"Gesunde Schule" hat MehrWert

Ansprechpartner:

Frau Lonsing-Bußkamp

Institution:

Marienschule Herbern

  • Altenhammstr. 46
    59387 Ascheberg

Beschreibung und Ziele:

Im Kindesalter bilden sich bereits wesentliche gesundheitsrelevante Verhaltensweisen heraus. Daher ist es eine vorrangige Aufgabe der Grundschule, das Bewusstsein für den eigenen Körper und die eigene Gesundheit zu entwickeln und zu stärken. Kinder werden heute einem erhöhten Medienkonsum ausgesetzt. Das führt bei vielen Kindern zur Reizüberflutung und Bewegungsarmut. Diesem Problem möchten wir entgegenwirken, indem wir: • Wissen über den eigenen Körper vermitteln • zu gesundheitsförderlichem Verhalten motivieren • Kompetenzen fördern • Gesundheitserziehung fächerübergreifend unterrichten • Partnerschaften nutzen Mit Gesundheitskompetenz gerüstet, fällt es leichter, die Anforderungen des Schulalltags erfolgreich zu bewältigen. In der Schule kann diese Kompetenz gemeinsam erlernt und gelebt werden. Der Nutzen einer gesunden Schule kommt allen Beteiligten zugute. Die Schülerinnen und Schüler können sich unter optimalen Lernbedingungen besser entwickeln, die Lehrkräfte fühlen sich wohl und die Eltern bauen eine positive Beziehung zur Schule Ihres Kindes auf. Das Schulklima hat für alle MehrWert. Das Thema Gesundheit wird in seinen verschiedenen Facetten, in körperlicher, sozialer und seelischer Hinsicht, im Lebensraum Schule verankert. Schulische Gesundheitsförderung verbessert den Gesundheitszustand und die Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Sie fühlen sich in einem gesunden Schulklima und - umfeld aktiver und erholter, können Lerninhalte leichter verarbeiten und bauen eine positive Einstellung zur Schule auf. Die Kinder erwerben wertvolle Kompetenzen, mit denen sie ihr Leben leichter meistern können. Je nach Klassensituation und Alter der Kinder werden regelmäßig Phasen der Bewegung, Wahrnehmung und Entspannung geplant. Dabei werden u. a. Bewegungsspiele und -übungen, Musikentspannungen und Massagen angeboten. Die Ausstattung aller Klassen mit entsprechenden Materialien soll stets "bewegte Pausen" gewährleisten. Hier soll im Schuljahr 2014/15 ein besonderes Augenmerk gelegt werden und durch die Anschaffung geeigneter Materialien die Umsetzung bewegter Pausen ermöglicht werden. Im Sachunterricht werden grundlegende Zusammenhänge der Anatomie und Physiologie des Stütz- und Bewegungssystems sowie rückenfreundliche Verhaltensweisen anschaulich gemacht und vertieft. Auf Risikofaktoren wird hingewiesen. Durch dynamisches Sitzen wird dem entwicklungsbedingten Bewegungsdrang besser entsprochen und das Lernen gefördert. Es kommt auch darauf an, rückenschonendes Sitzen umzusetzen und die Wirbelsäule zu entlasten. Jeder Schüler soll einen rückenfreundlichen Stuhl zur Verfügung haben. Die Kinder können selbst wählen, welche Sitzhaltung sie einnehmen möchten z.B. rücklings auf dem Stuhl sitzen, die Wirbelsäule durch Aufstützen der Ellenbogen oder Anlehnen entlasten. Sie können auf Sitzalternativen zurückgreifen. Jede Klasse erhält zwei Physiobälle, die die Kinder abwechselnd nutzen können. Wir alle halten uns einen großen Teil des Arbeitstages im Schulgebäude auf und für unsere Kinder ist außerdem der Schulhof die greifbare Möglichkeit der Bewegung und des Spiels an frischer Luft. Deshalb ist seine Gestaltung für uns wichtig. Er bietet mit seinen Aktivspielplätzen ausreichend Spiel- und Bewegungsflächen z.B. Ballplatz, Spielhügel, Rutsche, Schaukel, Tischtennisplatten, Klettergelegenheiten, Balanciermöglichkeiten und Entspannungsnischen. Weitere Angebote, wie Hüpfspiele auf der Asphaltfläche, sollen geschaffen werden. Unsere Schüler und Schülerinnen haben die Möglichkeit seit 2011, sich in den Pausen, entsprechend ihrer individuellen Wünsche, Spielgeräte auszuleihen. Die Kinder sollen dadurch in ihrer Motorik und Sozialkompetenz gestärkt werden. Die Pausenausleihe soll von Schülern des 3. und 4. Jahrgangs organisiert werden. Das Angebot der Spielgeräte soll erneuert, erweitert und ergänzt werden, da einige Spielgeräte "in die Jahre gekommen" bzw. im Laufe der Zeit kaputt gegangen sind. Ganz wichtig für unsere Schüler ist die gesunde Ernährung, da sie für Ausgeglichenheit sorgt. Darum wird an unserer Schule darauf geachtet, dass die Kinder ein gesundes Pausenfrühstück mit zur Schule bringen. Zudem haben die Schüler die Möglichkeit, in der Schule Milch oder Kakao zu bestellen. Die Schule nimmt zusätzlich ab dem Schuljahr 2014/15 am EU-Schulobstprogramm teil. Für die Umsetzung des Programms soll noch das entsprechende Equipment über den Förderverein angeschafft werden.

