Gesund durch Bewegung

Ansprechpartner:

Frau Kallweit

Institution:

Lindenschule Buer

  • Urbanusstraße 25
    45894 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

In der heutigen Gesellschaft sind Bewegungsmöglichkeiten für die Kinder zunehmend reduziert. Vielfach werden sitzende Tätigkeiten ausgeübt, sodass häufig der unerwünschte Grundstein für Bewegungsmangel und Inaktivität bereits im Kindesalter gelegt wird. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist es unserer Schule ein besonderes Anliegen, Kinder durch Spiel und Spaß in Bewegung zu bringen und ihnen die Freude daran zu vermitteln. Wir sind der Auffassung, dass Bewegung einen weitreichenden Stellenwert in der kindlichen Lebenswelt einnehmen sollte, damit diese gesund aufwachsen können. Im Rahmen des Schullebens haben wir bereits feste Elemente integriert, die dazu dienen, regelmäßige und vielfältige Bewegungserfahrungen zu vermitteln. So wird auf die regelmäßige Durchführung des Sport- und Schwimmunterrichts bewusst geachtet. Es existieren schulinterne Wettbewerbe wie die Sommerolympiade oder die Winterspiele und es werden immerzu Bewegungspausen während des Unterrichts durchgeführt. Um die Kinder auch in den Pausen zu einer vermehrt körperlichen Aktivität anzuregen und zudem im Pausenspiel ihre motorischen Fähigkeiten sowie Gleichgewicht, Koordination und Kondition zu fördern, ist die Anschaffung neuer ausgewählter Spielgeräte für die jeweiligen Klassenboxen dringend erforderlich. Im Rahmen des Schülerparlamentes haben die Kinder selbständig Ideen und Vorschläge geäußert, welche Spielgeräte benötigt werden und wie auch der längerfristige Umgang mit diesen gewährleistet werden kann, damit eine solche Anschaffung auch dem Prinzip der Nachhaltigkeit entspricht. Die Kinder haben sich dabei bewusst für die Neuanschaffung von klasseninternen Kleinspielgeräten entschieden, in dem Wissen, dass das Schulgebäude sowie der Schulhof voraussichtlich im nächsten Jahr saniert bzw. umgestaltet und erneuert werden soll. Für diesen Zeitraum wird unsere gesamte Schule vorübergehend in die Örtlichkeiten einer Nachbarschule umziehen und den dort vorhandenen Schulhof gemeinsam mit dieser nutzen. Damit unsere Schülerinnen und Schüler dennoch nicht auf die regelmäßigen und vielfältigen Bewegungsangebote verzichten müssen, werden bereits jetzt portable Spielgeräte gewünscht. Die Zusammenstellung von leicht transportierbaren Klassenboxen ermöglicht dies. Die Klassenboxen haben auch einen weiteren Vorteil: Jede Klasse soll mit den gleichen Spielgeräten ausgestattet werden. So können mögliche Konflikte um ein spezielles Kleinspielgerät bereits im Vorfeld unterbunden werden.

Die Ziele des Projektes sind es, den Kindern ein umfassendes und reichhaltiges Bewegungsangebot zu bieten, das ein weites Spektrum an Möglichkeiten zulässt, die motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten einzuüben bzw. auszubauen. So sollen die Kinder durch ein kontinuierliches und nachhaltiges Bewegungsangebot Bewegung als einen alltäglichen freudvollen und gesundheitsfördernden Beitrag für ihr Leben erfahren. Durch die intensive Einbindung und Beteiligung der SuS an der Entwicklung und Umsetzung dieses Projektes, sollen sie lernen, Verantwortung zu übernehmen, ihre Handlungsfähigkeiten auszubauen sowie einen sorgsamen und pflichtbewussten Umgang mit den Geräten zu pflegen. Zusammenfassend unterstützt das Projekt die Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und fördert gleichzeitig die Kinder in ihren körperlichen und geistigen Aktivitäten.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

An unserer Schule wird den Kindern ein großes Mitsprache- bzw. Entscheidungsrecht eingeräumt. Demokratische Entscheidungen haben bei uns oberste Priorität. So trugen sie während ihrer wöchentlichen Klassenratssitzungen individuelle Wünsche für Spielzeugkisten zusammen und überlegten gemeinsam, wo und wie die neuen Spielgeräte zum Einsatz kommen sollen. Die Klassensprecher jeder Klasse jeweils ein Mädchen/ein Junge haben sich dann mit diesen "Wunschlisten" und der Schulleitung im Schülerparlament zusammengefunden um eine Übersicht zu bekommen, in welchen Bewegungsbereichen die Klassen ihre Schwerpunkte gesetzt haben. Es stellte sich heraus, dass die Wünsche doch sehr ähnlich waren. Innerhalb dieser Schülerparlamentssitzung haben die Klassenvertreter demokratisch darüber abgestimmt, welche Spielzeuge angeschafft werden sollen um damit jede Klassekiste zu bestücken. Ein Ausleihdienst, den die Kinder selber bestimmen, wird in jeder Klasse eingeführt sofern noch nicht vorhanden. Während weiterer Klassenratssitzungen haben die Kinder beschlossen, dass die neuen Spielgeräte als Foto sichtbar oberhalb der Spielekiste angebracht werden und der Ausleihdienst die Kindernamen auf einer kleinen Klammer zügig und problemlos an dem Foto des entliehenen Spielgerätes anklammern kann. Diese Ausleihe/Rückgabe werden die Kinder weitgehend selbständig organisieren. Dabei übernehmen sie Verantwortung und üben sich im sorgsamen Umgang mit den Spielgeräten.

Rückblick:

Rückblick
Durch die Anschaffung der Pausenboxen und den darin vorhandenen verschiedenen Kleingeräten werden den Kindern nun noch mehr unterschiedliche Bewegungsmöglichkeiten geboten: Neben Sandspielzeugen und verschiedenen Wurfspielen befinden sich Säcke zum Hüpfen und Bälle in den Boxen. Aber auch Klassiker wie Seilspringen, Gummitwist oder Hula Hoop dürfen nicht fehlen. Zudem gibt es Riesenmikado und Stelzen- für jeden ist etwas dabei. So können auch neue, ungewohnte Bewegungsabläufe ausprobiert werden. Die unterschiedlichen Angebote nehmen die Kinder unserer Schule gerne wahr.
Darüber hinaus wurde im Rahmen der Spielzeugbeschaffung viel unter den Schülern diskutiert und geplant. So haben sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Schülerparlamentes nicht nur Gedanken über die Inhalte der Box gemacht. Auch über die Möglichkeiten der Ausleihe wurde sich ausgetauscht und im Anschluss gemeinsam entschieden, welches Verfahren umgesetzt werden soll: In den einzelnen Klassen hängen nun Spielzeuglisten, jedes Kind besitzt eine mit dem Namen beschriftete Wäscheklammer, welche als Pfand an der Liste befestigt wird.
In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls die Nutzung unserer Everplay- Anlage seitens der Schüler neu organisiert. Nicht länger sollten nur Viertklässler diese- bevorzugt zum Fußballspielen- in den Pausen nutzen. In den Klassen wurden Vorschläge gesammelt und anschließend im Schülerparlament diskutiert. Gemeinsam wurde beschlossen, dass nun -täglich wechselnd- jeder Jahrgang einmal pro Woche die beliebte Anlage nutzen darf.
Die neuen Spielzeugboxen haben an der Lindenschule Buer also nicht nur unsere Schüler bewegt.