Junge Forscher zu Gast am MPG

Ansprechpartner:

Frau Roth

Institution:

Max-Planck-Gymnasium

  • Goldbergstr. 91
    45894 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

Das Max-Planck-Gymnasium Gelsenkirchen ist als "MINT-freundliche Schule" zertizifiert. Wir möchten im Herbst/Winter 2014 Schülerinnen und Schüler aus den vierten Klassen der umliegenden Grundschulen zu mehreren MINT-Themennachmittagen einladen. Dort werden sich 4. Klässler gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgangsstufen 8 und 9 des Max-Planck-Gymnasiums aktiv, entdeckend und experimentell mit attraktiven Versuchen und Alltagsphänomen auseinandersetzen. Für die Nachmittage sind z.B. folgende inhaltliche Schwerpunkte geplant: 1. Lebensweise und Sinneswahrnehmungen von Regenwürmer, 2. Nachweis und Beeinflussung des Vitamingehalts verschiedener Lebensmittel, 3. Programmieren von Lego-Mindstorm-Robotern

Das Projekt fördert das mathematisch-naturwissenschaftliche Interesse aller Beteiligten und bietet den 4. Klässlern der umliegenden Grundschulen eine höchst interessante Möglichkeit, eine auf sie zukommende neue Schulform in entspannter Atmosphäre kennenzulernen. Die Überwindung schulformbezogener Grenzen ist somit gleichzeitiges Ziel. Es entspricht den Maßgaben des Sozialcurriculums des Max-Planck-Gymnasiums, das für die Übergangszeit spielerische Übungen zum gegenseitigen Kennenlernen vorsieht, das Kennenlernen der Schule begleitet, die Unterstützung der Kinder durch ältere Paten benennt und das Finden von Regeln für das Miteinander einfordert.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder nehmen an verschiedenen experimentellen Situationen teil. Zu Schwerpunkt 1: • Beobachtung von Regenwürmern im Regenwurmkasten bereits vorhanden, • Sinnesreizungen durch bestimmte Duftstoffe, verschiedene Arten Schall und Lichtintensitäten Zu Schwerpunkt 2: • Nachweis des Vitamin-C-Gehalts in verschiedenen Lebensmitteln durch Teststäbchen • Untersuchung des Vitamin-C-Gehalts vor und nach dem Abkochen und Lagern verschiedener Lebensmittel Zu Schwerpunkt 3: • Bau von motorisierten LEGO-Roboterfahrzeugen • Kennenlernen von Grundstrukturen einer Programmierung • Umsetzung der Programmierschritte auf die Fahrzeuge Die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtbereiches der Jahrgangsstufe 8 und 9 entwickeln zu diesen Projektideen Randgeschichten, Versuchsanleitungen und Hilfestellungen. Daran können sich die 4. Klässler aktiv, entdeckend und experimentell unter Betreuung der älteren Schülerinnen und Schüler mit naturwissenschaftlichen Themen und Alltagsphänomen auseinandersetzen.

Rückblick:

Am Nachmittag des 4. Nobembers 2014 war es erstmalig so weit: das MPG öffnete seine Türen füre junge interessierte Forscher der Grundschulen, um diesen die Möglichkeiten und Vielfalt des naturwissenschaftlichen Unterrichts an unserer Schule vorzustellen und Gelegenheit für eigene Experimente zu geben.

Am Nachmittag des 04.11.2014 gegen 15 Uhr kamen die ersten Grundschüler mit ihren Eltern. In der ersten Zeit wirkten die Kinder noch sehr schüchtern, doch dann lockerte sich die Stimmung. Nun stellte jeder Schüler des Chemie-Differenzierungskurses eine Gruppe aus vier Grundschülern zusammen und führte sie in die Chemieräume. Bevor es mit dem Experimentieren losgehen konnte, wurde eine Sicherheitseinweisung in Form eines Schilder-Quiz durchgeführt. Nun waren die Grundschüler auch schon sehr aufgeregt und wollten unbedingt mit dem Experimentieren beginnen.

Das erste von insgesamt drei Experimenten hat für die meiste Spannung gesorgt. Hierbei musste die Gruppe Backpulver auf dem Boden eines Becherglases verteilen und in der Mitte Platz für ein Teelicht lassen. Nun wurde das Teelicht angezündet und in die vorgesehene Lücke gestellt. Als nächstes wurde einer der Grundschüler gebeten, mit einer Pipette Essig gleichmäßig auf dem Backpulver zu verteilen. Die Kinder fanden das sofortige Aufschäumen des Essigs interessanter als das eigentliche Versuchsergebnis: Das Teelicht erlosch in kurzer Zeit.

Verwunderlich war, dass einige Grundschüler sofort wussten, was im Becherglas passiert war. Es entstand Kohlenstoffdioxid, welches die Flamme nach kurzer Zeit erstickte.

Als Souvenir durften sich die Grundschüler aus einem Schaschlikspieß eine Art Mikado-Stäbchen basteln, indem sie mit einer Kerze schöne Muster auf die Stäbe "malten".

Nach dem Experimentieren ging es ans Aufräumen, was erstaunlich schnell ging. Anschließend wurden die Grundschüler wieder zurück in den Eingangsbereich gebracht, wo die Eltern schon auf sie warteten.

Alles in allem wurden auf beiden Seiten Erfahrungen gesammelt und es war ein erfolgreicher und spannender Nachmittag.
J. R., Klasse 9