Erstellung eines Weidentunnels mit Weidentipi

Ansprechpartner:

Frau Grütters

Institution:

St. Maria Magdalena

  • Spülstraße 19
    47665 Sonsbeck

Beschreibung und Ziele:

An einem geeigneten Standort werden ein ca. 5 Meter langer Weidentunnel mit einem Weidentipi, Durchmesser 3 Meter, gebaut. Dafür müssen mit einem Bagger Pflanzgräben gezogen werden. Dann werden die Weiden gebogen und eingegraben, sodass ein Tunnel entsteht. Durch das Verbinden der Weiden mit Kabelbindern bekommen die Weiden Stabilität, bis sie angegangen sind. Das Tipi, das an den Tunnel anschließt, wird ebenfalls durch Weiden gebaut. Besonders große und kräftige Weiden bilden das Grundgerüst, dünnere Weiden werden zum Einflechten genommen. Abschließend werden Tunnel und Tipi mit Rindenmulch versehen, sodass der Untergrund weich und kinderfreundlich ist. Im Vorfeld werden sich die einzelnen Gruppen des Kindergartens mit der für den Niederrhein so typischen Kopfweide beschäftigen. Sie werden Eigenschaften kennenlernen, die Weide malen, das Wappen ihres Kreises gestalten, um sich auch kognitiv auf das Projekt einzustimmen.

Durch den Einsatz des Weidentunnels bzw. -tpips möchten wir die Kinder in ihrer Grobmotorik fördern, da der Tunnel zum Krabbeln und Kriechen anregt. Ebenso stellt das Ganze einen Rückzugsort für die Kinder da, quasi einen geschützten Spielraum. Vorallem aber erzielen wir eine Sensibilisierung für den Wert natürlicher Baustoffe, indem wir den Kindern zeigen, was man mit den Baumaterialien, die uns von der Natur zur Verfügung gestellt werden, herstellen kann. Durch die Vorbereitung in den Gruppen lernen die Kinder die Kopfweide in ihren Eigenschaften näher kennen. Letztlich ist ein Ziel natürlich auch, den Kindern das schöne Gefühl zu vermitteln, gemeinsam etwas kreiert zu haben.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder sind auf der einen Seite im Vorfeld an dem Projekt beteiligt, indem sie sich gezielt mit der Kopfweide auf verschiedenen Ebenen auseinandersetzen. Bei der Erstellung von Weidentunnel und -tipi können alle Kindergartenkinder nach ihren Möglichkeiten helfen. Ob Mutterboden mit Schubkarren wegfahren, einpflanzen der Weiden, verbinden durch Kabelbinder, einflechten der Weiden, verteilen des Rindenmulchs, bei allen Arbeitsschritten sind die Kinder beteiligt. Auch ungewohnte Tätigkeiten, wie das Benutzen eines Kabelbinders oder aber das Einflechten von Weiden, können durch die Unterstützung der Großen gelingen.

Rückblick:

Bericht der Fördervereins "Katholischer Kindergarten St. Maria Magdalena Sonsbeck"
Erstellung eines Weidentunnels mit Weidentipi
Die Kopfweide, der für den Niederrhein so typische Baum, sollte in diesem Kindergartenjahr eine besondere Rolle für die Kleinen und Großen des katholischen Kindergartens spielen. So wurde bereits im September schon fleißig rund um die Kopfweide geklebt, gemalt und gebastelt. Im Zentrum des Projektes sollte aber der Bau eines Weidentipis inkl. Tunnel stehen, was im Oktober geschehen sollte. Bei einem Gespräch mit einem Förster stellte sich aber heraus, dass der Bau auf den November verschoben werden musste, da man die Weiden erst in diesem Monat schlagen und als Baustoff verwerten kann. Am 8.11. war es dann aber soweit…
Eine Vielzahl an Helfern, in total knappe 40 Kinder, Eltern und Erzieherinnen, traf sich bei schönstem Wetter, um gemeinsam den Bau des Tipis anzugehen. In einem ersten Schritt wurde die Gruppe geteilt: Eine Hälfte kümmerte sich um das Schlagen der Weiden, während die andere Hälfte mit den Vorarbeiten begann. Eine dicke Wurzel musste mit dem gemieteten Bagger entfernt werden, um Platz für den Neubau zu schaffen, was die Kinder, die selber mitbaggern durften, besonders toll fanden.
Im Anschluss daran waren die fleißigen Helfer gefragt. Große wie Kleine mussten mit Schubkarren und Muskelkraft das Material, ein Lawa-Sand-Gemisch, heranfahren, um einen festen Untergrund für Tunnel und Tipi zu schaffen. Es wurde geschöppt und planiert, bis das ersehnte Baumaterial eintraf.
Vorarbeiten erledigt,Baumaterial da! Doch was nun? Jetzt war Fingerfertigkeit gefragt. Die besten und längsten Weiden wurden gesichtet, um sie für das Grundgerüst des Baus zu verwerten. Dieses war ruck-zuck und mit der Hilfe von Kabelbindern, die die Kinder anbringen konnten, erstellt. Da staunten die Kinder nicht schlecht! Dann musste Weide um Weide gebogen und eingearbeitet werden, sodass langsam ein Gebäude entstand. Auch zwei Eingänge einer davon für den Tunnel sowie ein Fenster mussten ausgespart werden.
Nach dem Bau von Tipi und Tunnel wurde in einem letzten Schritt der Rindenmulch verteilt, sodass dort in Zukunft nach Herzenslust gekrabbelt und getobt werden kann.
Bei einem abschließenden Richtfest wurden dann gemeinsam Weckmänner verzehrt, da die Kinder abends die Schüppen gegen Fackelstäbe tauschten. Insgesamt war es eine sehr gelungene Aktion und alle Helfer, große wie kleine, freuen sich darauf, wenn das Weidentipi in nächsten Frühjahr zu grünen beginnt.
"Herzlichen Dank!", sagt der Förderverein des Kindergartens an Gelsenwasser und alle Helfer für die finanzielle und tatkräftige Unterstützung!