Sendenhorst: Stadt der Stimmen - Stimmen einer Stadt

Ansprechpartner:

Herr Mai

Institution:

Stadt Sendenhorst

  • Kirchstraße 1
    48324 Sendenhorst

Beschreibung und Ziele:

Alle Kinder möchten und sollen singen - dies ist die Grundidee des Projektes. Es soll ein Angebot geschaffen werden, welches sowohl die Singfähigkeit aller Kindergartenkinder in der Stadt Sendenhorst langfristig schult und sie zu weiterer Auseinandersetzung mit Musik und zum Einsatz von Musik als Bestandteil des normalen Tagesablaufes im Kindergartenalltag motiviert. Dazu werden zwei Musikpädagogen im zwei-Wochen Rhythmus alle sieben Kindergärten in den Ortsteilen Sendenhorst und Albersloh besuchen, um für alle Kinder eine musikalische Einheit zu gestalten. In dieser Einheit werden sowohl die Singfertigkeiten als auch die Rhythmusfertigkeiten der Kinder und der Erzieherinnen und Erzieher geschult. Diese Einheiten unter professioneller Leitung dienen sowohl der musikalischen Entwicklung der Kinder und Erzieherinnen und Erzieher, als auch der Anregung für weiterführende musikalische Aktivitäten im Kindergarten. Das Projkekt wird in den Jahren 2014 und 2015 durchgeführt.

1. Singen fördert die frühkindliche gesunde Gehirnentwicklung. Die wichtigsten Hirnentwicklungen finden in den ersten Jahren bis zum Kindergartenalter statt. Die Entwicklung der nicht-sprachlichen Kommunikationsformen ist bei der Gehirnentwicklung von großer Signifikanz. 2. Singen fördert die Hirnfunktionen. Eine Herausforderung für den Menschen ist es, sein Fühlen und Denken, also das emotionale Gehirn mit dem kognitiven Gehirn zu integrieren. Eine Synchronisation der neuronalen Netzwerke ist entscheidend für ein physisch, psychisch und sozial gesundes Leben. Das Hören, Spielen oder Singen von Melodien führt zu einer Ausschüttung von Botenstoffen, welche zur Stärkung, Festigung und Bahnung der aktivierten Nervenzellverschaltungen genutzt werden. 3. Singen verbessert die Genregulation. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die vorhandenen Gene erst aktiviert werden müssen. Entscheidend für die Aktivierung sind soziale Beziehungen. Demnach trägt Singen als Form der sozialen Beziehungsaufnahme wesentlich zur Entwicklungsfunktion in der Kindheit bei. 4. Singen fördert das Immunsystem durch die Produktion von Immunglobulin A, einem wichtigen Antikörper im Immunsystem des Körpers. Je größer und leidenschaftlicher die emotionale Beteiligung ist, umso mehr steigert sich auch der Immunglobulin-A-Spiegel. Emotionale Belastung hingegen führt zur Absenkung und damit zur Schwächung des Immunsystems. 5. Meditatives Singen fördert die Produktion von Melatonin, was einen normalen Blutdruck fördert und Abwehrzellen zur Vernichtung von Tumoren abbaut. 6. Singen erhöht die Herzratenvariabilität und hat somit eine Vorbeugende Wirkung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 7. Singen fördert die gesunde Atmung. Durch die Intensivierung der vertieften Zwerchfellatmung beim Singen erkranken singende Kinder seltener an verstopfter Nase, an Polypen, Tonsillarhypertrophien, Tracheobronchitiden, Lungenentzündungen. Auch Otitiden und Hörstörungen sind seltener. 8. Singen fördert die körperliche Leistungsfähigkeit. Ein Versuch konnte aufzeigen, dass die körperliche Belastbarkeit der Probanden beim Singen um 59 % anstieg. 9. Singen reduziert Angst, Angespanntheit und Stress. Untersuchungen zeigen, dass Singen zum Abbau von Adrenalin und zu vermehrter Produktion von Serotonin und Oxytocin führt. Dadurch werden innere Ruhe, Zufriedenheit und Gelassenheit gestärkt. 10. Singen baut Aggressionen ab. Bestimmte Formen von Singen senken den Kortisolspiegel bei Männern und Frauen und den Testosteronspiegel bei Männern. Ein erhöhter Kortisol- und Testosteronspiegel kann zu Aggressivität, Destruktion und 'Blackouts' führen. Folgen sind Beeinträchtigungen der Denkfunktion sowie Anspannung, Angst, Stress und Kontrollverlust. 11. Singen kann Glückserleben verursachen. Beim Singen wird eine Vielzahl von Glückshormonen ausgeschüttet. Das Ansteigen des Serotoninspiegels führt zu innerer Ruhe und Zufriedenheit, ein erhöhter Beta-Endorphinspiegels senkt die Schmerzempfindung und Noradrenalin, welches beim Singen fast verdoppelt wird, fördert Wachheit, Leistungsfähigkeit und die Motivation. 12. Singen verbessert die Lernfähigkeit. Singen in der frühen Kindheit fördert die langfristige Bildung von Spiegelneuronen, welche zentrale Funktionen für die Fähigkeit des Lernens haben. Außerdem wirkt sich die Entfaltung der musikalischen Intelligenz ebenfalls positiv auf die Entwicklung der logisch-mathematischen, sprachlich-linguistischen, körperlich-kinästhetischen, sowie der räumlichen, intrapersonalen und interpersonalen Intelligenz aus. 13. Singen verbessert die Randbedingungen des Lernens. Dies geschieht zum einen durch die Verdoppelung des Noradrenalinspiegels, was zu einer erhöhten Leistungsfähigkeit und Motivation führt, und zum anderen durch den Angstlösenden Effekt des Singens. Angst beeinträchtigt die Lernfähigkeit und führt dazu, dass Erinnerungen nur bedingt abrufbar sind. 14. Singen fördert die Sozialkompetenz. Die Reduktion des Kortisol- und Adrenalinspiegels, sowie des Testosteronspiegels bei Männern fördert den Abbau sozialer Spannungen in Gruppen. 15. Singen fördert die soziale Beziehungsfähigkeit. Beim Singen wird verstärkt das Bindungshormon Oxytocin augeschüttet, welches die soziale Bindungsfähigkeit steuert und Gefühle von Geborgenheit, Vertrauen und Liebe erzeugt. Dies verbessert die Fähigkeit zur Kooperation 16. Singen fördert die Empathie durch die Entfaltung der Spiegelneuronen und damit der Fähigkeit Handlungen und Empfindungen anderer Menschen zu beobachten und zu simulieren. 17. Singen führt zu Friedlichkeit. Der Abbau von Stress- und Aggressionshormonen beim Singen sorgt dafür, dass der Mensch sich aus verschiedenen emotionalen Lagen in die Befindlichkeit der Friedlichkeit bewegen und seine Persönlichkeit in die Richtung formen kann.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Sh. Kurzbeschreibung.

