"Mein Roller, der ist toller" - Verkehrserziehung von Anfang an!

Ansprechpartner:

Frau Goldbach

Institution:

Wilhelmschule

  • Wilhelmstr. 48
    44575 Castrop-Rauxel

Beschreibung und Ziele:

Ein Aufgabenbereich der Schule ist die Verkehrserziehung. Sie bedeutet weit mehr als das Erlernen von Verkehrsregeln, das richtige Verhalten im Straßenverkehr oder das Kennenlernen von Ampel, Stoppschild und Co. Verkehrserziehung findet an unserer Schule in jedem Jahrgang statt. Mithilfe von Hör-, Seh-, Konzentrations- und Reaktionsübungen sowie verschiedener Bewegungsspiele und Geschicklichkeitsübungen werden die geforderten Fähigkeiten trainiert. Wir sprechen im Unterricht über das Verhalten im Straßenverkehr und üben es praktisch auf unserem Schulhof. Dafür muss jedes Kind ein eigenes verkehrssicheres Fahrrad und einen passenden Fahrradhelm mitbringen. Dies hört sich zunächst selbstverständlich an, jedoch verfügt in unserem Einzugsgebiet drei soziale Brennpunkte, Migrationshintergrund bei ca. 40-45% der SuS nicht jedes Kind über ein Fahrrad, was auch dazu führt, dass einige Kinder kaum Vorerfahrungen in diesem Bereich besitzen und große Koordinationsdefizite aufweisen. Im Straßenverkehr ist bewusstes Wahrnehmen und Einschätzen von Situationen sowie schnelles Reagieren und Beherrschung der Bewegungskoordination jedoch oft lebensnotwendig. Aus diesen Gründen wollen wir unser Fahrradtraining erweitern und auch das Rollertraining anbieten. Die Schließung von Grundschulen führt zu einer Vergrößerung unseres Einzugsgebiets. Manche Schüler und Schülerinnen müssen mit dem Bus zur Schule kommen. Ein Transport von Fahrrad oder Roller auf diesem Wege ist unzumutbar, wenn die Eltern nicht mobil sind. Da die Anschaffung und Wartung von Kinderfahrrädern zu kostenintensiv ist, beschränken wir uns auf die Anschaffung von Rollern. Ein weiterer Vorteil von schuleigenen Rollern ist, dass diese auch bspw. bei schlechtem Wetter in der Turnhalle genutzt werden können. So kann das Mobilitätstraining bei jedem Wetter stattfinden. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, ein Rollertraining mit den Kindergartenkindern, die zu den Projekten Schulminis bzw. Sprachlich fit in die Schule in die Schule kommen, durchzuführen. So können drei Kindertageseinrichtungen aus Castrop-Rauxel mit einbezogen werden. PUKY-Roller sind Fahrzeuge, die nicht nur Motorik und Selbstbewusstsein trainieren, sondern auch mit Sicherheit jede Menge Spaß machen. Insbesondere die immer jünger werdenden Erstklässler/innen und die Maxikinder der Kindertageseinrichtungen könnten so schonend und angstfrei über das Beherrschen des Rollers zu sicheren Radfahrern erzogen werden.

Mobilitätstraining im Rahmen der Vorschulprojekte sowie im Sport und Sachunterricht Verkehrserziehung, umso die Kinder sicherer für den Straßenverkehr zu machen

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Vorschulkinder aus drei Kindergärten lernen das Rollertraining im Rahmen der Projekte Schulminis bzw. Sprachlich fit in die Schule kennen. Die SuS der Wilhelmschule nehmen im Rahmen des Sportunterrichts am Rollertraining teil, um dabei den Rollerführerschein zu erwerben. Außerdem können die Roller auch im Rahmen der Verkehrserziehung im 1./2. Schuljahr im Sachunterricht Übungen auf dem Schulhof eingesetzt werden.

Rückblick:

Dank der zügigen Abwicklung durch die Gelsenwasser-AG konnten noch im gleichen Schuljahr die gewünschten Roller angeschafft werden. Die ersten Roller-Trainings mit den qualitativ hochwertigen PUKY-Rollern brachten den Kindern viel Spaß. Sie konnten angstfrei wichtige Erfahrungen mit den Fahrzeugen sammeln. Hierbei zeigte sich, wie groß die Erfahrungs- und demnach auch Könnensunterschiede zwischen Gleichaltrigen sind. Während sich die einen am liebsten schon kleine Wettfahrten geliefert hätten, hatten andere Kinder noch Schwierigkeiten, Schwungbein und Standbein zu koordinieren.

Die Rollertrainings wurden den Lerngruppen angepasst und beinhalteten unter anderem folgende Aufgaben:
- Teile des Rollers benennen
- Roller schieben
- in einer vorgegebenen Bahn hintereinander rollen
- bergauf / bergab rollen
- Rollen mit Schwungbeinwechsel
- auf Kommando bremsen und stehen bleiben
- diverse Spiele, z.B. "Wer rollt am langsamsten?", "STOPP-Spiel"

An den Trainings nahmen zunächst die Kinder des 1. und 2. Jahrgangs teil. Im kommenden Schuljahr werden auch die Kindergartenkinder miteinbezogen.