Wassergewöhnung der Entlasskinder

Ansprechpartner:

Frau Leder

Institution:

Kindergarten St. Peter

  • Olakenweg 5
    59457 Werl

Beschreibung und Ziele:

Die Kinder, die das letzte Jahr unseren Kindergarten besuchen, dürfen einmal monatlich an einem Wassergewöhnungsnachmittag im Werler Freizeitbad teilnehmen. Begleitet werden die Entlasskinder von mehreren Erzieherinnen, die über das Rettungsschwimmabzeichen in Gold verfügen. Dieses lebenspraktische Projekt wird bewusst im letzten Kindergartenjahr angeboten, um Ängste abzubauen, Selbstsicherheit zu stärken und den Übergang in die Grundschule und in das sich erweiternde Lebensumfeld zu erleichtern. Die positiven Erlebnisse der Kinder an diesen Nachmittagen machen sie stark für die Zukunft, denn sie machen sich mit neuen Orten vertraut und lernen eigenverantwortlich zu handeln. Außerdem handelt es sich um ein Projekt, dass bereits seit mehreren Jahren von uns durchgeführt wird und nachhaltig wirkt.

Die Kinder: - lernen das Element Wasser kennen und bauen Ängste ab, - haben eine zusätzliche Bewegungsmöglichkeit, - erleben neue ganzheitliche Sinneswahrnehmungen, - stärken ihr Selbstvertrauen beim Ausprobieren neuer Herausforderungen, - trainieren ihre Selbständigkeit, - lernen einen pflegenden, sorgsamen Umgang mit dem eigenen Körper, - übernehmen Eigenverantwortung für die persönlichen Badeutensilien, - helfen sich gegenseitig, - haben Freude bei Wasserwettspielen und auf der langen Wasserrutsche, - werden motiviert, möglichst bald schwimmen zu lernen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Übermittagkinder gehen als Gruppe zum Bad, die anderen Kinder werden um 15:00 Uhr zum Bad gebracht. Danach folgen folgende Aktivitäten der Kinder: - selbstständiges Umziehen in der Großkabine, - Anlegen von Schwimmflügeln oder anderer Sicherheitshilfen, - gemeinsamer Gang in die Schwimmhalle, - Duschen in der Halle, - selbst ausgewählte Wasserspiele im Nichtschwimmerbecken Tauchringe, Matten, Nudeln…, - Beteiligung an Wettspielen, - mutiges Rutschen auf der langen Wasserrutsche, - nach Absprache mit der aufsichtführenden Erzieherin: Springen vom 1 m Brett und Schwimmen im Schwimmerbecken, - Duschen nach dem Schwimmen, - selbständiges Abtrocknen und Anziehen in der Kabine, - Haareföhnen Um 17.00 Uhr endet der Wassergewöhnungsnachmittag und werden alle Kinder am Bad abgeholt.

Rückblick:

Rückblick

Wir bedanken uns - im Namen aller Familien der Kinder, die nun die Schule besuchen - für die finanzielle Sicherung der Eintrittsgelder für das seit Jahren praktizierte Projekt "Wassergewöhnung" im Werler Freizeitbad. Dieses Projekt trägt wesentlich dazu bei, dass die Kinder ihre Ängste vor dem Wasser verlieren und zum Schwimmenlernen motiviert werden. Außerdem ermöglicht es besonders den finanzschwachen Eltern, dass ihre Kinder sozialverträglich an diesem lebenspraktischen Angebot teilhaben können.
Eine große Hürde, die es zu Beginn zu überwinden gilt, ist bei vielen Kindern das selbständige Umziehen in der Großumkleidekabine. Manche Hilfestellung der Erzieherinnen ist nötig, um die eigenen Sachen weg zu packen und später wieder zu finden, Verschließmechanismen an der Kleidung zu handhaben und die Schwimmhilfen an zu legen. Mit jedem neu erworbenen Handgriff wachsen bei den Kindern die Selbständigkeit und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Außerdem lernen die Kinder schnell, dass es von Vorteil ist, sich gegenseitig zu helfen.
Beim anschließenden Duschen werden verschiedenste Ängste abgebaut und zur eigenverantwortlichen Körperpflege ermutigt.
Während des gesamten Aufenthaltes im Freizeitbad werden die Kinder von zwei Erzieherinnen mit Rettungsschwimmabzeichen vom Beckenrand aus beaufsichtigt. Weitere Erzieherinnen und PraktikantInnen begleiten die Kinder im Wasser.
Bevor die Kinder ins Wasser des Nichtschwimmerbeckens starten, setzten sich alle auf die Stufen des Beckens und beginnen mit einer Aufwärmübung. Besonders viel Spaß macht es den Kindern mit den Beinen so kräftig zu spritzen, dass alle nass werden. Die Bewegung im Wasser dient hier häufig als Ventil für emotionale Spannung, z.B. zum Abbau von Ängsten und Aggression.
Danach geht es ab ins Becken. Verschiedene Spielmöglichkeiten stehen zur Verfügung, die die Kinder frei wählen können: Schwimmnudeln und -bretter, großer Seestern, Bälle, Wasserwurftiere… Manche Kinder lieben es, vom Seestern ins Wasser zu springen. Andere üben sich noch, mit Hilfe der Schwimmnudeln dorthin zu gelangen, wo sie nicht mehr stehen können. Einige Kinder können bereits einen Tauchring aus geringer Tiefe nach oben holen. Der Wassersport hilft dabei, den Umgang mit Schwächen spielerisch zu erleben und die eigenen Stärken zu fördern und trainiert gleichzeitig motorische Grundfertigkeiten, wie Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft.
Zum Abschluss genießen es die Kinder, die große Rutsche allein oder gemeinsam mit Freunden zu nutzen.
Beim Haareföhnen stehen einige Eltern bereit, die mithelfen, dass alle Kinder mit trockenen Haaren das Bad verlassen können.