Joseph Hennewig Schule
Das Berufsorientierungs-Camp hat mittlerweile eine jahrelange Tradition an unserer Schule. In den letzten Jahren ermöglichte die Stiftung Partner für Schule mit ihrem Projekt "Zukunft fördern" die Finanzierung des Projektes. Durch Veränderungen innerhalb des neuen Übergangssystems des Landes NRW "Kein Abschluss ohne Anschluss" ist diese Finanzierung leider weggebrochen. Die Grundidee des Camps ist, alle Schülerinnen und Schüler innerhalb einer Bildungsfahrt an einen außerschulischen Lernort auf das wichtige Thema Übergang Schule Beruf einzustimmen und gezielt und individuell vorzubereiten. Hierbei übernehmen die Lehrer, der Schulsozialarbeiter und die zuständige Berufsberaterin Workshops selbst ohne Hinzuziehung eines kostenpflichtigen Bildungsträger. Die Schule lebt in ihrem Schulprogramm die Berufswahlorientierung, so dass das Lehrerkollegium gut vorbereitet in die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern einsteigen kann. Dies bedeutet eine weitaus höhere Nachhaltigkeit, da im weiteren Schulbesuch das Thema Beruf immer wieder mit den gleichen Kontaktpersonen angesprochen und bearbeitet werden kann. Die Vermittlungsquote der letzten Jahre von ca. 50% Übergang von der Schule in die Ausbildung zeigt nicht nur den Erfolg der Schülerinnen und Schüler, sondern hebt uns auch deutlich von anderen weiterführenden Schulen im Kreis Recklinghausen ab. In der konkreten Umsetzung durchlaufen alle Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs an zwei Tagen sieben unterschiedliche Workshops. Zusätzlich findet am ersten Abend eine erlebnispädagogische Aktion zum Team-Building und am zweiten Abend ein Azubi-Plenum mit ehemaligen Schülern statt. Am dritten Tag stellen drei Referenten Berufszweige vor. Die Workshops sind inhaltlich selbst entwickelt und werden ggf. jedes Jahr auf neue Anforderungen hin modifiziert. Zusätzlich findet "Peergroup"-Arbeit mit ehemaligen Schülern statt. Bei der Durchführung sind die Berufsbeartung und Partner aus der Wirtschaft involviert. Dies unterstreicht die Bedeutung der Berufswahlorientierung und öffnet die Schule nach außen.
Ziel des Projektes ist unser Anspruch, jeder Schülerin und jedem Schüler beratend , fördernd und fordernd zur Seite zu stehen, dass ein passgenauer und übergangsloser Anschluss an die allgemeine Schulpflichtzeit möglich ist. Dabei betonen wir die Qualität der Dualen Ausbildung in Deutschland als Basis für eine berufliche Karriere und somit der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Als ein ganz wichtiger Baustein bereitet das Berufsorientierungs-Camp die Schülerinnen und Schüler kompakt und gebündelt auf den Einsatz im ersten Schulbetriebspraktikum der Jahrgangsstufe 9 vor. Sie können sich so zielorientiert für ein individuell realistisches Berufsbild entscheiden. Sie lernen, Beratung anzunehmen und einzufordern.
Durch die Organisation der Workshops sind alle Schülerinnen und Schüler komplett in alle Bereiche des Camps eingeteilt. Alle Schüler erhalten in Kleingruppen vielfältige und identische Informationen. Wie oben erwähnt ist die Berufsberaterin der Agentur für Arbeit mit der Übernahme eines workshops involviert. Hier findet auch ein erstes Kennen lernen statt. Zudem sind ehemalige Schüler beteiligt, die ihre Arbeitgeber repräsentieren und Ausbildungsleiter oder Geschäftsführer von Betrieben und Verbänden. Das Berufsorientierungs-Camp ist fester Bestandteil des Schulprogramms und somit auch des Berufsorientierungskonzeptes. Die Durchführung zum Ende der 8 ist durch das sich anschließende Schulbetriebspraktikum im Jahrgang 9 begründet.
Die Fahrt konnte wie geplant durchgeführt werden. Nicht nur die Schüler und die Lehrer der Schule waren mit dem Inhalt und Rahmen der Veranstaltung sehr zufrieden, sondern auch unsere externen Referenten aus den verschiedenen Berufsbereichen und der Arbeitsagentur gaben uns eine sehr positive Rückmeldung zu unserem Berufsorientierungscamp. Angefangen von der Vermittlung allgemeiner Basistugenden bis hin zu konkreten Überlegungen der individuellen Praktikumswahl war unser BOC eine "Intensivmaßnahme" zur Berufsorientierung und somit ein Baustein zu einem zukünftig erfolgreichem Übergang von der Schule in die Ausbildung.
Auch in Zukunft wollen wir an dieser Maßnahme festhalten und freuen uns über finanzielle Unterstützung ohne die diese Bildungsfahrt nicht durchzuführen wäre.