Lauschen - Hören - Selber machen: Eine rhythmische Entdeckungsreise

Ansprechpartner:

Frau Lasinski

Institution:

Pro Jugend e.V. Integrative Kindertageseinrichtung

  • Steinstraße 68
    46562 Voerde

Beschreibung und Ziele:

Rhythmen und Klänge begleiten uns bereits im Mutterleib und weiter durch das ganze Leben. Unabhängig von Alter oder Entwicklungsstand sind sie für jeden präsent und obwohl jeder sie individuell für sich erlebt, haben sie doch eine verbindende Kraft. Dies nutzen wir in unserer inklusiven Arbeit mit behinderten und nicht behinderten Kindern im Alter von 2-6 Jahren, u.a. in Zusammenarbeit mit der niederrheinischen Integrativen Kunst- und Musikschule. Dieses Angebot ist jedoch begrenzt, sowie kostenpflichtig, und um möglichst allen Kindern unserer Kita den Zugang und die Teilhabe am gemeinsamen Entdecken von Klängen, Rhythmen und Musik zu ermöglichen, bedarf es an neuen Materialien. Mit den beantragten Fördermitteln sollen die alten und z.T. beschädigten Musikinstrumente, wie z.B. Orff-Instrumente, ersetzt und erweitert werden. Auch soll das didaktische Material des Personals, bspw. durch neue Klanggeschichten, ergänzt werden.

Bei unserem Projekt wollen wir gemeinsam mit den Kindern auf Entdeckungstour der Klänge und Rhythmen gehen und sie so für die verschiedenen Eigenschaften von Geräuschen sensibilisieren. Klingt Holz genauso wie Metall und wie sieht es mit unserem Mülleimer aus Plastik aus? Spielerisch fördern wir so die Neugier der Kinder auf ihre Umgebung, erweitern ihren Wortschatz und schulen ein differenzierteres Hören, was im Hinblick auf das Erlernen der Schriftsprache eine wichtige Rolle spielt. Ebenso wollen wir durch das gemeinsame Ausprobieren und Musizieren das Wir-Erleben und ein soziales Miteinander stärken.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Zu Beginn werden über die Musikschule Orff- Instrumente ausgeliehen, welche den Kinder aus jeder Gruppe vorgestellt und über einen gewissen Zeitraum zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt werden. Danach findet mit den Kindern eine Evaluierung statt, welche Materialien ihnen am besten gefallen haben. Nach dem Kauf der Instrumente, wird in den Gruppen das Material auf zweierlei Weise bereit gestellt. Zum Einen wird es in jeder Gruppe dauerhaft beständige Instrumente, wie bspw. Klanghölzer und Trommeln geben, um ein zeitlich individuelles Experimentieren der Kinder zu ermöglichen. Auf der anderen Seite wird es gruppenweise Projektphasen geben, bei denen die Kinder die in nicht so großer Stückzahl vertretenden Instrumente, wie z.B. Boomwhackers, entdecken können.

Rückblick:

Sowohl in der Erprobungsphase, als auch später in den Projektphasen der einzelnen Gruppen, war es bemerkenswert zu sehen, wie sehr Musik verbindet und Gemeinschaft fördert. Kinder jeden Alters haben zusammen ausprobiert und waren gemeinsam neugierig, was entsteht. Aus dem anfänglichen Geräusche - Durcheinander der Trommeln und Klanghölzer, wurde zunehmend ein erkennbarer Rhythmus. Das Nutzen von Rhythmusinstrumenten hat sich in einigen Gruppen durch die ständige Bereitstellung z.T. verselbstständigt. Werden Lieder, bspw. im Morgenkreis, gesungen, nehmen sich die älteren Kinder gerne die Glockenstäbe oder Klanghölzer, um das Lied zu begleiten.
In übertragbaren Angeboten Würzburger Sprachtraining haben die Kolleginnen ebenfalls Veränderungen bei einigen Maxikindern feststellen können So fiel die Silbenbestimmung und das rhythmische Sprechen der Silben manchen Kindern, die zuvor damit erhebliche Schwierigkeiten hatten, etwas leichter. Für uns das Zeichen auf dem richtigen Weg zu sein.