"Do ist yourself" Wir machen Trickfilme

Ansprechpartner:

Frau Starzetz

Institution:

Kath. Tageseinrichtung für Kinder St. Laurentius

  • Schulstr. 8
    48308 Senden

Beschreibung und Ziele:

In unserem Projekt werden die Kinder der einzelnen Gruppen jeweils einen Trickfilm gestalten und starre Gegenstände in Bewegung bringen. Sie werden erste Erfahrungen mit einer Kamera machen und somit den Umgang mit neuen Medien erlernen. Auch der Umgang mit einem Laptop und einer Maus wird in diesem Projekt sehr gefördert. Medienerziehung steht bei diesem Projekt an erster Stelle.

Ziel des Projektes wird es sein, den Kindern die Medienerziehung nahe zu bringen und ihnen den Umgang mit verschiedenen Materialien zu ermöglichen und erfahren / erleben zu lassen. Jedes Kind schaut zu hause gerne Trickfilme, doch wie entstehen diese? In unserem Projekt, können die Kinder hinter die Kulissen schauen und begreifen wie ein Trickfilm entsteht. Sie probieren kreative Gestaltungsideen aus und entwickeln erste Grundlagen der Video bzw. Fototechnik.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Eine ganzheitliche Einbindung der Kinder wird bei diesem Projekt vorausgesetzt. Diese beginnt mit dem Ausdenken einer Geschichte. Was passiert in dieser? Welches Thema greifen wir auf? Welche Figuren benötigen wir? Haben die Kinder die erste Hürde geschafft und sich überlegt, was in ihrem Film passieren soll, müssen sie sich überlegen, aus welchen Materialien die Geschichte entstehen soll. Benutzen wir Knete und gestalten daraus Figuren, Häuser und alles was wir für unsere Geschichte benötigen. Nehmen wir Playmobilfiguren und Gegenstände, um einen 3D Effekt zu erzielen oder basteln wir alle benötigten Teile aus Tonkartong und bringen diese in Bewegung? Haben wir uns mit allen Kindern geeinigt und alle Materialien zusammengesucht, bzw. gebastelt beginnt das Drehen des Filmes in vielen kleinen Schritten. Hierbei benötigen die Kinder ein hohes Maß an Konzentration, denn es werden viele einzelne Fotos mit eine Kamera geschossen, die zu einem Trickfilm, wie bei einem Daumenkino, zusammengebunden werden. Bei der Aufnahme der Bilder ist es wichtig, das die Kinder miteinander sprechen und sich sagen, wenn sie mit ihrer Handlung fertig sind, denn wenn das Kind am Laptop, was die Fotos macht zu früh auf den Auslöser drückt, werden die Finger der Kinder die die Figuren bewegen mit im Film erscheinen. So werden schon bei den Fotos viele Kinder eingebunden und mit viel Spaß an der Sache sein. Um den Trickfilm abzurunden, wird dieser zum Schluss von den Kindern vertont, denn jede Geschichte benötigt stimmen. Hierbei lernen die Kinder mit ihrer Stimme umzugehen, denn wenn sie zu leise sprechen hört man sie nicht. Husten, lachen sowie sämtliche Nebengeräusche werden im Film zu hören sein. So müssen die Kinder ihre Rollen immer wieder sprechen und können sich vorstellen, wie es in echten Filmen gemacht wird. Alle Kinder erwerben hierbei ein Verständnis für Film und Fernsehen. Dieses Projekt ist kein einmaliges Projekt, sondern kann mit den vorhandenen Materialien immer und immer wieder hervorgeholt werden. Es besteht zudem noch die Möglichkeit die entstandenen Trickfilme bei einem Trickfilmfestival einzureichen, das jedes Jahr stattfindet und sich diesen im Kino mit allen Kindern anzuschauen.

Rückblick:

Rückblick:

Die Idee dieses Projekt ins Leben zu rufen entstand, nachdem eine Kollegin eine Fortbildung besuchte und ihre positiven Eindrücke, mit in unsere Tageseinrichtung einbrachte.
So haben wir uns eine Trickboxx ausgeliehen und erste Erfahrungen mit dieser gemacht. Da die beteiligten Kinder sehr viel Spaß an diesem Projekt hatten, haben wir uns entschlossen eine Box für den Kindergarten anzuschaffen um so zeitlich flexibel und spontan auf die Bedürfnisse und Ideen der Kinder eingehen zu können.
Das Projekt "Do it yourself” lief in unserer Einrichtung über zwei Wochen. Für das Abfilmen und Vertonen des Trickfilms stand die Trickboxx gesponsert von "Von klein auf" unseren Kindern zur Verfügung.
In den Wochen zuvor wurde mit den Kindern eine Geschichte erfunden. Sie haben sich ein Skript für den Dreh überlegt und die dazu benötigten Requisiten ideenreich und kreativ gestaltet. Sie gaben sich Tipps und haben sich gegenseitig unterstützt wo immer sie nur konnten.
Insgesamt haben sich die Kinder, die an dem Trickfilm gearbeitet haben zwei Wochen intensiv mit der Vorbereitung, dem Dreh und auch der Vertonung beschäftigt. Der Film ist von den Kindern in jedem Teilschritt besprochen, diskutiert und erarbeitet worden. Sie haben so, auf eine neue Art erfahren können, dass ihren Ideen eine hohe Achtung von Seiten der Erzieher und auch dem Publikum, die diesen Film gesehen haben entgegen gebracht wurde. Auch das Vertonen des Filmes war für alle eine große Herausforderung. Das Szenen öfter als einmal gesprochen werden müssen, weil man gerade niesen, husten oder lachen musste, war den Kindern nicht bewusst. Doch auch hierbei ebbte die große Motivation aller nicht ab. Sie schauten sich den Film zwischendurch immer und immer wieder an und waren begeistert, von dem, was sie selbst zustande gebracht haben.
Der Einblick in das Erstellen von Filmen ermöglichte den Kindern in der Situation selbst, aber auch auf lange Sicht ein anderes Verständnis für Realität und Fiktion. Für die Aufarbeitung von Filmszenen, die die Kinder beeinflussen ist dieses neu erworbene Wissen sehr hilfreich.
Stolz präsentierten die Kinder ihre Filme, die sie in mühevoller Kleinarbeit und voller Motivation und Energie erstellt haben ihren Eltern.
Zudem werden die Filme als Highlight des Projektes im kommunalen Kino in Senden der Öffentlichkeit außerhalb der Tageseinrichtung präsentiert.

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