Städt. Kindergarten Spielwiese
Bereits seit mehreren Jahren sind die unterschiedlichsten Bewegungsangebote ein wichtiges Element unserer Arbeit. Zur Zeit läuft unser Antrag auf Teilnahme an der Qualifizierungsoffensive mit dem Ziel der Verleihung des "Markenzeichen Bewegungskita". Mit der Gestaltung des Niedrigseilgartens möchten wir ein weiteres erlebnispädagogisches Angebot auf unserem naturnahen Außengelände schaffen. Ein Niedrigseilgarten besteht aus verschiedenen Elementen, die in geringer Höhe, zwischen Bäumen oder Stahlpfosten, aufgehängt werden. Er ist mobil einsetzbar - lässt sich also auf dem Außengelände ebenso nutzen, wie im Rahmen unserer Waldtage in der Natur.
Erlebnispädagogische Angebote initiieren Situationen, die den persönlichen Handlungsspielraum der Kinder erweitern. Diese Angebote fördern unter anderem - die Selbstwahrnehmung und die Selbstwirksamkeit - die Spontanität und die Eigeninitiative - die Handlungskompetenz - die Kommunikationsfähigkeit und die Konfliktfähigkeit der Kinder.
Nach Abschluss der Weiterbildungsmaßnahme der pädogogischen Fachkräfte ist es geplant, die Kinder je nach Alter und Entwicklungsstand an Planung, Gestaltung und Aufbau zu beteiligen. Der Niedigseilgarten wird den Kindern auf unserem Außengelände zum Klettern und Balancieren zur Verfügung stehen. Eine Nutzung während der Waldtage ist auch vorgesehen.
Bereits seit vielen Jahren sind die unterschiedlichsten Bewegungsangebote ein wichtiges Element unserer Arbeit.
Im vergangenen Dezember wurde unserer Einrichtung, vom Qualitätszirkel Bewegungskindergarten, das "Markenzeichen BewegungsKita" verliehen.
Wir verstehen Bewegung als ein Grundphänomen der kindlichen Entwicklung.
Noch nie hatten Kinder ein so großes Angebot im Konsum- und Freizeitbereich, das einher geht mit einer hohen Belastung durch optische und akustische Reize. Gleichzeitig verfügen Kinder aber über so wenige freie Spiel- und Bewegungsräume.
Um Ausgleiche zu schaffen, wird auch im niedersächsischen Orientierungsplan Bewegung als ein Bildungsbereich verstanden. Die Bewegungsaktivität übernimmt eine Schlüsselfunktion in der kindlichen Entwicklung und wird damit zum tragenden Faktor vorschulischer Bildungsprozesse.
"Bildung von Anfang an" ist das Leitthema. Vom ersten Tag seines Lebens setzt sich ein Kind aktiv mit seiner Umwelt auseinander.
Das Kind selbst verfügt über Neugierde, Forscherdrang und den Willen, die Welt zu verstehen. Über die praktische Bewältigung von Situationen, gelangt das Kind zu allgemeinem Wissen. Handlungen und Erfahrungen werden verinnerlicht, so dass zu einem späteren Zeitpunkt, die Abstraktion von der konkreten Tätigkeit möglich ist. Das Wissen tritt an die Stelle des Ausprobierens.
Auch knüpfen Kinder ihre ersten sozialen Kontakte über motorische Fähigkeiten.
Bewegung dient auch als Ventil für emotionale Spannungen, Angst und Aggression.
Bewegung und Körperlichkeit haben eine verbindende Bedeutung für die Entwicklungsbereiche. Alle Entwicklungsbereiche wirken wechselseitig aufeinander und beeinflussen sich gegenseitig.
Die ganzheitliche Förderung der Gesamtpersönlichkeit und des Lernens aller Kinder ist unser Ziel.
Wir Fachkräfte haben hier vor allem die Aufgabe, eine entwicklungsfördernde Umgebung zu schaffen. Die Rahmenbedingungen sollen so gestaltet sein, dass jedes Kind seine Fähigkeiten selbsttätig ausbilden kann.
Mit der Gestaltung des Niedrigseilgartens, möchten wir ein weiteres, erlebnispädagogisches Angebot mit hohem Aufforderungscharakter, auf unserem naturnahen Außengelände schaffen.
Bei der Nutzung des Niedrigseilgartens sind Mut, Geschicklichkeit und Konzentration ebenso gefordert wie Kraft, Körperspannung und Gleichgewichtsfähigkeit.
Ein ganz wichtiger Aspekt ist die Förderung der sozialen Kompetenzen, denn das Treffen von Absprachen, Rücksichtnahme, oder auch Hilfestellung der Kinder untereinander, tragen wesentlich zum Bewältigen von Niedrigseilelementen bei.
Wir wollen die Kinder in ihrer Bewegungsfreude ermuntern und sie darin unterstützen, ihre eigenen Fähigkeiten zu erkennen und zu einer realistischen Selbsteinschätzung zu gelangen. Das freiwillige und selbstbestimmte Aufsuchen von einzelnen Kletter- und Balancierstationen bildet die Grundlage hierfür.
Mit der Idee, einen mobilen Niedrigseilgarten zu installieren begann die Planung.
Eine wichtige Voraussetzung war die Schulung aller Fachkräfte.
Die Team-Fortbildung fand im vergangenen Herbst statt. Neben theoretischen Grundlagen, stand Materialerfahrung, Baum- und Knotenkunde und auch die Berechnung von Bruchlasten auf dem "Stundenplan".
Wir tauschten uns intensiv über Nutzen und Chancen aus, ebenso wie über wichtige Sicherheitsaspekte bei der Nutzung.
Wagnissituationen, die beabsichtigt und von Kindern bewusst ausgesucht werden, müssen vorhersehbar und einschätzbar sein. Das Sicherheitsgefühl bei Kindern und das subjektiv empfundene Risiko sind individuell sehr unterschiedlich. Das Verhältnis von persönlichen Kompetenzen, Anliegen und Bedürfnissen einerseits und äußeren Anforderungen und Einflüssen andererseits bestimmt dabei das Maß für die Sicherheit des einzelnen.
Die Aktivitäten im Niedrigseilgarten finden ohne Sicherungssysteme in Höhen statt, aus denen Kinder kontrolliert abtreten oder abspringen können.
Vor diesem Hintergrund waren die selbst gemachten Erfahrungen während dieses Studientages auf dem eigenen Außengelände von entscheidender Bedeutung. Wir lernten Elemente auf - und abzubauen und die Möglichkeiten, die unserer Gelände bietet, auszuschöpfen.
In der Feed-back-Runde wurde deutlich, dass wir, durch das wiederholte Ausprobieren auch ein Gefühl für den Erfahrungsschatz bekamen, den wir Kindern, durch die Nutzung von Niedrigseilelementen, ermöglichen können.
Im jetzt beginnenden Frühjahr, werden wir mit den Kindern den Niedrigseilgarten das erste Mal installieren. Sie werden an Planung, Gestaltung und Aufbau beteiligt sein.
Weiterhin ist geplant, Elemente des Niedrigseilgartens, zu den im Frühsommer stattfindenden Waldtagen, mitzunehmen.