Rückblick:

MuKi - Musikalische KINDER….tagesstätten
Sendenhorst ist "Stadt der Stimmen" - darum sollen möglichst alle SendenhorsterInnen und AlbersloherInnen für das Singen begeistert werden. Um eine hohe Akzeptanz zu erlangen und auch aus musikpädagischier Sicht eine optimale Grundlage zu schaffen, starten wir mit den Kleinsten im Kindergartenalter und deren Bezugspersonen.
Mit MuKi wurde ein Angebot geschaffen, welches sowohl die Singfähigkeit der Kindergartenkinder als auch die der Erzieherinnen und Erzieher langfristig schult und sie zu weiterer Auseinandersetzung mit Musik und zum Einsatz von Musik als Bestandteil des normalen Tagesablaufes im Kindergartenalltag motiviert. Begleitet von zwei kompetenten Dozentinnen werden im zwei-Wochen Rhythmus in alle sieben Kindergärten in Sendenhorst und Albersloh, für alle Kinder musikalische Einheiten gestaltet. Inhaltlich werden speziell die Sing- und Rhythmusfähigkeiten der Kinder und der Erzieherinnen und Erzieher geschult. Dieses Agieren führt sowohl zu einer musikalischen Entwicklung der begleitenden Pädagogen/innen, als auch zur Anregung und Motivation für weiterführendes kulturelles Handeln im Kindergarten.
In den Musikeinheiten lernen die Kinder vielfältige Einsatzmöglichkeiten ihrer Stimme und ihres Körpers kennen. Neben rhythmischen und stimmbildnerischen Übungen wird ein Repertoire erarbeitet, welches in Abstimmung mit den KiTas identisch für alle sieben Einrichtungen ist. So ist es allen Beteiligten möglich aus demselben Liedrepertoire zu schöpfen und gemeinsam musizieren zu können.
Vor einem ganzheitlichen Hintergrund werden Lieder gewählt, die die Kinder in ihrer Lebenswelt abholen und welche sie selbst aktiv und kreativ mitgestalten können.
Das Projekt ist bis zum Ende des Kindergartenjahres 2014/15 angelegt. Die Projektphase endet im Sommer 2015 mit der Zusammenführung aller beteiligten Kindergärten in Form eines großen geplanten Happenings zu den Feierlichkeiten zum 700 jährigen Sendenhorster Stadtjubiläum.