojekt soll eine "kulturelle Brücke" zwischen Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft bauen und damit Schülern Wege zu fremden Kulturen und verschiedenen Generationen öffnen. Die Begegnung mit behinderten Menschen hilft Hemmungen und Ängste abzubauen und bereichert somit die Lebenswelt aller Beteiligten. Es soll der individuellen Förderung der Sprach- und Kommunikationsfähigkeit, der Erzähl- und Zuhörkultur dienen. Darüber hinaus ünterstützt das Projekt die Persönlichkeitsentwicklung indem es soziale Kompetenzen Schlüsselkompetenzen stärkt und soziales Engagement anregt und fördert.
Die Kinder sind die Hauptakteure des Projektes. Sie in vielfältiger Weise in das Projekt eingebunden. Die Rollen vom Zuhörer zum Erzähler wechseln regelmäßig. Sie planen und gestalten selbständig ihre Auftritte und entwickeln das Projekt mit eigenen Ideen weiter.
Das Projekt war und ist für alle Beteiligten eine Bereicherung. Die Kooperation mit Kindergärtner wird u. a. in Form von Lesepatenschaften fortgesetzt. Die Kinder haben eine unglaubliche Entwicklung erfahren und sind im Umgang mit anderen viel offener, toleranter und auch selbstbewusster geworden.
Anschließend an das Projekt ist nun die Ausbildung von "Sprachscouts" geplant, die Sprachförderung in Familien mit Migrationshintergrund durchführen werden.