Beschreibung und Ziele:

Dieses Hundeprojekt ist im Schulalltag und im Übergang Kindergarten/Schule verankert. Die zukünftigen Erstklässler kennen den eingesetzten Hund bereits durch das Projekt "tierisch einfach - lesen mit Chaya", das sie schon gesponsert haben. Der Hund ist in der Schuleingangsphase anwesend und schafft durch seine Anwesenheit eine angenehme und vertraute Atmosphäre. Im weiteren Verlauf der 1. Klasse lernen die Kinder den Umgang mit Hunden und deren Verhaltensweisen im Bereich des Sachunterrichts. Gleichzeitig findet ein Besuch mit Chaya in den Kindergärten in Altenberge statt, um den Kindern den zukünftigen Schulhund vorzustellen. Die Erstklässler stellen ihr erworbenes Hundefachwissen im Laufe des Schuljahres den Kindergartenkindern vor. Die Schulkinder besuchen dazu gemeinsam mit Chaya jeweils ihre ehemaligen Kindergärten bzw. werden eingeladen in die Schule.

Lernziele im Einzelnen: Die Kinder sollen lernen, dass Hunde anders denken und fühlen wie Menschen dass Hunde anders reagieren wie Menschen dass Hunde anders behandelt werden müssen als Menschen dass es unterschiedliche Hunde gibt wie sie auf Hunde zugehen können dass ein Hund in bestimmten Situationen nicht gestört werden darf dass auch beim Spielen mit dem Hund einiges beachtet werden muss wie sie sich verhalten können, wenn sie Angst vor einem Hund haben wie sie sich verhalten, wenn ein Hund sie anspringt oder angreift

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder lernen aktiv den Umgang mit einem Hund. In der ersten Phase des Projektes wird durch Führübungen/Rufspiele die Angst vor Hunden abgebaut. Das erlernte Wissen der Erstklässler wird durch Kurzreferate den Kindergartenkindern mitgeteilt. Der Austausch von Kindergartenkindern und Erstklässlern schult das Miteinander, das Zuhören und den mündlichen Sprachgebrauch.

Rückblick:

Kaum waren die Erstklässler eingeschult bekamen sie auch schon ihren ersten Besuch von "ihrem" Hund Chaya. Den meisten Kindern ist Chaya bereits aus dem Projekt "tierisch einfach - lesen mit Chaya - bekannt. Die Freude über das Wiedersehen war auf beiden Seiten sehr groß.

In der ersten Projektphase pro Klasse jeweils 5 Termine bis zu den Herbstferien beschäftigten wir uns mit gruppenbildenden Maßnahmen. Spielerisch lernten die Kinder sich untereinander kennen und wuchsen von Woche zu Woche zu einer Gruppe zusammen. Chaya unterstützte die einzelnen Aktionen und wurde zwischendurch in die Spiele integriert. Die Anwesenheit des Hundes sorgte für eine angenehme und vertrauensvolle Atmosphäre

Nach den Herbstferien startete dann die zweite Projektphase, jetzt stand der Umgang mit dem Hund im Vordergrund. Zuerst lernten sie wichtige Regeln im Umgang mit Chaya leise sein, richtig streicheln, Verhaltensregeln, Körpersprache des Hundes.

Ein besonderer Aspekt dieses Projektes ist das die Kinder Verhaltensregeln lernen die sie vor Hunden schützen die ihnen nicht wohlgesonnen sind. So lernen sie zum einen die Position STATUE das Kind steht aufrecht, die Arme verschränkt vor der Brust, der Blick ist nicht auf den Hund gerichtet und die Position PAKET das Kind hockt auf dem Boden, der Nacken ist durch die eigenen Hände geschützt, es macht sich ganz klein.



Diese beiden Positionen werden in jeder Stunde wiederholt damit sich dieses Verhalten einprägt. So wird das richtige Verhalten gelernt und trainiert und hilft somit Beißunfälle zu verhüten Prävention.

Wenn die Kinder die Positionen beherrschen wird der Hund in die Übung integriert, die Kinder wählen eine Positon Statue/Paket in der sie einige Zeit verharren können. Danach werden Käsewürfel rund um die Kinder verteilt danach wird der Hund losgeschickt. Bei der Suche nach den Leckerchen kommt der Hund den Kindern sehr nahe und schnüffelt an ihnen. Die Kinder lernen sofort, dass sie in ihren jeweiligen Positionen sicher sind und der Hund irgendwann das Interesse an ihnen verliert in unserem Fall wenn die Leckerchen aufgegessen sind. Je ruhiger und entspannter die Kinder dabei bleiben desto schneller lässt der Hund von ihnen ab. Diese Übung wird nicht nur mit dem ausgebildeten Therapiehund durchgeführt sondern auch mit anderen Hunden.

Die Körpersprache von Mensch und Hund wird ebenso besprochen wie auch die unterschiedlichen Verhaltensweisen von Mensch und Hund. Die Kinder lernen die Körpersprache des Hundes richtig zu deuten und können darauf reagieren.

Die erlernten Regeln im Umgang mit dem Hund haben die Kinder auf Plakaten festgehalten. Die Kinder wurden in Gruppen aufgeteilt und haben die Plakate sowohl für die Schule wie auch für die Kindergärten angefertigt. In den Altenberger Kindergärten findet Anfang 2016 jeweils eine "Schnupperstunde" mit Chaya statt in der dann die wichtigsten Regelen besprochen werden. Hauptsächlich liegt hier der Fokus auf dem Kennenlernen des Hundes. Da die Kindergartenkinder noch nicht lesen können haben die Schüler die einzelnen Regeln versucht bildnerisch darzustellen.