Willy-Brandt-Realschule
Die Willy-Brandt-Schule ist eine 3 - 4zügige Realschule und hat mit Beginn des Schuljahres 2011/12 eine Mint-Profilklasse ab dem 5. Jahrgang eingerichtet. Das bedeutet, diese SchülerInnen zeigen ein besonderes Interesse und Talent für das Arbeiten u. a. im Bereich Informatik. Da es an der Schule seit ca. 11 Jahren ein Medienkompetenzzentrum gibt, welches der Hertener Schülerschaft ab Klasse 3 Computergrundkurse anbietet, ist es selbstverständlich, dass gerade die Schülerschaft der eigenen Schule an den Angeboten des Medienkompetenzzentrums teilnehmen sollte. Aus diesem Grund hat die Lehrerkonferenz beschlossen, den SchülerInnen ab Klasse 5 im Klassenverband verpflichtend und somit kostenfrei das "10-Finger-Blindschreiben" zu vermitteln. Für die Durchführung dieses Projektes fanden sich für das Schuljahr 2013/14 Kostenträger, die sich jedoch im Vorfeld nicht für eine kontinuierliche Kostenübernahme ausgesprochen haben. Die Finanzierung für dieses Schuljahr steht somit noch aus.
Das Beherrschen der Tastatur ist in einer Schule mit einem Mintzweig unentbehrlich. Zudem suchen auch andere Fachlehrer den Computerraum auf, weil er mit fachbezogener Lernsoftware ausgestattet ist und auch das Internet zu Recherchezwecken genutzt werden kann. Blockieren SchülerInnen durch das zu lange Suchen der Buchstaben den Unterrichtsfluss, ist es für das Erreichen des Unterrichtsziels nicht förderlich und kann bei Lehrern und Mitschülern zu Missstimmungen führen. Ein Schwerpunkt in der 9. Klasse ist das Schreiben von Bewerbungsmappen. Für dieses Thema sind 2 Zeitstunden für den praktischen Teil angesetzt. SchülerInnen, die die Fertigkeit des Tastschreibens nicht beherrschen, werden nicht in der Lage sein, am Ende eine eindrucksvolle Mappe fertig gestellt bekommen. Hausaufgaben, u. a. das Schreiben von Referaten, werden immer öfter am PC erstellt. Hierbei soll sich der/die Schüler/in auf den Inhalt konzentrieren. Steht hier das Suchen der Buchstaben im Vordergrund, wird ein konzentriertes Arbeiten nicht möglich sein. Der gesundheitliche Aspekt sollte abschließend nicht unterbewertet werden. Oft müssen die SchülerInnnen Textpassagen aus Büchern abschreiben. Beherrscht der Schreiber die Tastatur, wird die Kopfrichtung ausschließlich auf das Buch gerichtet sein. Das viele Bewegen des Kopfes hin und her zwischen Buch und Tastatur entfällt. Somit wird der Halswirbel entlastet und Abnutzungserscheinungen werden vermieden. Jeder Schüler bekommt für die Teilnahme am Kurs eine Bescheinigung ausgestellt, sofern er wenigstens 4 x teilgenommen hat. Diese Bescheinigung ist für viele Berufe unentbehrlich u. a. Bürotätigkeiten, Polizei, med. Fachangestellte.
Die SchülerInnen der drei neuen 5er Klassen werden überwiegend im Klassenverband an dem Kurs teilnehmen. Da es je Klasse 30 Schüler sind, der Computerraum jedoch nur 20 Plätze zur Verfügung hat, müssen 5 Kurse durchführt werden, um die ca. 90 Schüler zu beschulen sh. Berechnung. Ein Kurs umfasst 10 Unterrichtsstunden. Die SchülerInnen kommen im Wochenrhythmus, also insgesamt 5 Mal á 2 UStd. am Nachmittag in die Schule. Während der Woche können Sie zu Hause das Geübte festigen.
Wieder einmal haben die 90 Kinder sehr eifrig mit 10 Fingern an der Tastatur gearbeitet und konnten bereits nach wenigen Stunden fast perfekt aus der Grundstellung heraus weitere Tasten ergreifen und erste Texte einschließlich Groß- und Kleinschreibung aufs Papier bringen. Es war schön zu beobachten, wie konzentriert die Schülerinnen und Schüler waren. Manchmal war es im Computerraum so leise, dass man nur das Klappern der Tastatur gehört hat. Und das tat allen gut... lernen in absoluter Ruhe... man glaubt gar nicht, wie Kinder das genießen!