Schülercafé "Snack Break" an der Gertrud-Bäumer-Realschule

Ansprechpartner:

Frau Meußen

Institution:

Gertrud-Bäumer-Realschule

  • Rotthauserstr. 2-4
    45879 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

An der GBS wurde im Sommer 2013 das Schülercafé eröffnet. Das Café wird von einer Schülerfirma bewirtschaftet, welche zurzeit aus 13 Schülerinnen und Schülern besteht. Die Schüler/innen wurden von Beginn an in das Projekt eingebunden und sollen eigenverantwortlich die Gestaltung und Einrichtung sowie die Bewirtschaftung des Cafés begleiten und organisieren. Dazu wurde ein ehemaliger Klassenraum entsprechend umfunktioniert, in dem sich vor allem Schülerinnen und Schüler aus den Stufen neun und zehn wohl fühlen sollen. Unsere Mittel waren bisher sehr begrenzt und wir würden die Ausstattung des Cafés gerne optimieren Die Gründung eines eigenen Schülerunternehmens als handlungsorientierte Form des Unterrichts, motiviert die Schüler/innen zu eigenverantwortlichem Arbeiten und Lernen. Sie erwerben wichtige Schlüsselqualifikationen wie Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit. Zusätzlich zu dem normalen Unterricht werden sie durch den hohen Praxisbezug zu wirtschaftlichem Denken und Handeln angeregt. Die Mitarbeiter der Schülerfirma lernen ihre eigenen Stärken kennen und können diese, besonders im Hinblick auf die bevorstehende Berufswahl, zielorientiert ausbauen.

Die Schüler/innen…  erfahren mehr über ihre Interessen und Kompetenzen.  lernen praxis- und realitätsnah ökonomische Grundbegriffe, wirtschaftliche Zusammenhänge und Regeln.  lernen Akteure z.B. Kunden, Lieferanten aus unterschiedlichen Perspektiven kennen.  erkennen und analysieren Zielkonflikte Ökonomie, Ökologie und Soziales und entwickeln Vorschläge zu ihrer Überwindung.  erleben hautnah Chancen und Risiken von Selbstständigkeit.  lernen überwiegend motivierter, da sie eigene Entscheidungen treffen können, deren Auswirkungen sie auch selbst tragen müssen.  erlangen Schlüsselqualifikationen durch eigenverantwortliches Planen und Handeln.  verbessern ihre Chancen bei der Ausbildungsplatzsuche.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Mitarbeit ist eingebunden in eine freiwillige Arbeitsgemeinschaft, welche sich wöchentlich für zwei Stunden trifft. Im Rahmen der AG beteiligen sich die Schüler/innen an allen Aufgaben, die in einem eigenverantwortlich geführten Übungsunternehmen anfallen wie Einkäufe, Vor- und Nachbereitungen in der Produktion, Überlegungen zum Angebot, die Buchführung, Entwurf von Preisschildern und Werbematerialien, Optimierung der Inneneinrichtung, Ausstattung u.s.w. Der Verkauf findet montags, mittwochs und donnerstags jeweils in der Mittagspause statt, welchen die Schüler/innen nach einem festgelegten Arbeitsplan eigenverantwortlich organisieren. Die Leitung liegt in den Händen der Schüler/innen. Sie haben den Vorstand aus ihrer Mitte gewählt. Zwei Vorstands-vorsitzende präsentiert die Schülerfirma nach außen und organisiert die Abläufe im Inneren. Die Schülerfirma untergliedert sich in die Abteilungen: Buchführung/Kasse, Marketing, Personal, Verkauf, Produktion. In Mitarbeiterversammlungen werden gemeinsame Beschlüsse gefasst.

Rückblick:

Nach den Sommerferien haben sich einige Schülerinnen und Schüler zusammengefunden, um dem Schülercafé einen neuen Anstrich zu geben. Gemeinsam wurden die Möbel ausgeräumt, abgedeckt und abgeklebt, Material beschafft und Farben gemischt. An einem Freitag war es dann soweit: die Schüler/innen haben den Maleranzug angezogen und mit Rolle und Pinsel bewaffnet wurde die Farbe hauptsächlich an Wänden, aber auch auf dem Fußboden und den Haaren der Mitschüler verteilt. Gestärkt mit Pizza und Cola wurde bis in den Abend hinein gearbeitet, bis die Arme lahm und die Beine müde wurden. Aber dann waren alle Wände gestrichen und sie mussten nun erst einmal trocknen, bis die Fußleisten gestrichen werden konnten. Bei der Gelegenheit wurden nicht nur die Fingernägel, auch die Finger gerne mit lackiert und trotz einiger Missgeschicke, wie das Umkippen des Farbeimers oder das Überpinseln der Deckenränder, waren am Ende alle Beteiligten mit dem Ergebnis zufrieden. Nun wurde noch geputzt, wieder eingeräumt und neue Bilder aufgehängt. Der größte Anteil der Spendengelder wurde in neue Polster investiert. Die Schüler/innen haben sich auf einen dunklen Rotton geeinigt, der gut mit dem Vanilleton an den Wänden harmoniert. Auch in den gespendeten Bildern an den Wänden findet sich der dunkle Rotton wieder. Da die Wände aber auch noch viel Platz bieten, können wir uns gut vorstellen, dass die Kunst AG passende Motive an die Wand projiziert.
So verschönern wir unser Schülercafe nach und nach, neue Ideen sind immer willkommen und man kann nie sagen - jetzt sind wir fertig. Aber nach den Herbstferien konnten sich alle Schüler an der hellen und freundlichen Atmosphäre im Schülercafé erfreuen und auf neuen Sofas entspannen.