GGS Vorst
Immer wieder werden Kinder von Mitschülern gegängelt oder zu Handlungen gezwungen, die sie gar nicht möchten. Dies ist nicht nur bei älteren Kindern zu beobachten, sondern auch schon bei Schülern der ersten und zweiten Klasse. Durch das Theaterstück "Die große Nein-Tonne" der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück sollen die Schüler frühzeitig sensibilisiert werden, auf ihre Gefühle und Ängste zu achten. Sie sollen den Mut haben, "Nein" zu sagen, wenn etwas mit ihnen geschieht, was sie nicht möchten, nicht nur im Umgang mit Kindern sondern auch mit Erwachsenen. Regeln zum Miteinander sind zwingend, wenn auch nicht immer toll.
- von Klein auf selbst entscheiden - Wahrnehmung eigener Empfindungen - Zeigen eigener Gefühle - Den Mut haben, nein zu sagen, wenn ich etwas nicht möchte, was andere mit mir machen. - Selbstbewusstsein stärken
In unterschiedlichen Unterrichtseinheiten wird mit den SchülerInnen zu diesem Thema bereits im Vorfeld gearbeitet. Während der theaterveranstaltung werden sie aufgefordert, passend zu den Spielsequenzen eigene Erlebnisse zu erzählen und über ihre Gefühle dabei zu sprechen. Gemeinsam werden Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und das Selbstbewusstsein gestärkt, Nein zu sagen.
Das Theaterstück "Die große Nein-Tonne" der Theaterpädagogischen Werkstatt war Grundlage des Projekts "Gestärkt durchs Leben - Gefühle zeigen". In dem Projekt wurden die Kinder durch Gesprächsanlässe, Rollenspiele und vor allem den Inhalt des Theaterstücks angehalten, ihre Gefühle und Ängste wahrzunehmen und zu äußern. Die Kinder lernten zu unterscheiden, in welchen Situationen es wichtig ist, "nein" zu sagen. So wurden Situationen dargestellt, in denen man nicht unbedingt "nein" sagen kann z.B. Aufräumen des Kinderzimmers, besonders aber die Situationen, in denen persönliche Grenzen überschritten werden und es wichtig ist "nein" zu sagen z.B. im Umgang mit den Mitschülerinnen/Mitschülern, mit anderen Kindern oder auch mit Erwachsenen. Die "Nein-Gefühle" landeten "handelnd" in der großen Nein-Tonne. Durch den handelnden Umgang mit der Thematik auf verschiedenen Ebenen wurden die Kinder gestärkt, ihre Gefühle und Ängste zu zeigen und Möglichkeiten des Umgangs damit kennenzulernen. Dies führte zu einer Stärkung des Selbstbewusstseins und damit zu einer Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit.
In verschiedenen Situationen des Schulalltags kann nun fortlaufend auf die "Nein-Tonne" und das "Nein-Gefühl" zurückgegriffen und weiterhin thematisiert werden.