"Stolpersteine"

Ansprechpartner:

Frau Zimmermann

Institution:

OGS Haardschule

  • Haardstr.36
    45739 Oer-Erkenschwick

Beschreibung und Ziele:

Der Alltag der Kinder heute unterscheidet sich in vielem gegenüber dem Alltag von Früher. Die Schulen machen sich auf dem Weg zur "Inklusion". So sind auch wir in der OGS nicht davon ausgeschlossen. Wir wollen die Arbeit der Lehrer, am Nachmittag mit den Kindern in der OGS, fortführen und unterstützen. Wir beobachten, dass die Zahl der Kinder, die eine zusätzliche Förderung benötigen, um die Unterrichtsinhalte zu verinnerlichen, zunimmt. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Es kann an einer geringen Motivation, an einem geringen Selbstwertgefühl, fehlenden Sprachkenntnissen, mangelnder Unterstützung des Elternhauses, eine nicht ausreichend geschulte Motorik, Wahrnehmungsstörungen, Teilleistungsstörungen z.B. Lese- Rechtschreibschwäche die sich in mehreren Fächern auswirken kann und viele andere Gründe haben. Viele dieser Schüler benötigen eine gezielte Förderung und Unterstützung, die weit über das pädagogische Normalmaß hinausgeht. Immer häufiger fallen aber auch Kinder trotz guter Intelligenz durch Sprachschwierigkeiten, Lernprobleme, Konzentrationsmängel und motorischen Unruhen auf. Nicht selten liegt dies an einer nicht adäquaten Wahrnehmungsaufnahme und Wahrnehmungsverarbeitung. Bewegung und Wahrnehmung bedingen sich gegenseitig und sind eng verknüpft mit den Hirnfunktionen. Um diese Lücken, die oft schon in der frühkindlichen Entwicklung entstanden sind, zu füllen, wollen wir uns im Rahmen des Projekt's "Stolpersteine" auf den Weg machen. Durch verschiedene Materialien zur Wahrnehmungsförderung, Lernen durch Bewegung ,Brain-Gym, Marburger Konzentrationstraining, Erschließen von Lerninhalten mit Hilfe von Montessori Lernmaterialien, durch den Einsatz von Spielen aber auch durch unterschiedliche Entspannungsmöglichkeiten, sollen die Verknüpfungen der Hirnfunktionen angeregt und gefördert werden.

Wir wollen im Sinne der Inklusion die Kinder dort abholen, wo sie stehen und uns gemeinsam kleinschrittig auf den Weg machen. So wollen wir ihnen Erfolgserlebnisse verschaffen, wodurch gleichzeitig ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird. Des Weiteren wollen wir ihnen neue Lernmethoden und Wege zeigen, um sich Lerninhalte zu erschließen. Durch Bewegung sollen diese nachhaltig verankert und gleichzeitig beide Gehirnhälften angeregt werden. Mit Hilfe von Programmen wie z.B. das "Marburger Konzentrationstraining" soll die Konzentrationsfähigkeit gesteigert werden. Aber gezielte Entspannungsmethoden können ebenso wichtig sein und zum Stressabbau beitragen wie auch unterschiedliche Bewegungsmöglichkeiten. Dies führt zu einer besseren ausgewogenen Balance von Aktivität und Ruhe, um sowohl Leistung als auch Erholung besser gerecht zu werden.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder sind die Akteure des Programms. Unter Anleitung lernen sie mit den Materialien um zu gehen und diese für sich zu nutzen. Ältere Kinder können nach einer Einweisungs- und Testphase als Moderatoren mit einbezogen werden. Außerdem können Materialien, die für dieses Projekt angeschafft werden, auch am Vormittag von den Lehrern mitgenutzt werden. Haben wir den Kindern eine gute Basis bereitet, so wird ihnen später der Übergang von der Grundschule zur Weiterführenden Schule sicher gut gelingen.

Rückblick:

Zu Beginn des Projekt's konnten die Kinder in zwei "Schnupperstunden" die ersten Inhalte kennenlernen. Danach bildeten sich zwei Gruppen, die sich im ersten Schritt sowohl mit Inhalten der Kinesiologie aber auch mit unterschiedlichen Entspannungsmethoden beschäftigten. Hierdurch wurden die Verknüpfungen der Hirnfunktionen angeregt und die Kinder erfuhren Möglichkeiten, wie sie die Übungen in ihren Alltag integrieren können. Der Einsatz von "Erinnerungskarten" soll ihnen dabei helfen, zu Hause oder auch in der Schule daran zu denken. Schon nach ein paar Wochen konnten die ersten Veränderungen bei den Kindern beobachtet werden.
Während des Freispiels am Nachmittag lernten die Kinder neues Spielmaterial kennen, das zum Beispiel ihre mathematischen Kenntnisse trainiert und festigt oder ihre visuelle Wahrnehmung fördert.
Kinder mit Migrationshintergrund, meist ohne Deutsch Kenntnisse, bekamen Materialien zur Hand, die dazu beitragen konnten Deutsch zu lernen, ihren Wortschatz zu erweitern oder als Hausaufgabenersatz eingestzt wurden. Dieses Material soll dazu Beitragen Lücken zu schließen und den Vormittag mit der Arbeit am Nachmittag zu verknüpfen.
Für das nächste Jahr ist geplant, eine Gruppe einzurichten, die sich zum Beispiel mit Materialien wie dem "Marburger Konzentrationstraining" beschäftigt, um Konzentrationsfähigkeit bei den Kindern zu fördern.