Alfred-Delp-Grundschule Geseke
Einführung eines regelmäßig fortlaufenden Projektes mit ca. 8-10 Einheiten pro Schuljahr und Klasse zum "Sozialen und Emotionalen Lernen" an der Alfred-Delp-Grundschule in Geseke. Die Durchführung erfolgt durch den städt. Schulsozialarbeiter und Antragsteller, die jeweiligen KlassenlehrerInnen nehmen beobachtend teil. Die Durchführung soll in Anlehnung an das Programm "Teamgeister" von Ellen und Heiner Wilms Hrsg./Klett-Verlag erfolgen und hierzu das entsprechende Arbeitsheft genutzt werden. Zu dem Programm wurde vom Antragsteller 2012 eine entsprechende Schulung absolviert.
Verbesserung von Schul- und Lernklima durch Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen der SchülerInnen , d.h. die Vermittlung sog. "life skills" gem. WHO. Zudem die bessere Förderung und Integration von Kindern, die aufgrund ihres sozialen/familiären Hintergrunds hier Defizite aufweisen durch das voneinander und miteinander Lernen im Klassenverband und nicht selektiv. Dies geschieht auch zur Umsetzung des vom Gesetzgeber formulierten Gedankens von "Bildung und Teilhabe".
Die Kinder sind durch die Durchführung im Klassenverband und innerhalb des Regelstundenplans zur jeweiligen Projektlaufzeit beteiligt. Die Umsetzung des Programms erfolgt zum größtenteils durch praktische Übungen und gegenseitiges Lernen und Erfahren. Hierzu werden verschiedene Arbeitsformen, wie z.B. immer wieder neu gemischte Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Steh- und Sitzkreise der Großgruppe angewendet. In jedem Schuljahr sollen wiederkehrende Oberthemen aus dem "Sozialen und Emotionalen Lernen" Gemeinschaft, Kommunikation, Selbstvertrauen, Gefühle, Familie, Freunde, Gesundheit und Entscheidungen behandelt und "erlebt" werden. Durch die "Normalisierung" dieser Themen und das "regelmäßige Training" in jedem Schuljahr soll ein nachhaltiger Effekt erzielt werden.
Nach der Einführung des Programms "Teamgeister" an den städt. Grundschulen St. Marien 2012 und der Dr.-Adenauer-Grundschule 2014, konnte mit Hilfe der Förderung nun nach den Osterferien auch an der Alfred-Delp-Grundschule gestartet werden.
In vier festen Abschnitten sollen über das laufende Schuljahr auch hier alle Klassen für jeweils 8-10 Wochen mit einer UStd./Woche im Rahmen des sozialen und emotionalen Lernens vom Schulsozialarbeiter besucht und quasi "unterrichtet" werden.
Begonnen wurde mit den Klassen 3 Oster- bis Sommerferien, nach den Sommerferien geht es nun bis Weihnachten in den Klassen 4 und 2 weiter.
Zudem wird mit den Klassenleitungen die sporadische Weiterführung oder auch Wiederholung einzelner Themen im Laufe des weiteren Schuljahres angeraten.
Die bisherige Rückmeldung der beobachtend teilnehmenden manchmal aber auch aktiv eingebundenen KlassenlehrerInnen und auch der SchülerInnen sind durchweg positiv. Die Kinder nehmen gerne am Programm und den entsprechenden Themen und praktischen Übungen teil.
Über eine "Langzeitwirkung" kann an dieser Stelle natürlich noch nicht berichtet werden. Das Programm zielt auf langfristige Änderung und Verbesserung von emotionalen/sozialen Fähigkeiten der Schülerinnen und dadurch auch des Klassenklimas durch langfristige Umsetzung und Kontinuität. Es ist aber jetzt bereits zu beobachten, dass z.B. das konzeptionell vorgesehene ständige Trainieren von Gruppen- und Partnerarbeit in wechselnden Zusammensetzungen immer besser funktioniert und von den SchülerInnen auch akzeptiert wird, je häufiger diese Methode trainiert wird.
An der Alfred-Delp-Grundschule ist nun der Start der Implementierung geglückt, was nur durch Mitwirkung und Unterstützung von Schulleitung und Kollegium erfolgen konnte. Nur durch das "Opfern" von Unterrichtsstunden im Vormittagsbereich kann das Programm alle Kinder der Klassen erreichen und wird hoffentlich in Zukunft dafür wieder Unterrichtszeit einsparen, die ansonsten vielleicht für diverse Krisenintervention, Streitschlichtungen etc. investiert werden müsste.
Die Teamgeister-Arbeitshefte werden an der Alfred-Delp Grundschule zur Nachbereitung der Teamgeister-Stunden teilweise auch für Hausaufgaben eingesetzt. Hier-durch können die Themen "in das häusliche Umfeld getragen werden", da viele Aufgaben darauf abzielen, die Inhalte zu Hause mit jemandem zu besprechen Eltern, Geschwister, Freunde, MitschülerInnen in der OGS etc…. Die Eltern sind dadurch auch automatisch über die Themen/Inhalte informiert. Eine zusätzliche Information erfolgt allerdings auch im Rahmen eines Elternabends.