AG Videoproduktion "Typisch Rheda-Wiedenbrück" (Projekt des Monats März 2016)

Ansprechpartner:

Frau Barthel

Institution:

Osterrath-Realschule

  • Burgweg 19
    33378 Rheda-Wiedenbrück

Beschreibung und Ziele:

Filmprojekt 'Typisch Rheda-Wiedenbrück" Ein medialer Blick auf die Stadtstrukturen aus dem Blickwinkel von Kindern und Jugendlichen Neue Medien und Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Kinder- und Jugendarbeit an gesellschaftlichen Prozessen Dieses Medien-/Partizipationsprojekt richtet sich an die SuS der Osterrath-Realschule Rheda-Wiedenbrück der 9. und 10. Klassen. Das Projekt soll im Rahmen des AG-Bandes durchgeführt werden. Es können max. 15 SuS teilnehmen. In Form eines professionellen Kurzfilms sollen die SuS ihre Sichtweise auf/von der Stadt Rheda-Wiedenbrück filmisch festhalten und gegebenfalls Entscheidungsträgern in der Stadtpolitik präsentieren. Über Kinder und Jugendlichen wird stets diskutiert und entschieden. Die Entscheidungsstrukturen sind den Kinder und Jugendlichen allerdings oftmals unbekannt oder auch zu kompliziert. Wünsche und Anregungen seitens der SuS werden teilweise nicht erkannt oder auch falsch gedeutet. Mit diesem Projekt haben die SuS der Osterrath-Realschule die Möglichkeit, ihre Sichtweise auf die Stadt darzustellen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Blick auf die persönliche Umgebung durch Kinder und Jugendliche teilweise erheblich von der Wahrnehmung der Erwachsenen abweicht. Gleichzeitig setzen sich die SuS mit unterschiedlichen Anforderungen auseinander technische, künstlerische, politische. Für diese Auseinandersetzung sind Kompetenzen notwendig, die sie sich im Laufe des Projekts auf informellen Weg aneignen müssen. Zudem hat sich bei ähnlichen Filmprojekten gezeigt, dass ein derartiges Projekt für das positive Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen äußerst wertvoll sein kann. Arbeitsweisen Das Projekt gliedert sich in 5 Teile. a Casting der Filmcrew und der Schauspieler und Schauspielerinnen. b Die interessierten SuS werden entsprechend ihrer Wünsche und Interessen mit den unterschiedlichen Aufgaben vertraut gemacht. c Erstellung eines Regieplans, eines Drehbuchs, Aufgabenverteilung. Mit den Kinder und Jugendlichen wird eine Regieplan und das Drehbuch/die Geschichte umgestaltet, die in der Umgebung von Rheda-Wiedenbrück umgesetzt werden kann. d Filmdreh An 2 Drehtagen werden die von den Kindern und Jugendlichen thematisierten Orte aufgesucht und filmisch in einer Art Roadmovie festgehalten und thematisiert. e Präsentation Nach erfolgreichem Abschluss kann der Film, wie o.g., als Grundlage für eine Diskussion mit politischen Vertretern und Vertreterinnen der örtlichen Politik dienen. Gleichzeitig kann der Film öffentlich für alle Bürger zugänglich gemacht werden.

