Stärken stärken - von Anfang an

Ansprechpartner:

Frau Kruse

Institution:

Ev. Kindergarten Ilse

  • Ilser Landstraße 9
    32469 Petershagen

Beschreibung und Ziele:

Das Training ist speziell auf die Bedürfnisse von Kindergartenkindern ausgerichtet im Vordergrund steht Lernen durch Erleben und Bewegung. Kurze theoretische Lerninhalte werden mit vielen praktischen Übungen und Gesprächen in der Gruppe verbunden. Zum Beispiel erfahren die Kinder, dass sie in Situationen, die ihnen ein schlechtes Bauchgefühl machen, "Nein" sagen dürfen. Spielerisch werden Unterschiede zwischen einem mutigen und einem schüchternen "Nein" deutlich gemacht. Körpersprache und Stimme werden geschult. In Rollenspielen wird das richtige Verhalten in verschiedenen Situationen geübt, beispielsweise: - Wie verhalte ich mich, wenn Fremde mich ansprechen? - Muss ich mich bei den Erwachsenen auf den Schoß setzen oder Küsschen geben, auch wenn ich das nicht mag? - Was kann ich tun, wenn ich von anderen Kindern geärgert werde? - Wo kann ich mir Hilfe holen, wenn mein mutiges "Nein" nicht zum Erfolg führt?

Das Training soll Kindergartenkindern den Raum für eigene und positive Erfahrungen der Selbwirksamkeit geben, die Entwicklung ihres Selbstbewusstseins fördern und spielerisch ihre Stärken stärken. Die Kinder lernen, über Bedürfnisse, Ängste und Wünsche zu sprechen. Zudem sind die Vermittlung von Empathiefähigkeit und das Trainieren sozialer Kompetenzen wichtige Aspekte, um die Kinder zu stärken. Dabei machen die Kinder die Erfahrung, dass sie selbstwirksam und erfolgreich sind.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Durch praktische Übungen wie bereits beschrieben.

Rückblick:

Gewaltprävention - ein Projekt im Ev. Kindergarten Ilse
mit der Trainerin Claudia Rückert

Am Mittwoch den 29.10.2014 und Donnerstag den 30.10.2014 trafen sich von 10.00 - 12.00 Uhr die 14 Schulanfängerkinder, zwei Erzieherinnen und die Trainerin Claudia Rückert zum Projekt Gewaltprävention im Bewegungsraum Regenbogenland des evangelischen Kindergarten Ilse.
Nach einer Vorstellungsrunde wurden Verhaltensregeln aufgestellt:
- nicht streiten,
- nicht in die Ohren schreien
- melden, wenn ich etwas sagen möchte
- leise sein, wenn ein Kind spricht
- Bescheid geben, wenn ich zur Toilette gehe.

Als Beobachter hat Claudia die Handpuppe Hartwig mitgebracht.
In Rollenspielen wurden Merkmale und Gefühle eines schüchternen Kindes und eines mutigen Kindes herausgestellt.
Ein mutiges Kind spricht laut, sitzt gerade, schaut dem Gegenüber in die Augen, hat ein gutes Gefühl.
In Bewegungsspielen wurde das Verhalten des mutigen Kindes trainiert.
Wie verhalte ich mich, wenn mich ein Kind ärgert oder mir etwas wegnimmt? Ich strecke meine Hand aus und sage laut: "STOPP, hör auf, ich möchte das nicht! Ich hole mir Hilfe von Erwachsenen."
Ein wichtiges Ziel des Projektes war es den Kinder zu erklären: "Geh nicht mit fremden Menschen mit, sprich nicht mit ihnen, sag nie deinen Namen und Adresse!"
Sag immer Mama und Papa Bescheid, wenn du mit jemanden mitgehst - auch wenn du die Menschen kennst!
Mein Körper gehört mir, ich darf bestimmen, wer mich anfasst, wer mich küsst.
Ich darf "Nein" sagen, wenn ich nicht berührt werden möchte, auch wenn die Tante, der Opa traurig, beleidigt oder enttäuscht ist. Auch für Süßes, Spielsachen oder Geld soll mich niemand in den Arm nehmen, wenn ich das nicht möchte.
Wir lernten unser Körperhaus und den Körpergarten kennen und erfahren, dass nur ich bestimme, wer mich anfassen und meinen Körpergarten betreten darf!
Das war der Schwerpunkt des zweiten Tages!
Mit einem Schulterklopfen rechte Hand auf die linke Schulter "Das habe ich gut gemacht!" wird jeder Tag beendet!
Die Schulanfänger haben von diesem Projekt sehr profitiert und trugen ihre Erfahrungen in den Gruppenalltag.
Oft hören wir: "STOPP, ich möchte das nicht!
Wir danken Gelsenwasser für die finanzielle Unterstützung und sie wäre es für uns nicht möglich gewesen, diese Projekt im Kindergarten durchzuführen.

Alle Schulanfänger und ErzieherInnen des evangelische Kindergarten Ilse