"In meiner Heimat…" - eine musikalische Weltreise

Ansprechpartner:

Frau Oesterwalbesloh

Institution:

Kath. Weiltorschule St. Franziskus

  • Bahnhofstr. 17-19
    45525 Hattingen

Beschreibung und Ziele:

Bei unserem Projekt handelt es sich um ein Musical/Singspiel, bei dem die fünf Kontinente der Erde musikalisch besucht werden. Mittels der Rahmengeschichte - einem Zoobesuch - tauchen Mitwirkende und Publikum ein in fremde Länder und Kulturen, die durch Lieder, Instrumentalstücke und Tänze repräsentiert werden.

Durch die Auseinandersetzung mit fremdländischen Melodien, Klängen, Rhythmen und Tanzschritten sollen sich die Mitwirkenden, die sich aus allen vier Jahrgangsstufen rekrutieren, für die Vielfalt der Kulturen öffnen. Das Theaterspiel an sich und die Vielseitigkeit des Musicals soll allen Kindern, die an diesem Projekt mitarbeiten wollen, die Möglichkeit eröffnen, ihre Stärken einzubringen. Es werden nämlich Mitwirkende in verschiedensten Bereichen benötigt: Sänger, Musiker, Tänzer, Schauspieler, Techniker, Bühnenarbeiter, Kulissenbauer, Kostümbildner, … Diese gemensame Projektarbeit unterstützt so zum Einen die Entwickung des Selbstbewusstseins. Zum Anderen sollen die Kinder merken, dass sie für das Gelingen der Aufführungen Verantwortung übernehmen müssen, indem sie regelmäßig an den Proben teilnehmen, ihre Rolle studieren, Texte lernen oder andere Aufgaben zuverlässig erledigen. So werden mittels dieses Musicals elementare Bereiche der Persönlichkeitsbildung gestärkt: Selbstvertrauen - Offenheit - Verantwortungsbewusstsein.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder sind als Sänger, Musiker, Tänzer, Schauspieler, Techniker, Bühnenarbeiter, Kulissenbauer, Kostümbildner, … in das Projekt eingebunden. In allen Bereichen jenseits der Bühne werden sie durch engagierte Eltern unterstützt.

Rückblick:

"In meiner Heimat…" - eine musikalische Weltreise
Dokumentation

Im April dieses Jahres sind wir in die heiße Phase für unser Musical-Projekt eingestiegen.
Mütter haben Kostüme genäht, sich über das Schminken Gedanken gemacht, Projektionen vorbereitet und Kulissen gestaltet. Die Schauspiel-Kinder haben fleißig ihre Texte gelernt, Sänger, Tänzer und Instrumentalisten haben intensiv die Musik-Stücke des Musicals geprobt.
Die Rahmengeschichte führte eine "Schulklasse" in den Zoo, wo die verschiedenen Kontinente mit ihrer Flora und Fauna besucht wurden. In den Dialogen und Liedern kamen geographische, politische, ethnische und ökologische Besonderheiten der einzelnen Kontinente zur Sprache - alles auf Grundschulkinder-Niveau reduziert.
In einigen Szenen unterhielten sich die Tiere eines Kontinents über ihre Heimat, in anderen wiederum erzählten sich die "Schulkinder" und die "Lehrerin" Wissenswertes über die Heimat der Tiere.
Auf diesem Weg lernten die Mitwirkenden durch die Lieder und Sprechtexte ganz viel über die einzelnen Kontinente und über die Lebensbedingungen dort. Dabei ist es uns gelungen, in unserem Musical die Wurzeln fast aller beteiligten Kinder zumindest in Ansätzen zu berücksichtigen.
Bei der Generalprobe und am Tag der Aufführung wurden die Darsteller durch zahlreiche Eltern unterstützt, die hinter der Bühne für einen reibungslosen Ablauf sorgten, Kulissen geschoben und die Kinder geschminkt oder umgekleidet haben. Bei Beamer-Projektion, Licht und Ton konnten wir mit der Technik-AG des Gymnasiums Holthausen, das uns auch die Aula zur Verfügung gestellt hat, zusammenarbeiten. In dieser AG engagieren sich auch ehemalige Schüler unserer Schule.
Das Feedback für unsere beiden Aufführungen war sehr positiv. Die Zuschauer waren voll des Lobes für die unglaubliche Leistung der Kinder, die mit so viel Eifer gesungen, gespielt und getanzt haben.
Beim Publikum ist das Musical so gut angekommen, dass wir für das kommende Schulhalbjahr eingeladen wurden, mit diesem Stück im neuen "Kinderhospiz Burgholz" in Wuppertal aufzutreten.
Alle Mitwirkenden Kinder, Ehemalige, Eltern, Kollegen hatten so viel Freude an der Arbeit, dass schon die Frage nach dem nächsten Musical-Projekt aufgekommen ist.

