Beschreibung und Ziele:

Wir möchten in unserem Projekt die "Maxi - Kinder", also die zukünftigen Schulkinder, aus den Kindergärten in die Schule einladen, um mit den Schulkindern der 1. und 2. Klassen gemeinsam "bewegte JüP- Zeiten" zu verbringen. Diese Pausen decken sich nicht mit den herkömmlichen Hofpausen von 10 bis 15 Minuten nach der 2. bzw. 4. Stunde, sondern umfassen einen flexibel vereinbarten Zeitraum. Durch kooperative Spiele, bei denen es keinen Gewinner und keinen Verlierer gibt, erleben alle Kinder sowohl Hilfestellung als auch Rücksichtnahme als soziales Engagement. Entsprechende Spielgeräte und andere geeignete Materialien sollen zudem die Wahrnehmung, die Geschicklichkeit und Motorik, den eigenen Körper und die eigene Gesundheit stärken. Um dieses Projekt durchführen zu können, müssen einerseits Spielgeräte angeschafft werden, wie z. B. Rollbretter, Tretroller etc. und andererseits übersichtliche kindgerechte Aufbewahrungssysteme wie Regale, Kisten, Behälter zur Verfügung stehen.

Einerseits soll mit diesem Projekt der Übergang vom Kindergarten in unsere Grundschule intensiver angebahnt werden. So sollen die künftigen Schulneulinge durch die geplanten Aktivitäten frühzeitig am Schulleben teilhaben und die bisherigen gemeinsamen Unternehmungen Besuche im Unterricht, Vorlesestunden durch Zweitklässler durch den Aspekt "Bewegung" ergänzt werden. Sie lernen die Menschen, die Räumlichkeiten und das Leben in der Lambertusschule kennen und finden sich beim Übergang vom Kindergarten in die Grundschule gleich prima zurecht. Andererseits möchten wir dem in unserem Schulprogramm verankerten Schwerpunkt "Gesunde Schule - Haus der Bewegung" einen neuen Impuls geben. Die Bewegungsmöglichkeiten sind für viele Kinder zunehmend reduziert, sei es durch das Wohnen im städtischen Umfeld und weitem Weg zum nächsten Spielplatz oder sei es durch den vermehrten Konsum von Fernsehen und / oder Computer. Dies gilt bereits sowohl für die Kinder im Kindergarten als auch für Schulkinder. Bewegung ist aber notwendig, um gesund aufwachsen und gut lernen zu können. Mit regelmäßigen Bewegungsphasen sollen die Kinder mit einer größeren Vielfalt und Auswahl unterschiedlicher Spielgeräte ihre motorischen Fähigkeiten, wie zum Beispiel Gleichgewicht, Koordination, Kondition etc., fördern und neue Bewegungserfahrungen machen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Schulkinder laden die angehenden Schulkinder zu Spiel und Spaß mit Bewegung ein und verbringen gemeinsam Zeit mit ihnen. Dabei planen sie gemeinsam ihre zur Verfügung stehende Zeit, sprechen Aktivitäten selbständig ab, besorgen sich selbst das notwendige Material und fühlen sich gegenseitig verantwortlich im Umgang damit. Eine Patenschaft durch eine Schulklasse stärkt das Vertrauen der Schulneulinge in das neue Lernumfeld und die Zuversicht, die zukünftige Situation vom ersten Schultag an "spielend" meistern zu können.

Rückblick:

Unsere ersten jahrgangsübergreifenden Pausen fanden im Juni 2015 statt, die der zweite Jahrgang beider Standorte vorbereitet hatte. Die angehenden Schulkinder aus dem Kindergarten wurden bereits zum Frühstück in die jeweilige Klasse eingeladen, wobei erste Kontakte geschlossen wurden. Danach bildeten sich Patenschaften und die Kleinen wurden von den 'Großen' zu wichtigen Bereichen der Schule, wie Garderobe, Spielzeugkisten, Toilette, Schulhof usw., geführt. In der großen Pause begleiteten die Zweitklässler ihr Patenkind zu den Spielgeräten auf dem Schulhof.
Nach dem Schellen wurden die Spielekisten für die jahrgangsübergreifenden Pausen geholt, die die Zweitklässler im Vorfeld kennengelernt und ausprobiert hatten. Jeder kannte sich mit einem kooperativen Spiel besonders gut aus, so dass sofort mit dem Spiel begonnen werden konnte. Viel Geschick war beim gemeinsamen Turmbau erforderlich. Und gemeinsam im Gleichschritt zu laufen und sich den Schritten der Nachbarn anzupassen - wie bei Laufskier und Endlosraupe - erzeugte viel Spaß und Gelächter.
Bei einem gemeinsamen Abschlusslied verabschiedeten sich die Kinder voneinander mit dem Versprechen in Kontakt zu bleiben.
Im neuen Schuljahr sind nun die Drittklässler Paten für die Erstklässler. Gerade zu Beginn des Schuljahres war es wichtig diese Aktion mehrfach zu wiederholen, um den 'Neuen' den Einstieg zu erleichtern. Immer wieder bieten die gemeinsamen jahrgangsübergreifenden Pausen den Kindern der ersten und der dritten Klassen neue Bewegungserfahrungen, Koordination und Kondition, da mit dem Spielmaterial verschiedene Schwierigkeitsgrade zu bewältigen sind.