Sprachförderprogramm für polnische Kinder

Ansprechpartner:

Frau Balceris

Institution:

Ev. Kindergarten Spatzennest

  • Krichstr. 5a
    31600 Uchte

Beschreibung und Ziele:

Seit August letzten Jahres sind 4 polnische Kinder bei uns, die kein Deutsch gesprochen haben und mittlerweile wenigsten einzelne Wörter können. Zu unserer Unterstützung wurde aus Diakoniemittel eine polnische Kindergartenmutter für eine Stunde pro Tag engagiert, die sich auch sehr um die Eltern der Kinder kümmert Papiere und Behördengänge, aber hauptsächlich mit den Kindern spielt und spricht. Der Vertrag läuft zum 30. April 2015 aus und kann auch nicht verlängert werden. Da die Kinder, aber auch die Eltern und unser Team nach wie vor Unterstützungsbedarf haben, stellen wir hiermit den Antrag, damit die Förderung der Kinder zumindest noch für die Monate Mai und Juni gesichert werden kann.

Grund dieser Maßnahme ist die Unterstützung der Kinder im Kindergartenalltag und die Vorbereitung auf die Schule, mit dem Ziel die deutsche Sprache zu erlernen. 2 der Kinder werden im Sommer eingeschult.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die eingestellte Kindergartenmutter spricht und spielt mit den Kindern und liest den Kindern aus Büchern vor. Auf diesem Weg versucht sie den Kindern die deutsche Sprache näher zu bringen.

Rückblick:

Die Väter aus den drei polnischen Familien waren schon seit einiger Zeit beruflich in Uchte tätig. Anfang letzten Jahres haben sie dann ihre Familien nachgeholt. Nicht nur für die Ehefrauen, auch für die Kinder war es ein Sprung in das kalte Wasser, denn keins von ihnen hat auch nur ein Wort Deutsch gesprochen. So haben sich die vier Kindergartenkinder natürlich den Weg des geringsten Widerstands gesucht, indem nur sie zusammen gesprochen und gespielt haben. Eine polnisch-stämmige Kindergartenmutter mit sehr guten Deutschkenntnissen erklärte sich bereit, uns zu unterstützen und wurde daraufhin von der Kirchengemeinde für eine Stunde pro Tag als Sprachförderkraft eingestellt. Sie war schon immer sehr zeitig im Kindergarten, um die Familien zu begrüßen. Oft mussten erst noch bürokratische Probleme mit den Müttern geklärt werden, aber dann waren die Kinder dran. Geduldig und liebevoll übte sie mit Hilfe von einfachen Bilderbüchern die ersten Wörter, spielte Tischspiele und saß mit ihnen in der Bau- und Puppenecke. Da sich immer wieder deutsche Kinder dazu gesellten, wurden auch schon neue Kontakte geknüpft. Alltägliche Verrichtungen wie An- und Ausziehen, Frühstücken, im Waschraum oder Spielen im Außenbereich nutzte sie genauso, um die deutschen Begriffe zu lehren. Es war natürlich für alle vier Kinder hilfreich, dass wir diese Sprachförderkraft dank Gelsenwasser auch die letzten Monate bis zu den Ferien weiter beschäftigen konnten, aber besonders für die beiden, die danach in die Schule gekommen sind.
Es liegen keine weiteren Anmeldungen von polnischen Kindern vor. Darum gehen wir davon aus, dass die beiden Jungen, die noch bleiben, dank der guten Vorarbeit dieser Kindergartenmutter sehr schnell integriert werden und Freunde finden.