Am Tag der Generalprobe beweisen die Kinder ihr Durchhaltevermögen und ihre Begeisterung für die Sache. Zwischendurch müssen sie sich stärken mit Getränken, Brötchen und Keksen, denn:
Die Aula ist noch nicht für uns vorbereitet. Da dort am Tag zuvor noch eine große Veranstaltung stattgefun-den hat, muss deren Technik noch abgebaut und unsere Technik aufgebaut werden. Spontan wird die Probe um 1 ½ Stunden verlängert, einige Unterbrechungen wegen Handwerkerkrach machen eine ernst zu nehmende Probe fast unmöglich, das große Zittern erfasst die Erwachsenen:
Kann eine Aufführung ohne echte Generalprobe überhaupt gelingen?

Dann ist es so weit, um 11 Uhr am Samstagmorgen hebt sich der Vorhang zur Premiere unseres Musicals.
Eine ehemalige Schülerin, die jetzt 5. Klasse besucht, wartet versteckt hinter einer Kulisse auf ihren Auftritt als "Lehrerin". Eine der Maskenbildnerinnen legt letzte Hand an.
Die Orff-Gruppe wartet auf die Eröffnungsmusik.
Auch hinter dem Vorhang warten die Kinder aufgeregt auf ihren Bühnenauftritt. Die Helfer-Eltern informieren sich nochmal im Drehbuch über Abläufe in der ersten Szene, Frau Blau hält ihren Text zum soufflieren bereit.
Das Publikum wartet schon gespannt auf den Beginn der Vorstellung.

Dann geht es endlich los!

1. Bild - In der Schule
Julia spielt die Eröffnungs-musik am Klavier. Ihre Familie stammt aus Russland.
Die "Lehrerin" erzählt den "Schülern" vom Ausflug in den Franziskuszoo. Die freuen sich.

Zweites Bild - Im Zoo - Afrika
Die kleinen Trommler sind hochkonzentriert.
Die Tiere Afrikas erzählen vom Frohsinn der Kinder, dass es in Afrika bewaffnete Konflikte gibt, von der Weite des Kontinents und den verschiedenen Vegetationszonen.
Leopard, Löwe, die Elefanten sowie die Giraffen sind ganz bei der Sache.
Frau Sehr leistet beim Dirigieren Schwerstarbeit.
Internationale Starbesetzung: Eliza stammt aus dem Kosovo und ist erst seit ca. 4 Monaten in Deutschland. Sie verfügte über keinerlei Deutschkenntnisse, hat aber ihre Sprache über das Singen in sehr kurzer Zeit erheblich entwickeln können. Außerdem sieht man im Bild Kinder, deren Familien aus Deutschland, Polen, Sri Lanka, Italien, Rumänien und Russland stammen.

3. Bild - Australien
"Emu, Wombat, Kakadu, Koalabär und Känguru spielen gern Didgeridoo und pfeifen auf dem Eukalyptusblatt"
Eines der "Schulkinder", dessen Vater aus Afrika stammt, präsentiert das Didgeridoo.
Der Sound kommt allerdings live von Frau Sehr aus dem Off.

4. Bild a - Südsee
Die Tanzgruppe zeigt eine Bewegungsimprovisation zu Camille Saint-Saens "Aquarium".
Für das Lokalkolorit sind auch ein paar internationale Hula-Mädchen dabei. Ihre Familien stammen aus dem Kosovo, aus Chile, aus Italien, aus Portugal und Deutschland.

4. Bild b - Asien
In Asien warten schon Tiger, Orang-Utan mit italienischen Wurzeln und Panda auf die "Schulklasse".
Julia, deren Familie aus Polen kommt, stimmt mit zwei asiatischen Klavier-stücken auf den Kontinent ein.
Angetan mit echten chinesischen Seidenkleidern, die eine Schülermutter zur Verfügung gestellt hat, und schwarzen Perücken präsentieren diese Viert-klässlerinnen ausnahmsweise alle deutscher Herkunft ihre Tanzgestaltung zu einem chinesischen Lied.

P A U S E

In der Pause müssen einige Kinder blitzschnell umgeschminkt werden, andere müssen ihre Kostüme wechseln. Die Mamas leisten ganze Arbeit!
Außerdem wird die Bühne für das nächste Bild vorbereitet, aus Asien wird Südamerika.
In der Zwischenzeit kann sich das Publikum in der Pausenhalle mit Wasser, Saft, Kaffee, Kuchen, Waffeln, Schnuckertütchen, Eis und Würstchen stärken. All das wird von zahlreichen fleißigen Helfern angeboten.
Nach der Pause geht es für die kleinen Hauptpersonen wieder raus auf die Bühne und das Schminkteam hat eine kurze Verschnaufpause.

