Kindergarten Kleingarten - Natur erleben, nutzen und erforschen

Ansprechpartner:

Frau Wieling

Institution:

Kindergarten St.Marien

  • Teigelkamp 7
    48369 Saerbeck

Beschreibung und Ziele:

Der Kindergarten St. Marien in Saerbeck plant, einen Kleingarten auf seinem weitläufigen Außengelände anzulegen. Dieser soll sowohl zum Obst- und Gemüseanbau als auch als Grundlage für - dem Alter der Kinder angepasste - Forschungsexperimente genutzt werden. Im Rahmen einer Elternaktion soll im Winter der vorgesehene Bereich umgegraben und mit einer Hecke abgegrenzt werden. Auch eine Regentonne und ein Schnellkomposter könnten bereits installiert werden. Im Frühjahr werden die Erzieherinnen zusammen mit den Kindern beginnen, den Garten zu bewirtschaften. Parallel hierzu könnte eine "Forscher AG" starten, in der nachmittags unter Anleitung von Dipl. Landschaftsökologin Anna Junge Mitglied des Fördervereins Experimente zu den Themen Boden / Wasserhaushalt des Bodens, Tiere und Pflanzen durchgeführt werden.

Ein Kleingarten eröffnet vielfältige Lernmöglichkeiten. Zum einen erfahren die Kinder, wie Obst und Gemüse angebaut werden, wobei vor allem den älteren Kindern nebenbei Wissen über Themen wie Wachstumsstadien und Düngung vermittelt werden kann. Weiterhin ist ein Kleingarten eine gute Grundlage für Forschungsexperimente. Im Beet oder beim Umschichten des Komposters können zum Beispiel kleine Tiere wie Regenwürmer und Käfer gesammelt werden, Bodenproben können genommen und Pflanzen bestimmt oder für Experimente genutzt werden. Obst und Gemüse können von den Kindern gemeinsam angepflanzt, gepflegt, geerntet und gegessen werden. Eine erlebnisorientierte Unterstützung und Anleitung durch die Erzieherinnen und durch fachkundige ehrenamtliche Helfer sorgen dabei für ein Umfeld, in dem Verantwortlichkeit und Fürsorge gefördert werden, während die Kinder mit Enthusiasmus bei der Sache sind. Insgesamt kann ein gemeinsames Projekt wie ein Kleingarten gut geeignet sein, den Gruppenzusammenhalt und ein erstes Verständnis für die Nutzung natürlicher Ressourcen zu fördern.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder können sowohl bei der Anlage des Kleingartens einbezogen werden, indem sie beim Umgraben oder beim Pflanzen der Hecke helfen, als auch bei der späteren Bewirtschaftung. Dienste wie die Bewässerung oder die Beseitigung von Unkraut können von Kleingruppen in zeitlichem Wechsel übernommen werden. Schilder für angepflanzte Gemüsesorten als Markierung im Beet können von den Kindern gestaltet und eingesetzt werden. Bei gemeinsamen Runden, z. B. im Stuhlkreis, können die gerade verantwortlichen Kinder den anderen berichten, was sie im Garten erlebt haben und gegebenenfalls geerntete Früchte zum Probieren für alle mitbringen. Zusammen mit den Erzieherinnen könnte z.B. eine Fotodokumentation zum jahreszeitlichen Lauf im Garten oder zum Wachstumsfortschritt einzelner Pflanzen erstellt werden. Zudem können die Kinder Material für Forschungsexperimente sammeln und diese unter Anleitung durchführen.

Rückblick:

Nachdem die Frostperiode vorbei war, konnten wir endlich im Frühjahr 2015 mit der Umsetzung beginnen. Ausgestattet mit Spaten und Schiebkarren machten sich an einem Freitag Nachmittag große und kleine Helfer an die Arbeit und entfernten ein Stück der Rasenfläche. Die Grasnarbe wurde entfernt und die für das Beet vorgesehene Fläche umgegraben. Außerdem wurde ein Weg aus Pflastersteinen als Begrenzung gelegt - dazu musste auch Beton hergestellt werden. Damit alles gut wachsen kann, wurde noch Pferdemist untergegraben. Jetzt konnte mit der Bewirtschaftung begonnen werden.