Von klein auf Stärken stärken mit dem Förderkonzept "Glück" nach Malaika e.V.

Ansprechpartner:

Frau Baasner-Kuhnhenn

Institution:

GGS Alt-Blankenstein

  • Vidumestr. 31
    45527 Hattingen

Beschreibung und Ziele:

Angelehnt an das von Ernst Fritz Schubert für den Sekundarbereich entwickelte "Schulfach Glück" holt das 'Förderkonzept Glück" die Kinder im Grundschulbereich ab in ihren individuellen Fähigkeiten und Neigungen. Vorwiegend handlungs- und erfahrungsorientiert gestaltet, werden neben der kognitiven vor allem die körperliche und emotionale Ebene der Kinder angesprochen. Folgende Entwicklungsbereiche, die für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes entscheidend sind, werden gezielt gefördert: • Eigen- und Fremdwahrnehmung • Körperwahrnehmung und Körperausdruck • Gemeinschaftssinn/Teamfähigkeit • Ausgleich von Spannung und Entspannung • Achtsamkeit und Wertschätzung • Vertrauen und Selbstvertrauen • Kreativität und Visualisierungsfähigkeit Methodisch werden Elemente der Tanz- und Ausdruckspädagogik, Theaterpädagogik, Erlebnispädagogik, Kunstpädagogik, des kreativen Schreibens sowie der Musik aufgegriffen. Themenschwerpunkte sind z.B. Freude am Leben, Freude an der eigenen Leistung, Freude an der Gemeinschaft, Ernährung und körperliches Wohlbefinden, Freude an Bewegung und Ausdruck, Freude am Augenblick, Abenteuer Alltag, Soziale Verantwortung, Seelisches Wohlbefinden… In der Schule soll ein fester Platz für Persönlichkeitsentwicklung und kreatives Schaffen verankert werden, denn Kinder, die kreativ und selbstbewusst agieren und Herausforderungen neugierig und motiviert annehmen können, haben optimale Voraussetzungen für ein glückliches und gesundes Heranwachsen zu sozial-emotional kompetenten Persönlichkeiten. Sie sind damit bestens vorbereitet für die Übergänge des Lebens, egal ob das den Wechsel auf eine weiterführende Schule oder einen anderen persönlichen Übergang betrifft.

Ziel ist es, zufriedene und selbstsichere Kinder auszubilden und sie gezielt zu unterstützen, ihre persönlichen Stärken herauszufinden und auszubauen und damit die Schwächen zu schwächen, das eigene Potential kreativ zu nutzen, in schwierigen Situationen lösungsorientiert zu denken, Perspektiven für sich zu entwickeln und zu lernfreudigen und ausgeglichenen Menschen heranzuwachsen. Dieses Wohlbefinden geschieht nicht von selbst, sondern muss aktiv angestrebt werden, denn "Glück ist eine Haltung".

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Im Rahmen des Förderunterrichts soll jedes Kind der Schule im Laufe seiner Grundschulzeit mindestens 2 Jahre lang am "Förderkonzept Glück" teilgenommen haben. Da die Klassen unserer Schule sehr groß sind und geteilt werden müssen, kann jede Klasse pro Schuljahr ein halbes Jahr den Förderunterricht Glück genießen und wachsen. In einer Kleingruppe mit 15 Kindern erfahren die Kinder sich selbst in einer vertrauensvollen Atmosphäre, erfahren, dass Optimismus und ein pos. Selbstbild die Lebensfreude und Begeisterungsfähigkeit erhöht. Sie erfahren sich selbst in ihrem Tun als wirksam und erleben, dass durch Anstrengung und Motivation positive Gefühle entstehen. Die Kinder erfahren den Zusammenhang zw. seelischer Verfassung und Wohlbefinden. Sie entdecken Impulse zur Freude am routinemäßigen Tun, wie auch die Zufriedenheit an der erledigten Sache.

Rückblick:

Zum neuen Schuljahr wurde das Förderkonzept Glück nach Absprache mit Lehrer- und Schulkonferenz in unser Schulprogramm übernommen.
Schon die ersten Wochen bereiteten mir und den Kindern viel Freude.

In der 2. Schulwoche startete ich mit zwei 1. Schuljahren und einem 2. Schuljahr. So kann das Konzept nach und nach von unten nach oben aufgebaut und erweitert werden.

Eine typische Glücksstunde sieht folgendermaßen aus:

Sie startet mit einem Warm-Up,z.B. selbst erdachte Bewegungen zur Lieblingsmusik der Kinder weitergeben oder Stärkenball - "Ich kann gut"..., "Du kannst gut"..., "Wir können gut"... oder vielen anderen Möglichkeiten.
Anschließend wird thematisch gearbeitet. Die ersten Wochen arbeiteten wir zum Thema "Schätze in uns", das gefüllt wurde mit einem passenden Bilderbuch, dem Schatzlied "Jeder hat nen Riesenschatz" und dem Bau von persönlichen Schatzkisten der Kinder, die am Ende des 1. Schulhlalbjahres gefüllt von den Kindern mit nach Hause genommen werden dürfen.
Die Themen, die aktuell anstehen, sind zum einen die "Glücksäpfelarbeit", ein Spiel, mit dessen Hilfe die Kinder beginnen, über sich selbst nachzudenken, und die "Glückssternearbeit". Hier geht es um Entspannung, Lebensfreude und Herzenskraft - eingebettet in Geschichten z.B. zu angenehmen und unangenehmen Gefühlen, zu Angstgefühlen und Wohlfühlorten der Kinder.
Zum Abschluss führen wir zusammen im Kreis ein Indianerritual durch, welches den Kindern Kraft für die kommende Woche geben kann, und schließlich verabschieden wir uns mit dem Finger-Tschüss.

Ich freue mich sehr dieses Projekt mit den Kindern durchführen und aufbauen zu können und bin sehr gespannt wie sich das Konzept weiterentwickelt.

Stimmen der Kinder nach nur sieben Wochen sind:

- "Ich freue mich, weil heute Glück ist."
- "Ich möchte hier übernachten und immer weitermachen".
- Wortlaut zu einem anderen Kind: "Du bist schön."