5. Bild - Südamerika
Wohlwollend beobachten Flamingo aus Polen stammend, Papagei mit türkischen Wurzeln und Schmetterling aus Deutsch-land den Gaucho-Tanz.
Nicht nur Mädchen haben Spaß am Tanzen!
Die Tiere des Kontinents haben erzählt, dass es viel Not, Elend, Obdachlosigkeit und auch Kinderarbeit in Südamerika gibt. Zugleich haben sie aber auch vom Frohsinn der Menschen und darüber berichtet, dass Musik und Tanz eine elementare Rolle in Südamerika einnehmen.
Zum Schluss dieses Bildes tanzen alle Mitwirkenden ausgelassen zum Refrain des Liedes "Un poquito cantas".

6. Bild - Nordamerika
Vom Indianergesang über das moderierte Bewegungslied bis zum Square-Dance ist in Nordamerika alles dabei. Weißkopfseeadler, Cowboy und Grizzly erzählen uns davon.
"Hey Heya Hey!”
"Swing the arms and roll the hips…
…take your tongue and dance along the lips…”
"Ladies´ left-hand star"
"Freestyle!”

Die ganze Zeit über sitzt unser ehemaliger Schüler Malte am Mischpult und hat die Macht über die Mikrophone und die Hintergrund-Projektionen.
Die Kulissenschieber stehen während des ganzen Stückes bereit, um die Bilder umzubauen und Requisiten zur rechten Zeit zum richtigen Ort zu bringen. Klar, dass man dafür ein Skript braucht.
Dann kommt endlich das große Finale: Europa!

7. Bild - Europa
Zum Finale gibt es einen bunten Reigen aus Liedern, Tänzen und Klavierstücken aus ganz Europa.
Unsere Pianistin Frau Ackermann, die aus Russland stammt, hat ihre Klavierschülerinnen und -schüler bestens vorbereitet.
Die Kinder spielen nicht nur solo sondern auch sechshändig.
Mit den russisch-stämmigen Kindern hat sie die erste Strophe eines Liedes einstudiert.
Die Franziskusspatzen singen in deutscher, türkischer, ungarischer, französischer, spanischer und englischer Sprache. Eine unglaubliche Leistung für Grundschulkinder!
Ein Sirtaki aus Griechenland darf natürlich auch nicht fehlen.
Am Ende der zweiten Aufführung ist die Erschöpfung in den Gesichtern der Kinder nicht mehr zu übersehen.
Am Schluss aber singen alle mit überschäumender Energie:
"Ich bin anders als du bist anders er ist anders als sie!
Sie ist anders als er ist anders als du bist anders als ich!
Wir, wir, wir sind anders als
Ihr, ihr, ihr seid anders als wir!
Na und? Das macht das leben eben bunt!"


UNSER PROGRAMMHEFT:

Unser Dank gilt
Herrn Buschhaus vom Gymnasium Holthausen, der uns sein Haus mit seinen Ressourcen zur Verfügung gestellt hat, dem Hausmeisterteam, Frau Reinhard von der Theater-AG und den jungen Leuten der Technik-AG
außerdem
allen Sängerinnen und Sängern, Schauspielerinnen und Schauspielern, Tänzerinnen und Tänzern, Instrumentalisten, Kostümbildnern, Maskenbildnern, Bühnenbildnern, Bühnenarbeitern, Servicekräften, Sponsoren und allen anderen, die diese Aufführung ermöglicht haben!


Ausführende
Spatzen, Minispatzen und Orff-Kreis der Kath. Weiltor-grundschule St. Franziskus
Am Klavier Victoria Ackermann
sowie Schüler und Schülerinnen ihrer Klavierklasse
Chorleitung Astrid Sehr, Marietta Oesterwalbesloh
Orff-Kreis Astrid Sehr
Tanz Astrid Sehr
Drehbuch Marietta Oesterwalbesloh
Regie Sabrina Blau

"In meiner Heimat…"
- eine musikalische Weltreise

HIER WAR UNSER PLAKATBILD EINGEDRUCKT

Programmheft

Bild 1 - In der Schule
Der Schwan
Heute ist ein Kinderfest

Bild 2 - Im Zoo - Afrika
Around the cliff
Fatou Ye
Sum gali gali
Jambo Afrika
O kuti
Es gibt viele Sprachen in Afrika
Hambani kahle

Bild 3 - Australien und Neuseeland
Emu, Wombat, Kakadu
Didgeridoo
Kookaburra
Jepo, i tai tai je

Bild 4a - Südsee
Aquarium

Bild 4b - Asien
Im japanischen Teehaus
Chinesisches Liedchen
Blühe, Blume
Klanggestaltung

Bild 5 - Südamerika
Kommt, singt das Liedchen
Samba Lele
Mein Luftballon
In San Juan
Un poquito cantas

Pause

Bild 6 - Nordamerika
If you´re happy
Drum-Dance
Indianerlied
Square-Dance
Swing the arms
Lass doch den nicht hängen

Bild 7 - Europa
I like the flowers
Kindertanz
Sur le pont d´Avignon
Das schöne alte Karussell in Paris 6-händig
Üsküdara
Sirtaki
Donauwalzer
Pandur andandori
Kalinka
Stand ein Birkenbaum
Im Gärtchen
Nenita uno
Ich bin anders