"Starthilfe" Fit für die Schule

Ansprechpartner:

Frau van Driel

Institution:

Rheinschule Emmerich, GGS, Emmerich am Rhein

  • Hinter dem Mühlenberg 1
    46446 Emmerich

Beschreibung und Ziele:

Das schulorientierte Vorbereitungsprojekt richtet sich an zukünftige Erstklässler. In der ersten Phase werden alle Schulneulinge angesprochen. Nach der Schulanmeldung i.d.R. Oktober eines Jahres und der Teilnahme am Einschulungsparcours i.d.R. November können die Kinder bereits ein halbes Jahr vor der eigentlichen Einschulung einmal wöchentlich für eine "Unterrichtsstunde" in die Schule kommen. Lehrer der Schule u.a. Sonderpädagogen und die sozialpädagogische Fachkraft führen das Schultraining durch. Die Kinder lernen in dieser Zeit die Schule und ihre zukünftigen Mitschüler kennen, sie erfahren und üben schultypische Regeln und Rituale ein, und werden in den unterschiedlichsten Bereichen in Abhängigkeit ihrer Bedarfe gefördert Sprache, Pränumerik, Wahrnehmung, Sozialverhalten,…. Die individuelle Förderung und Lernentwicklung stehen hierbei im Vordergrund. Zeitgleich findet ein Elterncafé statt. Neben informellen Gesprächen während des Kaffeetrinkens erhalten die Eltern Informationen zur Schule, zu wichtigen Terminen, Förderung, Unterstützungseinrichtungen, BuT,…. Die Schulleitung und die Schulsozialarbeiterin stehen den Eltern in dieser Zeit für Gespräche zur Verfügung. Einige zukünftige Erstklässler nehmen an einem weiteren vertiefenden schulorientierten Vorbereitungsprojekt teil. Hierbei handelt es sich um Kinder, bei denen sich im Verlaufe der ersten Phase ein erhöhter Unterstützungsbedarf herausgestellt hat. entwicklungsbezogen, kognitiv, motorisch,… Die Teilnahme wird durch die Leitung der Kindertageseinrichtung und / oder den projektbegleitenden Lehrkräften empfohlen und den Eltern angeboten. Die Durchführung erfolgt durch zwei Sozialpädagogen. Dieses erweiterte Angebot wird in Form eines fünftägigen Blockprojektes in der letzten Woche der Sommerferien durchgeführt, um einen unmittelbaren Transfer der Lernerfolge in den Schulalltag zu ermöglichen. Maximal 12 Kinder nehmen täglich für 3 Stunden an dieser "Starthilfe" teil. Die Lern- bzw. Trainingsinhalte werden auf spielerische Art und Weise vermittelt. Vor allen Dingen im Bereich der sensomotorischen Wahrnehmung sowie der Selbst- und Fremdwahrnehmung werden die Lernprozesse durch den Einsatz eines Therapiehunde-Teams unterstützt

