Stärken stärken - von Anfang an

Ansprechpartner:

Frau Holte

Institution:

Ev. Kindertageseinrichtung Emmaus

  • Ringstr. 86
    32469 Petershagen

Beschreibung und Ziele:

Das Training ist speziell auf die Bedürfnisse von Kindergartenkindern ausgerichtet im Vordergrund steht Lernen durch Erleben und Bewegung. Kurze theoretische Lerninhalte werden mit vielen praktischen Übungen und Gesprächen in der Gruppe verbunden. Zum Beispiel erfahren die Kinder, dass sie in Situationen, die ihnen ein schlechtes Bauchgefühl machen, "Nein" sagen dürfen. Spielerisch werden Unterschiede zwischen einem mutigen und einem schüchternen "Nein" deutlich gemacht. Körpersprache und Stimme werden geschult. In Rollenspielen wird das richtige Verhalten in verschiedenen Situationen geübt, beispielsweise: - wie verhalte ich mich , wenn Fremde mich ansprechen? - Muss ich mich bei den Erwachsenen auf den Schoß setzen oder Küsschen geben, auch wenn ich das nicht mag? - Was kann ich tun, wenn ich von anderen Kindern geärgert werde? - Wo kann ich mir Hilfe holen, wenn mein mutiges "Nein" nicht zum Erfolg führt?

Das Training soll Kindergartenkindern Raum für eigene und positive Erfahrungen der Selbstwirksamkeit geben, die Entwicklung ihres Selbstbewusstseins fördern und spielerisch ihre Stärken stärken. Die Kinder lernen, über Bedürfnisse, Ängste und Wünsche zu sprechen. Zudem sind die Vermittlung von Emphatiefähigkeit und das Trainieren sozialer Kompetenzen wichtige Aspekte, um die Kinder zu stärken. Dabei machen die Kinder die Erfahrung, dass sie selbstwirksam und erfolgreich sind.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Durch praktische Übungen wie bereits beschrieben.

Rückblick:

Wir haben in diesem Jahr 20 einzuschulende Kinder. Damit ein effektives Lernen für dieses Projekt möglich war, wurden die Kinder in zwei Gruppen eingeteilt.
Frau Rückert vom Institut für Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Konflikttraining informierte die Eltern der Kinder über den Inhalt und die Vorgehensweise der Einheit
und über das daraus evtl. resultierende Verhalten der Kinder. Die Eltern wurden gebeten, ihre Kinder , im im Versuch sich abzugrenzen, zu unterstützen.
Jede Schulanfängergruppe übte an zwei aufeinander folgenden Tagen, jeweils zwei Stunden, in der Turnhalle der Kita.
Schwerpunkte waren unter Anderem die Ich-Stärkung und die Selbstbehauptung, sowie die Differenzierung von Gefühlen.
Das Projekt war ein stetiger Wechsel zwischen Bewegung und konzentriertem Zuhören, während der kurzen theoretischen Lerninhalte. DieReflexionen ihres Verhaltens in
der Gruppe und durch die Gruppe,sowie Anerkennung und Lob, gab den Kindern Sicherheit und Stärke. Unsere Kinder zeigten am 2. Tagschon ein selbstbewussteres Verhalten.
Sie hielten Blickkontakt, während sie ein Grenzen setzendes, starkes "Nein" hervorbrachten.
Durch eine Handpuppe, wurden die Kinder ermuntert, gelerntes noch einmal zu wiederholen und Handlungen zu reflektieren.
Die zukünftigen Schulkinder lernten Übergriffe zu erkennen und Grenzen zu setzen oder sich Hilfe zu holen.
Dieses Projekt hat den Kindern neben dem Kompetenzerwerb auch viel Spaß gebracht.