Wir halten es für wichtig, allen Kindern die Möglichkeit zu geben, sich sowohl körperlich als auch geistig optimal zu entfalten. Unser Ziel ist es, eine allgemeine gesunde Lebensweise anzustreben, bei der den Risikofaktoren, wie z.B. einseitiger körperlicher Belastung, mangelnder oder falscher Bewegung, psychischen Belastungen durch Schulstress, häuslichen Konflikten u.ä., konsequent entgegengewirkt wird. Gleichzeitig sollen aber auch die körperlichen Schutzfunktionen, wie z.B. allgemeines Wohlbefinden, Lebensfreude, körperliche Fitness und soziale Kontakte, gefestigt werden. Unsere Kinder sollen ihren Schulalltag besser und problemloser bewältigen, auf "krank machende" Umwelteinflüsse oder eigenes Fehlverhalten aufmerksam werden und in der Lage sein, selbst angemessen darauf zu reagieren. Dabei ist für uns besonders der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule wichtig, um die dort erlernten Kompetenzen zu vertiefen und neue Kompetenzen zu erwerben, um das gesundheitliche Verantwortungsbewusstsein zu steigern.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

In den einzelnen Klassen werden die Kinder entsprechend ihres Alters in die Möglichkeiten der "bewegten Pause" mit einbezogen. Dieses betrifft organisatorische und spielerische Abläufe. Aber auch der Aspekt der Kommunikation im Rahmen von Unterrichtsgesprächen wird einen breiten Raum einnehmen und die Kinder in ihrer Sozialkompetenz stärken und ihr gesundheitliches Bewusstsein steigern. Im Rahmen des EU-Schulobstprogramms wird ein "Obstdienstes" eingerichtet: Er dient dazu, den Kindern Handlungskompetenz zu vermitteln. Hilfsbereite Eltern betreuen die sachgerechte Zubereitung. Die Schülerinnen und Schüler aus den 3./4. Klassen sollen dabei mitwirken. Unter fachkundiger Anleitung der Elternhelfer portionieren die Kinder das Obst bzw. das Gemüse für die einzelnen Klassen und lernen dabei den hygienischen Umgang mit Obst sowie den geschickten und sicheren Gebrauch von Messern.

Rückblick:

Wir freuen uns, dass durch die Vernetzung mehrerer Projekte, "Schulobst NRW" und "Gesunde Schule hat MehrWert", unterstützt durch Gelsenwasser, zur täglichen Bewegungszeit und zur Persönlichkeitsentwicklung der Kinder beigetragen wird.
Lernen findet bei uns durch bewegungsbegleitende Aktivitäten statt:
Zum einen wird den Kindern Bewegung in den Pausen durch die Ausleihe von Spiel- und Sportgeräten ermöglicht. Das Angebot der Materialien konnte dank der Unterstützung durch Gelsenwasser ergänzt und erweitert werden. Auch in den Regenpausen können die Kinder ihrem Bewegungsdrang in der Eingangshalle oder in den Fluren nachkommen.
Zum anderen werden bedürfnisgerecht platzierte Bewegungspausen innerhalb des Klassenunterrichts angeboten. Diese Bewegungsgelegenheiten bieten Entlastung, Entspannung und aktive Muße und geben Chancen für das Wiederherstellen verloren gegangener Konzentration. Auch hier hat die Bereitstellung geeigneter Materialien dazu beigetragen, ein bewegtes Schulleben zu ermöglichen.
Im Sinne der Gesundheitserziehung ist das gesunde Frühstück, ergänzt durch das Schulobstprojekt etabliert. Gesundes Essen wird im Sachunterricht thematisiert und spiralcurriculumartig aufgegriffen.
Wir haben noch einiges vor … z. B. eine Projektwoche zum Thema "Mach mit - bleib fit". An dieser Stelle ein Dankeschön an die Gelsenwasser AG.