Das Projekt "Starthilfe" - Fit für die Schule zielt darauf ab, den Kindern den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu erleichtern und ggfs. Schulängste abzubauen, indem grundlegende Kompetenzen und Fähigkeiten im Vorfeld erworben und eingeübt werden können. Dazu zählen in Abhängigkeit von den jeweils individuellen Bedarfen zum Beispiel der Umgang mit Schulmaterialien, Orientierung und Gewöhnung an den schulischen Raum, das Kennenlernen des schulischen Tagesablaufes, die Förderung und Einübung von Verhaltensstrategien, die Überwindung von Hemmungen usw. Das Erfahren von Struktur, Fürsorge, Vertrauen und Verantwortung im Kontakt mit den Therapiebegleithunden führt häufig zu einer initialen "Blockadelösung" und positiven emotionalen Erfahrungen, die weitere Lernprozesse fördern und erleichtern.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Im Rahmen der organisatorischen Vorbereitung und Planung findet im Januar ein erstes Treffen mit allen Eltern / Erziehungsberechtigten statt. Alle zukünftigen Erstklässler können freiwillig an dem Angebot "Starthilfe" - Fit für die Schule in der ersten halbjährlichen Phase teilnehmen. Neben den festgestellten Bedarfen werden die Wünsche und individuellen Voraussetzungen der Kinder berücksichtigt. Vor Beginn des erweiterten Trainings für einige Kinder, werden die Familien Eltern und Kinder zu einem Treffen eingeladen. Die Kinder lernen hier die "neuen" Fachkräfte kennen. Den Wünschen, Vorstellungen, Assoziationen o.ä. vor dem nun unmittelbar bevorstehenden Schulbeginn wird auf spielerische Weise Raum gegeben. Diese Informationen fließen in den weiteren Planungsprozess mit ein, so dass nicht allein die Erkenntnisse der Fachleute Basis für das Konzept sind, sondern zu einem erheblichen Anteil auch die von den Kindern ausgedrückten Bedarfe. Im Projektverlauf selbst gibt es regelmäßig Sequenzen, in denen dieses wiederholt wird, um ggf. Dinge zu vertiefen, noch einmal aufgreifen oder auch inhaltliche "Umwege" gehen zu können.

Rückblick:

Vorschulkompetenztraining mit Leo & Lina

Den Übergang von der Kita in die Grundschule unterstützen, Gewöhnung und Sicherheit in der neuen schulischen Umgebung ermöglichen und Kompetenzentwicklungen anregen und fördern - das war auch in diesem Jahr das Ziel der Projektwoche für angehende Schulneulinge.

Begrüßt wurden die Kinder am ersten Tag nicht allein von den Figuren Leo und Lina, sondern auch von den beiden Therapiebegleithunden Duncan und Murphy, die sich über ihren Steckbrief vorstellten. Spielerisch konnten die Kinder im Kontakt mit den Hunden eigene Hemmungen spüren und überwinden, Vertrauen aufbauen und ihr tierisches Gegenüber konzentriert wahrnehmen. Versteck- und Suchspiele mit gegenseitigen Belohnungen ließen vorhandene Ängste schnell vergessen.

Vom zweiten bis zum vierten Tag standen, neben der Entdeckung der schulischen Räum- und Örtlichkeiten - vor allem die Themen Empathie, Verhaltensstrategien und Kooperation im Mittelpunkt. Das Kennenlernen und Wahrnehmen verschiedener Grundgefühle wurde auf spielerische Art und Weise über ein Stimmungsbarometer, einen Zauberball, der die Kinder in verschiedene Gefühlslagen versetzte, und das Malen von Bildern aufgegriffen und geübt. Differenziert wurde das Thema über die verschiedenen Wahrnehmungskanäle Hören und Sehen. Was hörst/siehst du gerne bzw. nicht gerne? Darauf aufbauen wurde sich gemeinsam mit der Frage beschäftigt, was Kinder tun können, wenn sie mit Dingen konfrontiert werden, die sie nicht gerne sehen/hören wollen. Weggehen, Nein sagen, Hilfe holen sind die Strategien, die spielerisch eingeübt und über eine Geschichte vertieft wurden. Den Abschluss dieser Projektphase bildeten verschiedene Spiele zur Förderung von kooperativem Verhalten, sodass die Kinder viele Gelegenheiten hatten, zu erfahren und zu fühlen, wie gut es tut, Dinge gemeinsam und als "gutes Team" zu schaffen.

Den Abschluss bildete am letzten Tag ein nochmaliger Besuch der beiden Therapiebegleithunde Duncan und Murphy, die sich davon überzeugen konnten, was die Kinder in der vergangenen Woche gelernt hatten, und gemeinsam mit ihnen verschiedene Aufgaben und Herausforderungen bei der abschließenden Schatzsuche meisterten. Einen guten Schulstart wünschten Leo & Lina anschließend allen Kindern.