Verkehrserziehung von Anfang an

Ansprechpartner:

Frau Kirch-Forthaus

Institution:

Schule am Friedrichsborn

  • Friedrich-Ebert Straße 113
    59425 Unna

Beschreibung und Ziele:

Gelsenwasser Antrag Untersuchungen ergeben, dass äußerliche Bedingungen, die für die kindliche Entwicklung bedeutsam sind, in den letzten Jahren schwieriger und zum Teil auch hinderlich wurden der Fernsehkonsum steigt ständig, es gibt immer weniger Spiel- und Tobeflächen, die Verkehrsdichte nimmt zu und es fehlt im Nachmittagsbereich Zeit zum Spielen wegen Überfrachtung. Kontinuierlich steigt daher der Förderbedarf im Bereich Gleichgewicht, Koordination und Wahrnehmung. Da diese drei Bereiche wichtige Voraussetzungen für das Lernen generell und für die Verkehrserziehung sind, ist es unserer Schule ein besonderes Anliegen, Kindern vielfältige Bewegungserfahrungen zu vermitteln. Insbesondere die Wahrnehmung ist wichtig, dass sich die Kinder in ihrer Umgebung bzw. auch im Straßenverkehr sicher orientieren können und Gefahren bewusst wahrnehmen. Der Lehrplan Sport gibt vor, dass elementare Erfahrungen von Gleichgewicht, Balance, Körperschwerpunkt im Gleiten, Fahren und Rollen vermittelt und erste Könnenserfahrungen ermöglicht werden sollen. Die Kinder lernen dabei, die Fahreigenschaften verschiedener Gleit- Fahr- und Rollgeräte kennen und beachten Sicherheitsaspekte. Die Schulung des Gleichgewichtssinnes findet hierbei eine besondere Beachtung, da die sichere Beherrschung eines Fahrzeuges einen gut ausgebildeten Gleichgewichtssinn voraussetzt. Seit Jahren setzen wir in der Schuleingangsphase Rollbretter im Unterricht ein. Am Ender der Unterrichtseinheit erhalten die Kinder nach "bestandener Prüfung" einen Rollbrettführerschein. Rollerfahren kann als Vorbereitung zum Erlernen des Radfahrens angesehen werden. Ziel ist es, durch Rollerfahren eine Erweiterung der Handlungskompetenz in außerunterrichtlichen Situationen zu erreichen. Der Roller ist besonders dazu geeignet, das dynamische Gleichgewicht zu schulen, zu lernen, das eigene Tempo einzuschätzen, das Bremsen mit Hand- und Hinterradbremse zu üben, Bewegungen zu koordinieren, Abstände einzuschätzen und einzuhalten, das Kurvenfahren zu üben und situationsangemessen zu reagieren. Nach der Unterrichtseinheit " Rollerfahren", die in unserer Zweifachturnhalle und auf dem Schulhof problemlos durchgeführt werden kann, folgt ab dem Ende des 1. Schuljahres ein Radfahrtraining mit Unterstützung der Eltern auf dem Schulhof. Im 4. Schuljahr folgt zum Abschluss die Radfahrprüfung mit der Polizei. Da wir sehr viele Eltern haben, die Sozialhilfe II Empfänger sind, haben unsere Kinder entweder gar kein Fahrrad oder Roller, oder diese sind in einem desolaten Zustand.

Ziel des Projektes Die Ziele des Projektes sind, den Kindern ein umfassendes und reichhaltiges Bewegungsangebot zu bieten und die Handlungskompetenz im außerschulischen Bereich im Roller- und Radfahren nachhaltig zu erhöhen. Dabei stehen einerseits der Sicherheitsaspekt und andererseits die Schulung des dynamischen Gleichgewichts, die Verbesserung der Wahrnehmung und der Koordination und Reaktionsfähigkeit im Vordergrund. Da unsere Roller und Fahrräder schon sehr alt und teilweise nicht mehr zu reparieren sind, benötigen wir dringend neue Fahrzeuge, um den Unterricht bzw. die Schulung effektiv durchführen zu können.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder können am Vormittag in der Sporthalle vom ersten Schuljahr an beginnend mit Rollbrettern und Rollern ihre Fähigkeiten zum Erlernen des Radfahrens trainieren. Ab Endes des ersten Schuljahres werden sie auf dem Schulhof am Nachmittag mit Unterstützung der Eltern das Radfahren trainieren, damit sie auch im Freizeitbereich nachhaltig Sicherheit erlangen.

Rückblick:

In den kalten Monaten konnten die Kinder der Schuleingangsphase mit den neuen Rollern in der Turnhalle das sichere Fahren üben. In einem eigens dafür angelegten Parcours konnten die Schüler und Schülerinnen das richtige und frühzeitige Bremsen üben, das Gleichgewicht beim Kurvenfahren trainieren und die Reaktionsfähigkeit in einer simulierten Verkehrsumgebung verbessern.
Die Kinder der dritten Klasse konnten mit den neuen Rädern das jährliche Fahrradtraining absolvieren. Hier einige Stimmen der Kinder:
Die Klasse 3a hat im September ein Fahrradtraining auf dem Schulhof gemacht. Viele Mütter haben mitgeholfen.
Wir mussten ein Schneckenrennen machen. Dabei mussten wir so langsam wie eine Schnecke fahren.
Eine Mutter gab uns einen Ball in die rechte Hand, dann mussten wir den Ball mitnehmen. Später mussten wir den Ball wieder in den Korb werfen. Es hat Spaß gemacht.
Wir mussten durch enge Gassen fahren und auch Slalom fahren. Das war schwierig.
Es hat allen Kindern viel Spaß gemacht, und wir freuen uns auf das nächste Jahr. Vielen Dank für die tollen Räder. Sie sind super.