Mehr Spaß in den Hofpausen! -

Ansprechpartner:

Frau Klinkhammer-Brück

Institution:

Albert-Schweitzer-Schule

  • Albert-Schweitzer-Str. 38
    45899 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

In den Hofpausen gibt es öfter Streit zwischen jüngeren Schülern, die miteinander mit Stöcken kämpfen, die sie auf dem Schulhof finden. Dies ist natürlich verboten, da eine große Verletzungsgefahr besteht, und die Pausenaufsichten unterbinden diese Kämpfe sofort. Mit diesem Problem wollte sich die Schülervertretung SV unserer Schule beschäftigen und in die Klassen gehen, um über die Gefahren des Kämpfens und des Streitens aufzuklären. Bei der wöchentlichen Sitzung der SV wurde diskutiert, wie diese Aufklärung stattfinden könnte. Dabei fiel den Schülern auf, dass einige Schüler kämpfen, weil ihnen langweilig ist und sie sie nicht wissen, wie sie sich beschäftigen können, besonders wenn die Spielgeräte und der Sand im Sandkasten nass sind und nicht benutzt werden können. Als Lösung des Problems überlegten sich die SV-Schüler: Wir müssen Alternativen anbieten! So entstand die Idee, dass die Schülervertretung, die sich um die Belange und Probleme der Schüler kommen soll, aktiv mitgestalten möchte, um den Schülern Pausen mit mehr Spiel und Spaß zu bescheren. Um die unten genannten Ziele zu erreichen, überlegten sich die Schüler folgende Ideen: • In jeder Pause stellt die Schülervertretung Spielzeugkisten zur Verfügung, aus der sich die Schüler verschiedene Spielsachen nehmen können, z.B. Springseile, Gummitwist, Jonglierteller, Sandspielzeug, ... • Weitere Spielzeuge, die für die Pause zur Verfügung stehen sollen: Hüpfpferde, Sitzbagger, Straßenmalkreide, Hula Hoop-Reifen • Diese Spielzeuge werden nach der Pause wieder eingesammelt und gut verstaut. So hat die Schülervertretung die Kontrolle über das Spielzeug und es kann nichts außerhalb der Pausen entwendet werden. • Die Schüler der SV kümmern sich abwechselnd um die Ausgabe des Spielzeuges, auch wenn dies bedeutet, dass sie dadurch in der Hofpause "arbeiten" müssen. Die Ausgabe wird anhand eines routierenden "Dienstplans" organisiert. • Angeboten werden nur Spielzeuge, die kein großes Unfall- und Verletzungsrisiko besitzen und keine zusätzliche Lehreraufsicht benötigen. Außerdem wird darauf geachtet, dass das Spielzeug nicht zum Kämpfen benutzt werden kann.

Den Schülern fiel auf, dass, wenn man sich in der Pause mit Spaß und Abwechslung vom oft konzentrierten und anstrengenden Arbeiten während des Unterrichts erholen kann, die nächsten Arbeitsphasen auch weniger anstrengend empfunden werden. Eine schöne und aktive Pause dient der Ausgeglichenheit im Schulalltag. Unsere Schüler erbringen jeden Tag, entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten, große Leistungen in den Bereichen Kognition und Lern- und Arbeitsverhalten. Dementsprechend brauchen sie außerhalb der Arbeitszeiten Möglichkeiten, sich, je nach Bedarf, zu entspannen oder die angesammelte Energie abzubauen. Dies soll ihnen durch eine Pause auf dem Schulhof an der frischen Luft, die sie durch verschiedene Spielangebote selber gestalten können, ermöglicht werden. Zudem kamen die Schüler der Schülervertretung zu dem Schluss, dass, wenn die jüngeren Schüler ein besseres Spielangebot erhielten, sie auch in ihrem Sozialverhalten gestärkt werden könnten, da sie kein "Kämpfen aus Langeweile" mehr benötigen, sondern miteinander spielen könnten.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Bei den Diskussionen zeigte sich, dass die Schüler sehr weitsichtig planten und viele Feinheiten in ihre Überlegungen mit einplanten. So fiel ihnen auf, dass eigentlich alle jüngeren Schüler gerne im Sand spielen, dies aber nicht möglich ist, wenn es zu kalt ist oder es geregnet hat, da sie sich nicht in den nassen, kalten Sand setzen sollen. So entstand die Idee, das Spielangebot mit einem Sandspieltisch und einem großen Sandsitzbagger zu erweitern. So könnten die Schüler stehend im Sand spielen und müssten keine Angst haben, wegen eines nassen "Popos" und nassen Hosen krank zu werden. Zudem könnten an den Zäunen Tafeln angebracht werden, auf denen die Schüler im Stehen malen könnten, wenn der Boden nass oder kalt ist. Diese Tafeln würden die Schüler mit dem Werklehrer unserer Schule selber herstellen und anbringen, um Kosten zu sparen. All diese Ideen und Gedanken entstanden bei den ausführlichen Diskussionen der Schüler untereinander. Dies zeigt, wie ernst sie ihre Verantwortung als Vertreter ihrer Mitschüler nehmen und wie weitsichtig und ernsthaft sie planen können. Dies ist für Schüler einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung eine hervorragende Leistung. Wir, die Schülervertretung der Albert-Schweitzer-Schule, würden uns freuen und wären sehr stolz, wenn sie uns helfen würden, unsere Ideen in die Tat umzusetzen.

Rückblick:

Die Spielzeugausgabe in den Pausen ist ein voller Erfolg! Die Schüler der Schülervertretung zeigen viel Verantwortung bei ihrer Arbeit. Die jüngeren Schüler nehmen das zusätzliche Pausenangebot gerne an und sind begeistert. Eine tolle Idee unserer Schüler!