Bedarf - Begründung a Neue Medien Die Selbstverwirklichung/Selbstdarstellung von Kinder und Jugendlichen im Internet Youtube, etc. ist allgegenwärtig. Filme und Videos unterschiedlichster Qualität gehören bei vielen Kinder und Jugendlichen zum Alltag. In der Veröffentlichung von Alltagsszenen bis hin zu teilweise kunstvoll erstellten Videofilmen Gebrauchsan-weisungen, spektakulären Sport- und Freizeitszenen etc. drücken sich Kinder und Jugendlichen aus und kommunizieren teilweise sehr kreativ mit ihrer Umwelt. Das Medium Film/Handyvideos dient somit als Kommunikationsmittel zur Verbreitung eigener Ideen und Ansichten. Aspekte wie Urheberrechte und Persönlichkeitsrechte oder auch allg. Strafdelikte spielen in der Mehrzahl der Beiträge eine untergeordnete Rolle. Bei der Erstellung des Films werden diese o.g. Bereiche behandelt und den SuS vermittelt. Sie erlernen beiläufig die rechtlichen und auch moralischen Grundlagen und ihre Einhaltung kennen. b informelle Bildung Ein Filmprojekt benötigt eine Vielzahl unterschiedlicher Persönlichkeiten und Charaktere mit unterschiedlichen Eigenschaften und Fähigkeiten. Genau hier liegt die Chance für die unterschiedlichen SuS. Es werden Schauspieler, Techniker, Tonspezialisten, Kamerafrauen und -männer, Regieassistenten und -assistentinnen, Drehbuchautoren, etc. benötigt. Dieses beinhaltet die Chance der Teilhabe für unterschiedlichste Persönlichkeiten. Mit der Teilhabe an diesem Filmprojekt werden den einzelnen Personen unterschiedlichste Kompetenzen vermittelt, die im privaten, als auch im schulisch/ beruflichen Leben hilfreich sein können. c Partizipation an Gesellschaftsstrukturen Wie in der Einleitung bereits benannt, unterscheiden sich Beteiligungsstrukturen von Kindern und Jugendlichen an der Gesellschaft teilweise erheblich von denen der Erwachsenen. Nicht nur bei der Beteiligung, sondern bereits im Vorfeld, dem Benennen von Wünschen und Anregungen treten Kommunikations- Probleme auf. Daraus resultierende Unzufriedenheit sowohl bei Erwachsenen und Kindern und Jugendlichen kennzeichnen vielerorts das Bild. Durch diesen Film haben die Kinder und Jugendlichen zunächst die Möglichkeiten ihre eigene Sichtweise hier auf ihre Stadt mit ihren Mitteln darzustellen und im Anschluss diese den Vertretern und Vertreterinnen der Stadt mit anschließender Podiumsdiskussion zu präsentieren.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Persönlichkeitsfördernder Aspekt Durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Umwelt, der Auseinandersetzung mit der eigenen Person als Schauspieler und der Mitarbeit in einem Filmteam, in dem jeder seine Aufgaben bearbeiten muss, werden Kompetenzen wie Verantwortung, Selbstdisziplin, Teamfähigkeit und Selbstwahrnehmung/ Selbstdarstellung gefördert. Zudem werden technische Grundfertigkeiten vermittelt, die für eine Filmproduktion notwendig sind Ton, Licht, PC- Schnitt.

Rückblick:

Die Schüler und Schülerinnen der AG Videoproduktion "Typisch Rheda-Wiedenbrück" hatten dank der finanziellen Unterstützung von Gelsenwasser die Möglichkeit gemeinsam mit MitarbeiterInnen der Universität Bielefeld, einen Film zu drehen. Die Sicht Jugendlicher auf die Stadt Rheda-Wiedenbrück war Thema des Filmes.
Das Drehbuch schrieben die SchülerInnen selber. Als Hilfe gab es lediglich eine Vorlage der Universität Bielefeld, die als Grundlage genutzt wurde. Die TeilnehmerInnen der AG wählten in mehreren Treffen die Drehorte aus und besetzten in einem Casting die einzelnen Rollen. Anschließend bekamen die SuS viel Input in Sachen Regie, Kameraführung und Ton.
Zwei Drehtage lang wurde dann in Begleitung des Medienpädagogen Fabio Magnifico - inklusive Teams, der AG-Leiterin und mit kompletter technischer Filmausrüstung - an den einzelnen Locations gearbeitet. Vor Ort übernahmen die SchülerInnen sowohl den schauspielerischen als auch den technischen Teil. Nach Abschluss der Dreharbeiten stand der Videoschnitt an. Dafür fuhren die Schüler und Schülerinnen gemeinsam mit der AG-Leitung in die Universität Bielefeld. Die SchülerInnen waren sich einig, dass die Entstehung eines Films sehr spannend aber auch unerwartet anstrengend ist.
Auf Wunsch der AG-TeilnehmerInnen wird der Film im Rahmen einer Sonderveranstaltung in der Osterrath-Realschule präsentiert.