Forschergeist braucht Forscherraum

Ansprechpartner:

Frau Busse

Institution:

Littlefoot

  • Loccumer Straße 14
    31547 Rehburg-Loccum

Beschreibung und Ziele:

Unsere Lernwerkstatt ist zurzeit auch Forscherraum und bietet Kindern zeitweise die Möglichkeiten zum Experimentieren. Das Experimentieren soll in unserer Einrichtung, nach der Zertifizierung zum "Haus der kleinen Forscher", einen noch größeren Stellenwert bekommen. Wir planen einem Raum, der als Werkstatt zum Forschen noch einladender eingerichtet werden soll. Kinder sind genaue Beobachter und wollen Dingen auf den Grund gehen. Sie sind wissbegierig, wollen von sich aus lernen und verlangen nach Antworten. Wer kennt nicht die immer wiederkehrenden Warum-Fragen? Der Wissenshunger macht Kinder zu geborenen Forschern und Entdeckern. Eine Voraussetzung, um auf diese Neugierde und Entdeckerlust eingehen zu können, ist ein geeigneter Raum sowie verschiedenste Materialien, die den Forschergeist wecken und beim Klären von Fragen helfen können. Seit ca. 2 Jahren lernen und forschen 3-6 jährige Kinder im "Littlefoot" in Kleingruppen und werden dabei von einer Erzieherin begleitet. Diese nimmt an Workshops der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" teil, um den Kindern ein kompetenter Partner zu sein. Gemeinsam wird durch Versuch und Irrtum geforscht. Es werden vielfältige Erfahrungen gemacht, dabei Wissen aufgebaut und auf Vorwissen zurückgegriffen. Das Bedürfnis der Kinder, die Welt durch ausprobieren zu erkunden, wird aufgegriffen und unterstützt. Wir möchten im Forscherraum Themenbereiche zum "Freien Forschen" anbieten und Experimentiertische zu den Forschungs-bereichen einrichten. Ob Wasser, Luft, Kräfte und Energie, Sinne, Licht und Farben, Schall, Elektrizität, Natur, der menschliche Körper, Mathematik und Messinstrumente , je nach Interesse und Wissensstand der Kinder können sie dort bedürfnisorientiert frei arbeiten und ihren Horizont erweitern.

Wir möchten den Kindern nun noch mehr Raum zum freien Experimentieren geben und ihnen Freude an der Selbstent-wicklung vermitteln. Die kleinen Forscher sollen die Möglichkeit bekommen, die Welt der Naturwissenschaften, der Technik, der Mathematik,… zu entdecken. Dabei können sie selber tätig werden, aus eigenem Impuls heraus. Sie können Lösungen oder Antworten suchen und diese dokumentieren, allein oder mit Hilfe von "Großen". Denn Wissen, dass aus eigener Erfahrung und durch selbstständiges Handeln heraus gewonnen wird, wirkt bekanntlich am längsten. "Hilf mir es selbst zu tun, zeig mir wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es alleine tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir auch Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen." Maria Montessori

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder gestalten ihre Bildung und Entwicklung aktiv mit. In Kinderkonferenzen wird z.B. abgesprochen, welche und wie viele Forschungsbereiche zur Verfügung stehen sollen. In Kleingruppen, oder auch allein können sich die Kinder dann den Bereichen zuordnen und mit oder ohne Anleitung der Erzieherin durch selbstständiges Handeln aktiv forschen. Sie staunen, begreifen und lernen. Im Anschluss wird dokumentiert, um das Wissen zu vertiefen und so den Lernprozess zu intensivieren und festzuhalten. Die Dokumentation findet z.B. im Portfolio-Ordner statt. In diesen haben die Kinder jederzeit Einsicht und können so ihr Wissen immer wieder auffrischen oder mit anderen Kindern teilen.

Rückblick:

Wir sind gerade erst in diesem Jahr als "Haus der kleinen Forscher" zertifiziert und haben mit dem Fördergeld unsere bestehenden Forschungsmaterialien und den Forscherraum erweitert und aufgestockt. Insbesondere wurde der Bereich "Freies Forschens" erweitert.
An den angeschafften Forschertabletts und Aktionswannen haben die Kinder nun die Möglichkeit, frei und ohne Anleitung, nach ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen experimentell zu forschen. Die Tabletts sind den entsprechend den unterschiedlichen Forscherthemen bestückt. So wird an einen Tablett mit Begeisterung zum Thema "Magnete und Kräfte" experimentiert. An einem Anderen werden unter dem Mikroskop oder mit den tollen neuen Lupen interessante Entdeckungen gemacht. Auch kleine Styroporkugeln oder Federn werden untersucht und ihre Leichtigkeit entdeckt und nebenbei ist auch der Spaßfaktor ganz groß. Aus allerlei neuen Kleinmaterialien wie Schläuchen, Kugeln, Aquaperls, Sternen und Glitter sind Glitterflaschen oder Glitzerreifen entstanden. Diese haben die erfahrenen Forscher für unseren Forschernachwuchs in der Familiengruppe gebaut, denn man kann ja nicht früh genug beginnen, den Forschergeist zu wecken. Das Forschen ist mit den neu angeschafften Materialien jetzt für alle Kinder unserer Kita von einem bis sechs Jahren noch spannender geworden und jetzt haben alle Materialien auch einen Platz zum "Wohnen" erhalten.