Holzwerkstatt für Kinder

Ansprechpartner:

Frau Voß

Institution:

Städt. Kindergarten Wulferdingsen

  • Heuental 14
    32549 Bad Oeynhausen

Beschreibung und Ziele:

Im Kindergarten Bad Oeynhausen/Wulferdingsen Familienzentrum NRW möchte der Elternbeirat in Absprache mit dem Kindergarten eine Holzwerkstatt für Kinder einrichten und Werkstatttage anbieten. Dies richtet sich an interessierte Kinder aus den Regelgruppen - die Kinder aus der U3-Gruppe sollen nach Möglichkeit im nächsten Jahr die Chance erhalten, Erfahrungen in der Holzwerkstatt zu sammeln. An zunächst drei Vormittagen können im ersten Schritt zunächst jeweils 10 Kinder an den Werkstatttagen in der neu eingerichteten Holzwerkstatt teilnehmen. Diese Werkstatttage werden zum einen von Erzieherinnen begleitet, zum anderen von Eltern und/oder Großeltern, die idealerweise Grundkenntnisse in der Holzbearbeitung haben. Zum Werken am Vormittag werden interessierte Groß-Eltern eingeladen, um ihr Wissen über den Umgang mit Werkzeugen und Holzmaterialien mit den Kindern zu teilen. Für die ersten Werkstatttage, die im ca. im Frühjahr 2015 angedacht sind, konnten wir bereits einen Großvater gewinnen, der gelernter Tischler ist und die Kinder ehrenamtlich und zugleich professionell bei ihren ersten Erfahrungen im Umgang mit Werkzeugen und der Umsetzung ihrer eigenen kleinen "Holzprojekte" begleitet und unterstützt. Er steht dem Elternbeirat und dem Kindergarten auch bei der Auswahl geeigneter Werkzeuge und Holzsorten zur Seite. Bei den Werkzeugen gilt es, solche auszuwählen, die von den Kinder leicht zu handhaben sind. Bei dem Holz sollte eher weiches Holz wie z. B. Fichtenholz gewählt werden, damit es sich leichter bearbeiten lässt und die Kinder möglichst eigenständig schnell zu guten Ergebnissen kommen können. Eine Werkbank ist im Kindergarten Wulferdingsen vorhanden und soll bald wieder sinnvoll genutzt werden können. Die nur noch teilweise vorhandenen Werkzeuge sind überwiegend defekt oder unvollständig und müssen durch neue ersetzt werden. In der Vergangenheit konnte sich der Kindergarten über Holzspenden zum Werken freuen, leider kann der frühere Spender dies bereits seit einige Zeit nicht mehr leisten, so dass das Werken "eingeschlafen ist". Dieses Werken soll nun wiederbelebt werden und durch eine Starthilfe mit neuen Werkzeugen und einer Erstausstattung mit Verbrauchsmaterialien Holz und Nägel wieder in den regelmäßigen Kindergartenalltag - zumindest in Form von jährlich stattfindenden Projekttagen - integriert werden.

In der Holzwerkstatt soll das Interesse der Kinder am Umgang mit Holzmaterialien und Werkzeugen geweckt werden und der allgemeine, sichere und sorgfältige Umgang mit Hammer, Säge, Schleifpapier etc. geschult werden. Das Werken soll die Kinder in ihrer Kreativität und Motorik fördern und zum Denken, malen und Planen anregen. Die Kinder profitieren in einem hohen Maße davon, ihre Fähigkeiten in einem neuen Zusammenhang zu erproben und weiter auszubauen. Sie trainieren in der Holzwerkstatt wichtige Fähigkeiten, wie Geduld, Ausdauer und Genauigkeit. Sie erhöhen außerdem ihre Frustrationstoleranz, schulen ihr räumliches Denken und erleben neue Möglichkeiten, ihre kreativen Ideen die Praxis, in ihr eigenes Werkstück, umzusetzen. Dieser kreative Prozess schärft die Sinne und die Wahrnehmung und verbessert Fein- und Grobmotorik. Außerdem gilt es, auf der einen Seite im Kindergarten auch einmal ein klassisch jungenspezifisches Angebot zu machen und zugleich Mädchen zu zeigen, erleben und ausprobieren zu lassen, dass sie ebenfalls gut in einer Werkstatt arbeiten können, Spaß daran haben und stolz auf ihre Werkstücke sein können. Durch die für viele Kinder neuen Erfahrungen und das eigenhändige Herstellen der Werkstücke, auf die die Kinder stolz sein können, wird ganz nebenbei auch ein Beitrag zu Entwicklung eines positiven Selbstbildes und des Selbstbewusstseins geleistet. Erste Erfolge erzielen die Kinder beispielsweise mit einfachen Aussägearbeiten quadratischer Formen oder Tangramme. Diese können später von den Kindern farblich gestaltet werden. Auch können einfache Nagelübungen in Form eines Igels oder Tausendfüßlers erfolgen Nagelbretter

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder sollen ihr eigenes "Holzprojekt" selbstständig planen und durchführen. Die Erzieherinnen und Eltern oder Großeltern, die die Holzwerkstatt begleiten, vermitteln Sicherheit und Wissen und geben nur bei Bedarf Hilfestellung. Es ist geplant, dass nach der Einrichtung der Holzwerkstatt mit kindgerechten Werkzeugen regelmäßig - mindestens einmal pro Jahr - Werkstatttage für die Kinder auf freiwilliger Basis angeboten werden, die von Erzieherinnen und Eltern oder Großeltern begleitet werden.

Rückblick:

Die Beschaffung der Werkzeuge und des Holzes verlief problemlos.
Dann startete die Terminfindung zwischen Kindergarten und freiwilligen Werkstatthelfern.
Hier fanden sich zwei Großväter, die gerne bei der Holzwerkstatt unterstützen.
Es wurde ein Aushang erstellt und die Eltern wurden über die Holzwerkstatt informiert und konnten ihre Kinder in die Teilnehmerliste eintragen.
Der Kindergarten Wulferdingsen verfügt über eine kleine Turnhalle, wo die Werkbank aufgebaut wurde. Es wurde mit Freude gesägt, gehämmert, Nägel in Bretter geschlagen und wieder herausgezogen. Die Kinder konnten sich ihr bearbeitetes Holz mit nach Hause nehmen, um es ihren Eltern zeigen zu können.
Es sollen noch Werkhandschuh angeschafft werden, um Verletzungen beim Sägen oder Hämmern vorzubeugen.
Im Sommer planen die Erzieherinnen die Werkbank im Außenbereich aufzustellen und in Kleingruppen weiter zu werken.